My so called best friend

By dilaraaaa

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Was passiert wenn sich zwei Freunde nach ein paar Jahren plötzlich wieder sehen, nachdem sie sich aus den Aug... More

Prolog
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Epilog
Erics Sicht: Kapitel 27
Erics Sicht: Kapitel 33
Info

Kapitel 26

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By dilaraaaa

"Eric!", rief Lilly vor seiner Tür. Ich hatte eben geholfen Frühstück zu machen und Christina bat uns die Jungs zu wecken, da sie alle drei noch schliefen. Ich wusste nicht, ob seine Tür verschlossen war, aber Lilly und auch ich fanden es so viel lustiger. Sie klopfte noch, als ich eine Zimmertür weiter ging und da klopfte. Die Zwillinge schliefen in einem Zimmer. Erst klopfte ich leicht an die Tür, aber als Christina von unten rief:" Hämmert ruhig an die Tür. Alle anderen sind schon wach!", hämmerten wir wirklich an die Türen. Dann rief sie noch:" Sonst geh einfach in die Zimmer. Sie sollten nicht abgeschlossen sein!" Lilly kicherte, da sie es anscheinend sehr lustig fand und meinte dann:" Ich will Finn und Chris wecken!" Sie lief schnell zu mir und öffnete die Tür. Also musste ich Eric wecken. Er schläft wohl wie ein Stein, wenn er nicht wach wird, nachdem wir so laut waren. Sicherheitshalber klopfte ich wieder an die Tür, aber als ich keine Reaktion bekam, öffnete ich sie langsam. Das Zimmer war dunkel. Er hatte die Vorhänge ganz zugezogen. Ich lief am Bett vorbei zum Fenster und schob die Vorhänge zur Seite. Dann öffnete ich das Fenster, damit bessere Luft reinkommt. In dem Moment kam ich mir vor wie eine Mutter. Schließlich stellte ich mich neben sein Bett und überlegte wie ich ihn wecken konnte. Ihn einfach zu rufen war zu langweilig. Aber es war noch so früh und ich war noch so unkreativ, noch mehr als sonst, weswegen ich ihn dann nur immer wieder antippte. Doch da reagierte er nicht wirklich drauf, also hatte ich meine Hände auf seinen Schultern und rüttelte ihn etwas. Wie konnte man so fest schlafen? Es könnte wohl eine Bombe hochgehen und er würde es nicht hören. 

"Eric!", versuchte ich ihn zu wecken, aber er bewegte sich nur leicht, machte die Augen aber nicht auf. Gerade als ich aufgeben und ihm einfach Wasser ins Gesicht schütten wollte, beschloss ich ihn noch ein mal richtig zu rufen und zu rütteln. Als ich das tat, bewegte er sich plötzlich sehr schnell. Er zog mich irgendwie so mit, dass ich plötzlich auf dem Bett lag und er so halb über mir. Wie zur Hölle hat er das geschafft? Jedenfalls lag ich nun so halb unter ihm, er stütze sich zwar mit einem Arm ab, aber hatte die Augen noch zu. Natürlich sah er noch sehr verschlafen aus. Seine Wangen waren leicht rot, seine Gesichtszüge allgemein entspannt. Wäre da nicht diese Sache, dass er so gut wie auf mir liegt, könnte ich noch mehr dazu sagen. "Eric?", sagte ich und tippte ihm gegen die Brust. 

"Mmmh.", murmelte er und war wohl kurz davor in dieser Situation wieder einzuschlafen. Nur leider wurde mir sehr schnell warm

"Die Situation ist nicht grade günstig und wenn du jetzt nicht aufstehst, dann.. ", ich konnte garnicht zu Ende reden, da Eric plötzlich die Augen öffnete und mich so sah. Seine Augen weiteten sich und er sein Mund formte eine O-Form, als er verstand was ich meinte.

"Morgen.", sagte er, machte aber keine Anstände aufzustehen oder mich vorbeizulassen.

"Auch dir einen guten Morgen, aber würdest du dich jetzt bitte bew..", wieder wurde ich unterbrochen, aber dieses Mal durch etwas anders. Eric fiel auf mich drauf. Ja, ihr habt richtig gelesen. "Eric!", quiekte ich sehr peinlich und merkte dann etwas. Es ist morgens und er ist ein Typ und das merkte ich grade. Ich schubste ihn, was ich die ganze Zeit meiden wollte und er rollte auf seinen Rücken. Ich stand sofort auf und stand dann neben dem Bett, die Hände in die Seiten gestämmt.

