Eigentlich war der Epilog das zweite Türchen in dem Adventskalender von 2016. Abet ich glaube, dass das zu einiger Verwirrung geführt hat und deshalb habe ich ihn jetzt hier eingesetzt.
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Der Krieg ist nun seit einem Monat vorbei und Hermine schlenderte gemächlich durch die Winkelgasse. Noch war es nicht sonderlich bekannt, dass sie Mrs. Snape war und sie prahlte damit auch nicht herum. Wenn jemand sie mit Miss Granger ansprach korrigierte sie ihn. Severus und sie haben bloß beschlossen es allen nach und nach zu erklären, so würde es nicht viel aufsehen erregen.
Sie wollte ein wenig bummeln, da der letzte Monat sie viele Nerven gekostet hatte. Ron war verschwunden, nachdem er erfahren hatte, mit wem sie verheiratet war. Die Anderen stürmten erst auf sie ein und wollten wissen, mit welchem Fluch Sev sie belegt hatte. Nachdem sie allen glaubhaft versichern konnte, dass sie aus freien Stücken mit ihm zusammen war und ihn liebte, gaben sie alle etwas Ruhe. Langsam akzeptierten sie auch die Verbindung zwischen den Beiden.
Dann haben sie sich an den Wiederaufbau von Hogwarts gemacht. Das Meiste hatte das Schloss selber erledigt, die Zauberer mussten nur die Inneneinrichtung wiederherstellen und dann auch noch die ganzen Statuen und Ritterrüstungen neu platzieren und reparieren.
„Oh sieh einer an. Welche Schlampe läuft denn dort?!", höhnte es laut hinter ihr und alle drehten sich zu dem jungen Mann herum, der gerufen hatte.
Hermine erkannte die Stimme auf anhieb und zuckte zusammen. ‚Mia ist alles in Ordnung?', ertönte die Stimme in ihrem Kopf. Ihr Mann war wirklich rührend in seiner Besorgnis um sie. 'Ja alles gut. Ich habe mich nur erschrocken. Mehr nicht!', antwortete sie. Es war die Wahrheit, auch wenn sie nicht erwähnt hatte, wovor sie sich überhaupt erschrocken hatte.
Severus war nicht sehr gut auf Ronald Weasley zu sprechen, da er Hermine schließlich geschlagen hatte. Sie versuchte die Verbindung zu Sev so gut sie konnte zu unterdrücken, damit er nicht bemerkte, wie aufgewühlt sie war.
„Ich rede mit dir, Snape-Schlampe!", schrie Ron erneut. Nun wirbelte Hermine herum. „Was willst du von mir?", fauchte sie ihren ehemaligen besten Freund an. Es tat ihr in der Seele weh, dass diese Freundschaft, nach alldem, was sie zusammen erlebt hatten, nicht gehalten hatte, aber was sollte sie tun? Sie konnte nichts tun. Es war nun einmal nicht zu ändern, dass sie mit Severus zusammen war und sie wollte es auch nicht ändern.
Sie bemerkte, dass Severus nun ebenfalls in der Winkelgasse war, aber noch ziemlich weit weg von ihnen. Das würde nicht gut ausgehen, wenn er Rons Worte hören würde. „Ich will von dir Wissen, wie man diesen Verräter von Severus Snape heiraten kann!", schrie er über die Straße hinweg. Nun war ihr wirklich jede Aufmerksamkeit in ihrem Umkreis sicher.
„Och, das ist gar nicht so schwer zu erklären und es war auch gar nicht so schwer ihn zu heiraten. Ich habe einfach nur Ja gesagt und meinen Treueschwur abgelegt. Wie ich dazu kam ihn zu heiraten? Mhh... lass mich einmal überlegen... er ist ein aufmerksamer, liebevoller Mann... ich liebe ihn... wir haben schon eine Beziehung geführt in unserem 6ten Schuljahr... er hat mir sein wahres Gesicht gezeigt... er schlägt keine Frauen... er hat mich gefragt, ob ich ihn heiraten will... er ist der beste Mann den eine Frau sich wünschen kann... er ist kein Verräter. Ich glaube im Großen und Ganzen waren es diese Punkte. Aber der Hauptgrund war wirklich, dass ich ihn liebe. Ich hätte zwar eine Beziehung mit dir anfangen können, aber dann wäre ich mit einem dummen, nichtsnutzigen, feigen, Frauenschläger zusammen gewesen und ich glaube, dass das nichts für mich ist", rief sie zurück.
