Lächeln unmittelbar ins Herz...

由 diilara3101

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4. Lächeln unmittelbar ins Herz *Dies ist der vierte Teil der ''...ins Herz'' Reihe, deswegen würde ich auch... 更多

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Cover für "Wahrheit buchstäblich ins Herz"
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Epilog

Kapitel 12

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由 diilara3101

Saphiras Sicht:


Beim frühstücken saß ich nicht anders als erwartet zwischen Vitus und Herrn Collister, der mich immer wieder amüsiert ansah.

Anscheinend freute es ihn wirklich, dass sein kleiner Bruder mich immer wieder nach machte und seine Mutter Zukunftspläne für ihren Sohn und mich heckte.

,,Magst du Fußball Saphi?''

Saphi?

Verwirrt sah ich Vitus an und ließ ihn süß grinsen.

,,Mein neuer Spitzname für dich. Ich gebe jedem, den ich mag, einen Spitznamen'' schüchtern sah er mich an und ließ mein Herz tatsächlich leicht stolpern und wie von alleine an Vito denken.

Gott ich dachte eindeutig schon viel zu viel an diesen Jungen.

Irgendetwas verband ich immer mit ihm, ob es gute Laune war oder ein schüchternes Lächeln.

,,Also magst du jetzt Fußball?'' Als Antwort zuckte ich nur mit deinen Schultern und das mal Ausnahmsweise, weil ich die Antwort wirklich nicht kannte.

Als kleines Kind hatte ich zwar öfters mit meinem Bruder Fußball gespielt, doch mehr auch nicht.

Ich verband nicht wirklich viel mit diesem Sport und konnte dementsprechend auch nicht konkret sagen, ob ich den Sport mochte oder eben nicht.

,,Ich liebe auf jeden Fall Fußball. Vali ist Fußballprofi und hat mich mal als sein Einlaufkind mit genommen. Das war voll toll, ich hatte sogar das gleiche Trikot an wie er'' mit funkelnden Augen sah Vitus mich an und ließ mich fast schon selber lächeln.

Vitus war wirklich süß und ich wusste jetzt schon, dass er später vielen Mädchen den Kopf verdrehen würde.


Die nächsten Minuten hörte ich mir jedes kleine Detail dieser Geschichte an und spürte dabei öfters den ein oder anderen Blick auf uns beiden.

,,Was hast du da gemacht Saphi?'' neugierig sah Vitus auf mein Handgelenk und ließ mich langsam tief ein und ausatmen.

Leider hatten auch die anderen Vitus Frage mit bekommen und sahen jetzt alle mit fast schon geschockten Blicken auf mein verbundenes Handgelenk, dass etwas frei lag, da mein Pulli hoch gerutscht war ohne dass ich es bemerkt hatte.

Hilf suchend sah ich zu meinem Therapeuten, der schwer schluckte, einen Blick mit seiner Frau austauschte und sich dann räusperte.

,,Vitus, Saphira ist letztens nur hingefallen und hat sich das Handgelenk verstaucht'' erklärte er seinem kleinen Bruder schließlich und ließ diesen verwirrt die Augenbrauen zusammen ziehen.

,,Und das blutet?'' Meine Augen weiteten sich noch ein Stück und hektisch zog ich meine Hand vom Tisch und vergrub sie in meiner Jackentasche.

,,Äh ja genau das blutet'' erwiderte mein Therapeut noch und ließ Vitus schließlich einfach mit den Schultern zucken und weiter essen.

Mir war der Appetit jetzt reichlich vergangen und überfordert biss ich mir nur auf meine zitternde Unterlippe.

Ich wusste genau, dass alle anderen Anwesenden die Erklärung von Herrn Collister nicht geglaubt hatten und sie genau wussten, wieso ich einen Verband trug.

Es wäre ja auch zu schön, wenn sie seine Ausrede geglaubt hätten, aber leider konnte man schon darauf kommen, dass ich mich ritzte, wenn man erzählte, dass ich in einer Psychiatrie wohnte.

Die Blicke der anderen spürte ich jetzt umso deutlicher auf mir und schließlich erhob die Mutter von Herrn Collister wieder das Wort.

,,Saphira hast du keinen Hunger mehr?'' fragend deutete sie auf meinen Teller und ließ mich nur leicht mit dem Kopf schütteln und dann weiter an meinen Schnitten kratzen, die wie immer wenn man mich auf sie ansprach, fürchterlich angefangen hatten zu jucken.