"Eric, steh jetzt auf!", sagte ich nun ernster und wartete darauf, dass er sich mal endlich bewegte. Das geschah auch kurze Zeit später, woraufhin ich dann aus seinem Zimmer ging. Ich war mir ziemlich sicher, dass meine Wangen feuerrot waren. Das war.... interessant. Natürlich war es komisch, aber irgendwie fühlte es sich auch noch anders an. Was ein Idiot! Bevor ich wieder runter ging, lief ich nochmal in mein Zimmer. Ich finde das Zimmer wirkt immer schöner, je länger ich es sehe. Wenn ich endlich alleine wohnen kann und das mache, muss ich auch so ein Zimmer haben. Jedenfalls schaute ich schnell in den Spiegel und band mir meine Haare neu. In letzter Zeit war ich immer zu faul meine Haare zu glätten, weswegen ich sie fast nur in einem Zopf oder Dutt trug. Heute morgen hatte ich mir ein Apricotfarbenes T-Shirt angezogen, welches etwas durchsichtig sein konnte. Deswegen trug ich noch ein weißes Top drunter. Außerdem hatte ich eine lightwashed Jeans an, die ich mir etwas hochgekrempelt hatte, da es jetzt schon etwas warm ist. Mein Gesicht war mal wieder ungeschminkt. Ich wollte niemanden verschrecken, aber wenn man hier ist, so mit der Natur vor der Nase, hat man noch weniger Lust das zu machen.

*

"Wie lange wart ihr gestern Abend noch wach, um dieses Videospiel zu spielen?!", stellte Celine ihre Söhne und Eric zur Rede, als wären sie kleine Kinder. Gestern Nacht haben die Jungs noch gezockt. Sehr lange. Eine Zeit lang habe ich zugeschaut und sie haben mich sogar spielen lassen, aber er stellte sich heraus, dass ich das überhaupt nicht kann. Als ich gegen 1:30 Uhr ins Bett gegangen bin, konnte ich sie noch hören. Als ich dann nachts auf die Toilette gegangen bin, konnte ich das Spiel auch noch aus dem Zimmer zwei Türen weiter hören. Das war so ungefähr gegen 5. Das erklärt auch, wieso sie nicht wach werden konnten. Es war noch vor 10 Uhr.

Die Jungs sahen sich alle an, aber keiner sagte was. Die Frauen in dieser Familie sehen erst so aus, als könnten sie vielleicht nicht durchgreifen und sich durchzusetzen, aber das ist genau das Gegenteil. Und das finde ich ziemlich gut. "Naja, was habt ihr heute alle vor?", fragte Markus, der die Jungs damit rettete. Das war er sich aber ziemlich gut bewusst.

"Eric, Nathalie und ich fahren in die Stadt.", antwortete Chris als erster. Da fiel es mir wieder ein. Das hatte ich irgendwie vergessen. Dieses Gruppendate. Ich freue mich schon- Yay. Man bemerke meinen Sarkasmus.

"Ich treffe mich mit Leuten, die ich letzten Sommer hier kennengelernt hab.", sagte Finn und aß weiter. Also hatten wir alle etwas vor. Danach aßen alle weiter und unterhielten sich ein wenig. Je länger ich zuschaute wie sie als Familie aussehen und Handeln, desto schlimmer wurde dieses unangenehme Gefühl in meinem Bauch. Es lag nicht an ihnen. Aber kann man sich vorstellen wie schlimm es ist, sich an nur einzelne, wenige Sachen mit ihren Eltern erinnern zu können. Ich war neun, als sie verstorben sind. Können sich viele Leute an alles von davor erinnern?

Als ich gerade in meinem Pfannkuchen rumstocherte, da mir mein Appetit vergangen war, sprach mich Christinas großer Bruder, Oliver, an:" Weißt du, Nathalie. Du erinnerst mich an eine alte Schulfreundin. Sehr sogar." Ich lächelte ihn gezwungenermaßen an, da ich niemandem die Stimmung vermiesen wollte und fragte:" Ach echt?"