‚Mia, warum bist du so sauer? Ich bin gleich bei dir!', sagte Severus wieder zu ihr. Verdammt! Sie hatte in ihrer Wut vergessen, die Verbindung zu unterdrücken. Die Leute tuschelten lautstark um sie herum. Der Kriegsheld Ron Weasley ist ein Frauenschläger? Hermine Granger ist mit Severus Snape verheiratet? Ein Skandal!
‚Es ist alles gut. Ich habe nur einen alten Bekannten getroffen. Du brauchst nicht herkommen!', meinte sie nur und sah dann weiter Ron an, der langsam auf sie zu lief.
„Du kleine Hure, wärst besser dran gewesen, wenn du mit mir zusammengekommen wärst. Im Gegensatz zu Snape liebe ich dich", fauchte Ron. „Tja das ist schön für dich. Aber ich bezweifle, dass du mich liebst. Denn würdest du mich wirklich lieben, dann würdest du mich nicht beleidigen oder mich schlagen", antwortete sie betont ruhig. Sie wollte Severus nicht noch mehr Anreize geben direkt zu ihr zu kommen. Sie spürte, wie er kurz in eines der Geschäfte verschwand und atmete erleichtert durch. Zumindest konnte sie so einen Kampf auf offener Straße verhindern.
Ron stand jetzt direkt vor ihr und er roch widerlich. Als er ausatmete, kam ihr der Geruch von Feuerwhiskey entgegen. „Bist du betrunken, Ronald?", kreischte sie erschrocken auf.
‚So es reicht mir jetzt, Mia. Ich komme zu dir!', war Sevs Reaktion auf ihren Schreck. Mist, nun hatte sie den Salat. Einen betrunkenen Ronald Weasley in der Winkelgasse und ihr überbesorgter Ehemann. Was daraus nur werden würde? Nichts Gutes auf jeden Fall.
Sie wusste, dass sie ihm nicht zu antworten brauchte, denn er würde sich mit Sicherheit nicht von seinem Ziel abbringen lassen und anlügen konnte und wollte sie ihn auch nicht.
„Ach ein oder zwei Gläser Whiskey machen den Kohl nicht fett", meinte Ron abfällig. Seine schmutzige Hand legte sich um ihr Kinn. Mine versuchte die Hand von sich wegzuschieben, aber Ron war eindeutig der Stärkere von ihnen. Dann spürte sie seinen widerlichen Atem auf ihre Lippen und sie wehrte sich nun stärker. Nie wieder würde sie sich von ihm küssen lassen.
‚Bitte komm schnell!', schrie sie nur in ihrer lähmenden Verzweiflung. Sie spürte, wie Severus zu einem Sprint ansetzte in wenigen Minuten würde er bei ihr sein. Er war schon auf der anderen Seite der Menschenmasse. Ihr Gesicht rannen Tränen hinab und Ron versetzte ihr vor aller Augen eine Backpfeife. „Hör auf dich zu wehren, Schlampe", zischte er sie an. „Du gehörst mir!"
„Das bezweifle ich, Mister Weasley", vernahm Mine die rettende Stimme ihres Ehemannes. „Sev", stieß sie verzweifelt hervor. „Ich bin da, Mia. Weasley sie lassen jetzt auf der Stelle meine Frau los, sonst sehe ich mich gezwungen Sie gewaltsam von ihr fortzubringen", schnarrte Severus Ron an.
„Oh ho der berühmte Professor in seiner Beschützerrolle!", höhnte Ron wieder und der Druck um Hermines Kinn wurde stärker. „Wollen Sie sich ihre kleine Schlampe abholen?"
Hermine spürte den Zorn, der von Severus ausging und dafür musste sie nicht die Verbindung durch die Eheschließung mit ihm haben. Sein Zorn war so brachial, dass es jeder der Umstehenden spürte. Es war wie pulsierende Wellen, die von ihm ausgingen.