"Sie hatte auch so Haare wie du und deine Augen auch.", erklärte er, woraufhin sich seine Frau einmischte und fragte:" Über wen redest du?"

"Erinnerst du dich noch an eine meiner guten Freundinnen aus der 10.? Die Tänzerin?", fragte er sie, ohne einen Namen zu nennen. Er schien zu denken, dass diese Beschreibung reicht. Und anscheinend tat es das auch. Celine sagte nichts mehr, aber Oliver lachte vielwissend und sagte:" Ja, die, von der du dachtest, dass wir was hätten." Ich fand es wirklich süß, dass sie sich schon so lange kennen. Meine Eltern kannten sich auch aus der Schulzeit. Oliver schaute von seiner Frau zu uns andere und sagte:" Aber nein, da war nichts, weil ich mit Celine zusammen war. Außerdem hatte sie einen Freund, der nicht bei uns auf der Schule war."

"Zu meiner Verteidigung, Charlotte ist sehr hübsch gewesen und war eine tolle Tänzerin und ihr hattet mehr Kurse zusammen als ich mit dir!", verteidigte sich Celine, woraufhin einige am Tisch lachten. Aber ich musste nur noch mehr an meine Mutter denken. Sie hieß auch Charlotte. Finn lockerte wieder die Stimmung, indem er sagte:" Mama, ich hätte echt nicht gedacht, dass du der eifersüchtige Typ Frau bist. So wie du jetzt alles kontrollierst, hättest du damals auch alles unter Kontrolle haben sollen." Dadurch erntete er sich einen bösen Blick von seiner Mutter und Lacher von den anderen.

"Ihr Freund hätte meinen großen Bruder zu sehr erschreckt. Er war zwar total nett, aber auch sehr verliebt und wurde eifersüchtig.", ergänzte Christina und lachte. Sie sagte, dass sie ihn kannte und auch gut mit ihm befreundet war.

Die Erwachsenen erinnerten sich an die alten Zeiten und lachten viel.

"Sie haben doch auch geheiratet. Das war die Hochzeit, auf der du der Trauzeugin aufs Kleid getreten bist!", lachte Christina über ihren großen Bruder, welcher sie genervt anschaute.

"Ja, sie haben geheiratet. Ich weiß noch ganz genau, wie sie immer wieder ihren neuen Namen gesagt hat. Charlotte Weber. Charlotte Weber. Charlotte Weber. Schade, dass wir dann den Kontakt verloren haben, als ich umgezogen bin." Mehr hörte ich nicht. Ich hörte nur den Namen Charlotte Weber. Und das wiederholte sich in Dauerschleife in meinem Kopf.  Charlotte Weber. Der Name meiner Mama. Aber Charlotte und Weber. Die Namen waren nicht gerade selten. Das konnte doch garnicht sein. Das wäre ein zu großer Zufall. Aber der Gedanke ließ mich nicht in Ruhe. Er hatte gesagt, dass ich ihr ähnlich sehe.

"Hast du eben gesagt Charlotte Weber?", fragte ich sicherheitshalber nochmal nach. Verwirrt schauten Oliver, Celine und Christina zu mir und Oliver nickte. Ich schluckte einmal richtig und traute mich irgendwie nicht weiter nachzufragen. Plötzlich spürte ich etwas an meiner Hand, die unter dem Tisch auf meinem Schoß war. Es war Erics Hand, der anscheinend gemerkt hat, dass etwas nicht stimmt.

"Hieß sie zufällig Krämer, bevor sie geheiratet hat und hieß ihr Freund Mark?", fragte ich vorsichtig. Was erwartete ich denn? Als ob das so sein wird. Ich denke wieder Schwachsinn.

Aber als Oliver Ja sagte, atmete ich einmal tief ein. Konnte das meine Mutter gewesen sein? Konnte er meine Eltern gekannt haben? Wäre der Zufall nicht zu unwahrscheinlich? Aber was wäre wenn? Er hat mehr Erinnerung an diese Person, die vielleicht meine Mutter war, als ich. Bevor ich irgendwas doofes sagen oder tun konnte, zwang ich mir ein Lächeln auf und zeigte es ihm. Eric drückte meine Hand und ich wusste, dass er will, dass ich ihn anschaue. Das tat ich aber nicht. Er strich mit seinem Daumen meinen Handrücken und ich konzentrierte mich auf das Essen auf meinem Teller. Ich wusste nicht, ob mich irgendwer anschaute, aber das war mir dann egal. Ich blieb noch so lange wie es mir möglich war sitzen, um nicht unhöflich zu sein. Aber irgendwann musste ich rausgehen. Irgendwie wurde mir der Gedanke zu viel. Bevor ich aufstand, fragte ich Christina:" Wäre es ok, wenn ich früher vom Tisch aufstehe?" Sie schaute mich mit einem besorgten Blick an, nickte aber.

Ich ging schnell aus dem Zimmer und dann aus dem Haus. Ich habe keine Ahnung wieso ich das tat, aber ich lief schnurstracks zum Steg. Ich lief dort lang und setzte mich ans Ende und ließ meine Beine über dem Wasser baumeln. Das hatte ich gestern Abend auch schon gemacht, als ich Zeit zum überlegen brauchte und das hier schien perfekt zu sein.

Ich weiß nicht, ob man das nachvollziehen kann, aber ich habe immer wieder Phasen, in denen ich meine Eltern einfach so sehr vermisse, dass ich es schon schwer finde, andere Familien so zu sehen. Das heißt nicht, dass ich es ihnen nicht gönnen würde. Jeder verdient eine glückliche Familie. Das erweckt einfach nur die wenigen Erinnerungen, die ich noch an meine Eltern habe. Und das macht mich einfach traurig. Was würde ich nicht dafür geben, dass sie jetzt hier sind. Ich schaute nur auf die Wasseroberfläche und erinnerte mich an einen Tag bevor meinem 8. Geburtstag.

'Papa! Bitte, sag's mir!', mein Papa war von der Arbeit gekommen und hatte irgendwas in die Garage getan und ich durfte es nicht sehen. Ich wusste, dass es wohl mein Geschenk sein musste.

'Wo bliebe denn dann die Überraschung!', lachte er und nahm mich in seine Arme. Ich war noch klein genug, dass er das konnte. Mama beobachtete uns vom Türrahmen aus und hatte ein glückliches Lachen auf ihrem Gesicht.

'Schatz, du wirst es morgen früh sofort sehen. Das hälst du doch aus, oder?", sagte meine Mama, als Papa und ich uns auf das Sofa setzten. Papa wollte ein Fußballspiel sehen und sagte:" Wie wäre es, wenn wir eine Abmachung schließen. Wenn meine Mannschaft gewinnt, darfst du es erst morgen früh sehen. Wenn deine Mannschaft gewinnt, darfst du es dir nach dem Spiel anschauen.' Selbst dann habe ich gern mit Papa Fußball geschaut, obwohl ich noch nicht sehr viel davon verstand. Doch am Anfang jedes Spieles machten wir ab, wer für welche Mannschaft ist.

Ich atmete tief ein, um nicht zu weinen. Es war doch eine schöne Erinnerung. Außer natürlich, dass ich mein Geschenk erst an meinem Geburtstag sehen konnte. Es war ein Fahrrad, welches ich mir auch gewünscht hatte.

Ich war wieder an diesem Punkt, an dem ich wusste, dass wenn ich anfange zu weinen, nicht sofort aufhören könnte. Also blinzelte ich einige male und unterdrückte die Tränen.

"Hey.", sagte plötzlich jemand neben mir. Ich hatte nicht gemerkt, dass da jemand kam. Ich war zu sehr in meinen Gedanken versunken. Ich atmete nochmal tief ein und wandte dann meinen Blick von der Wasseroberfläche ab. Neben mir saß Eric. Wer denn sonst. Sobald ich ihn sah, musste ich etwas schmunzeln, obwohl mir nicht danach war.

Leicht lächelnd fragte ich ihn:" Was wird der Hut?" Er hatte einen grauen Hut auf. Es stand ihm zwar, aber sah ungewöhnlich an ihm aus. Sowas in der Art hatte ich an ihm noch nicht gesehen.

Er schien gemerkt zu haben, dass ich es etwas lustig fand und spielte deswegen mit:" Gefällt es dir?" Er hob fragend die Augenbrauen und hob seinen Hut etwas hoch. Ich nickte nur und lächelte leicht. Dann fielen wir aber in eine angenehme Stille.