Eine Sekunde später war der Druck um Hermines Kinn verschwunden und sie sackte weinend zu Boden. Severus hatte Ron gegen die Mauer auf der gegenüberliegenden Wand gefeuert und ihm dann eine Ganzkörperklammer verpasst. Die Auroren sollten sich um ihn kümmern. Mit schnellen Schritten war er bei seiner Mia und kniete sich neben sie in den Staub.
„Liebling ist alles in Ordnung?", fragte er ruhig. Er wusste, dass ihr Kinn schmerzte und auch, dass sie absolut verzweifelt war, aber er wollte irgendetwas zu ihr sagen. Sie beruhigen. „Er tut dir nichts mehr, mein Engel. Das verspreche ich dir!", sagte er liebevoll und zog sie in seine Arme. Schluchzend klammerte sie sich in seinen Umhang und versteckte ihr Gesicht an seiner Brust.
Fassungslos, durch das was sie gerade gesehen hatten und dadurch, was sie gerade sahen starrten die Zuschauer das Paar auf dem Boden an. Severus Snape konnte liebevoll und einfühlsam sein? Unglaublich!
Ein Auror kam auf Severus zugestürmt und packte ihn am Arm, um ihn von Hermine fortzuziehen. Sie quiekte verzweifelt auf und klammerte sich noch fester an ihn. Auch er ließ seine Arme, wie einen beschützenden Schraubstock, um seine Mia liegen.
„Entschuldigen Sie, Sir", mischte sich ein unbekannter Zuschauer ein. „Was wollen Sie von Professor Snape?" Der Auror drehte sich zu dem Mann herum und sah ihn an, als wäre er ein Vollidiot. „Wir haben Meldung bekommen, dass Miss Granger angegriffen worden ist und sollen den Mann festnehmen", antwortete der Auror hart.
„Mrs. Snape", kam die leise Antwort von Hermine. Der Auror wirbelte wieder herum und sah hinunter. „Wie bitte?" Severus seufzte aufgebracht. „Meine Frau hat Sie gerade verbessert. Sie heißt schon lange nicht mehr Granger, sondern Snape. Ich würde meine Frau auch niemals angreifen. Der Mann, der meine Frau angegriffen hat, liegt da drüben und heißt Ronald Weasley. Wenn Sie noch ein paar Zeugen brauchen, diese Menschen hier, haben das ganze Geschehen beobachtet und sind meiner Frau nicht zur Hilfe geeilt!", zischte er wütend.
Hermine atmete tief durch und legte eine Hand an seine Wange. „Schon gut, Sev", sagte sie liebevoll. „Du warst ja rechtzeitig da. Aber was hast du in dem Geschäft gemacht?", fragte sie. Severus strich sich nervös durch die Haare und sah sie unschuldig an. „Ich habe etwas besorgt", murmelte er leise.
„Sag mir bitte, was du besorgt hast", verlangte sie mit leichtem Nachdruck in der Stimme. Der Auror nahm sich Ron an und verhaftete ihn. „Bitte, Liebling." Sie sah ihn mit großen Augen an.
Er seufzte wieder und sah sie flehend an. „Das wollte ich dir anders sagen beziehungsweise geben", seufzte er. Dann griff er in seine Umhangtasche und holte eine Ringschatulle heraus. „Ich habe dir vor über einem Jahr etwas versprochen, meine Schöne. Also meine kleine Mia, habe ich dir einen Verlobungsring besorgt. Ich hoffe er gefällt dir", sagte er unsicher. Sev öffnete die Schatulle und zum Vorschein kam ein silberner Ring, mit einem Smaragden darauf.
„Er ist wunderschön", sagte sie liebevoll und strich mit einem Finger über den Stein. „Muss ich ihn mir selber anstecken oder übernimmst du das?"
Severus nahm den Ring und steckte die Schatulle weg, dann ergriff er ihre Hand und steckte ihr den Ring an. „Ich werde dich für immer Lieben und Ehren bis das der Tod uns scheidet. Ich werde dich auf Händen tragen und dich immer beschützen", schwor er ihr.
„Ich liebe dich auch, Sev", sagte Mine und küsste ihn zärtlich.
Die Umstehenden applaudierten!