Nach einer Weile fragte Eric dann, ob ich drüber reden wollen würde. Mein erster Instinkt war nein zu sagen, aber ich sprach dann doch drüber:" Denkst du, dass es sein könnte? Dass deine Familie meine Eltern kannte?" Ich wusste, dass Eric sich schon denken konnte, was ich eben am Tisch gedacht habe. Wir haben früher oft über sowas geredet. So ganz hypothetisch. Was wäre, wenn wir auf Leute treffen, die unsere Eltern kannten? Ist das nicht lustig, dass es jetzt doch passiert?

"Anscheinend ist es so.", sagte er und ich mied seinen Blick. Ich wollte nicht sehen wie er mich ansah. Aber seinen Blick spürte ich auf mir.

"Sie haben mehr Erinnerungen an sie, als ich.", sagte ich, mehr zu mir, als zu Eric. Nicht weinen, Nathalie, nicht. Das redete ich mir selbst ein.

Eric legte einen Arm um meine Schulter und zog mich etwas zu sich. Es fühlte sich einfach gut an zu wissen, dass jemand für dich da ist. Ich bin einfach ein emotionaler Mensch und Eric erträgt es immer. Das tat mir auch leid. "Sieh es positiv, sie können dir peinliche Geschichte über deine Eltern erzählen." Das stimmt. Wenn ich mich an den Gedanken gewöhnt habe wäre es doch nett.

Aber dann fiel mir etwas ein und ich lehnte mich etwas von Eric weg, sodass ich ihn richtig ansehen konnte:" Wissen sie jetzt, dass meine Eltern ... Nicht mehr am Leben sind oder überhaupt, dass sie meine Eltern sind?" Ich hatte eben nicht viel erklärt. Oh Gott. Ich habe den Tag schon so früh verdorben. Bin ich nicht ein toller Gast?!

Mir drohten wieder die Tränen, aber wieder unterdrückte ich sie, als Eric mich wieder zu sich zog und meinte:" Als du wegwarst haben sie gefragt, was denn los sei und ich habe nur gesagt, dass sie deine Eltern sind." Mein Atem wurde wieder schneller, woraufhin er sagte:" Ich wusste nicht, ob du es ihnen überhaupt sagen willst oder ob ich soll. Aber denk da jetzt nicht drüber nach."

"Eric?", sagte ich dann, weswegen er dann seinen Kopf so drehte, dass er mich halbwegs anschauen kann, weil er mich noch seitliche umarmte.

"Tut mir leid, dass ich dir jetzt dein Wochenende verderbe. Das wollte ich nicht. Du musst jetzt auch nicht hier bei mir sitzen. Ich werde drüber hinweg kommen.", sagte ich in einem Atemzug, aber er reagierte nur durch ein Kopfschütteln drauf. Nach ein paar Sekunden sagte er:" Du bist auch immer für mich da."

"Eric?", fragte ich wieder.

"Denkst du, wir wären uns begegnet, wenn meine Eltern nicht gestorben wären?", fragte ich ihn. Eric ist einer meiner besten Freunde und inzwischen kann ich mir wieder nicht vorstellen, wie es ohne ihn war. Unsere Eltern kannten sich. Obwohl es seine Adoptiveltern sind. Die Chance bestand doch. Sein Onkel war auf der Hochzeit meiner Eltern und war ein guter Freund meiner Mutter.

"Hoffentlich.", war seine kurze Antwort. Hoffentlich. Eine kleine Träne schaffte es doch noch zu fallen, aber ich wischte sie schnell weg und schloss kurz die Augen. Ich war froh, dass Eric da war.

Fragt mich nicht wieso, aber schließlich endete es damit, dass Eric und ich auf dem Steg lagen. Wir redeten noch eine Weile über verschiedene Sachen und er schaffte es, wie so oft, mich abzulenken. Irgendwann zog er mir mein Haargummi aus den Haaren, sodass mir meine Haare über die Schultern fielen. Als ich mich beschwerte, sagte er einfach:" Ich mag deine Locken!" (Stellt euch die Szene so vor wie auf dem Cover der Story)

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Ich wollte mich nur noch einmal für die vielen Kommentare bedanken. Ich lese alle Kommentare und nehme eure Kritik dann auch wahr :)

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