Trotz des Verbandes spürte ich schnell wie ich sie wieder blutig gekratzt hatte und zittrig stieß ich die Luft aus.

Ich wollte hier einfach nur noch weg, ganz weit weg und am besten nie wieder kommen.

,,Saphira kommst du mal mit?'' leicht schreckte ich auf als Frau Collister mich ansprach und sah sie dann verwirrt an.

Sie hingegen deutete mir nur an, ihr zu folgen, was ich auch zögerlich tat.

In einem Badezimmer blieben wir schließlich stehen und nach der Aufforderung von Frau Collister setzte ich mich auf den Badewannenrand.

,,Darf ich es sehen?'' mit großen Augen sah ich sie an und schüttelte dann perplex den Kopf.

,,Ich will mir nur die Wunden ansehen und den Verband wechseln. Du kannst schließlich schlecht mit einem verblutenden Verband rum laufen. Am Ende entzündet sich da noch etwas''

Ihr ruhiges Lächeln ließ mich im Endeffekt dann doch den Arm ausstrecken und lächelnd streifte sie dann Ärmel hoch und machte langsam den Verband ab.

Dass sie scharf die Luft einzog als sie die Wunden sah versuchte ich gekonnt zu ignorieren und schweigend sah ich ihr dabei zu, wie sie langsam und vorsichtig anfing die Schnitte zu desinfizieren.

Nachdem sie mir noch einen neuen Verband rum gewickelt hatte, ließ sie langsam mein Handgelenk wieder los und sah mich mit glanzlosen Augen an.

,,Tu das nicht Saphira. Tu dir das nicht an'' kraftlos wendete ich den Blick ab und biss mir unruhig auf die Unterlippe als ich bemerkte wie mir langsam Tränen in die Augen stiegen.

,,Bitte Saphira. Mach dich nicht selber kaputt''

Ich kann nicht anders, ich muss.

Es ist der einzige Weg, der hilft um zu vergessen und dem wahren Schmerz zu entfliehen.

Da halfen keine Gespräche, keine Aufmunterungen, da brachte rein gar nichts außer das Hinzufügen von anderen Schmerzen.

Sie konnten es nicht verstehen, sie wussten nicht wie qualvoll dieses Leben war und wie sehr alles in mir sich wünschte, endlich nicht mehr spüren zu müssen.


,,Danke'' flüsterte ich schließlich mit zittriger Stimme und ließ Frau Collister nur lächelnd abwinken.

,,Ich bin zwar keine Ärztin, aber ich hoffe einfach mal, dass sich die Wunden nicht entzünden. Falls doch, zöger bitte nicht und sag es Viktor oder irgendwem. Wir wollen dir nichts böses, wir wollen dir nur helfen''

Dazu war es leider zu spät und dass würden sie alle auch noch kapieren und hoffentlich verstehen.

,,Vor allem Viktor sorgst sich um dich, auch wenn du es nicht glauben magst. Ich kann völlig verstehen, dass du ihm nicht direkt vertrauen willst, aber bitte verschließ dich nicht komplett. Viktor würde sich dass nie verzeihen, wenn dir etwas passiert und er das nicht verhindern konnte. Ich weiß, du meinst das nicht persönlich oder so und du darfst das hier auch nicht persönlich nehmen, aber ich mach mir einfach nur Sorgen. Um Viktor, aber auch um dich. Du bist noch so jung Saphira, du hast dein ganzes Leben erst noch vor dir''

Wirklich kurz davor, die erste Träne zu verlieren, sah ich sie an und stieß zittrig die Luft aus.

Sie würde mich irgendwann noch verstehen, sie würde irgendwann noch kapieren, dass ich das alles nur tat um sie zu schützen.

Mein Leben hing wortwörtlich an einem seidendem Faden und ich wusste, er würde nicht mehr lange halten.

Er würde bald reißen und dann würden sie mir alle noch dankbar sein, dass ich sie nicht näher an mich heran gelassen hatte.

Und selbst wenn nicht, würden sie wenigstens schnell mit mir abschließen können, denn wie sollte man jemanden vermissen, den man keinesfalls kannte?

,,Und nenn mich bitte Venus okay? Viktor hat sich bei mir schon beschwert, dass du ihn immer noch Herrn Collister nennst und die Vorstellung, dass du mich auch siezt ist wirklich komisch, vor allem da ich noch nicht mal zehn Jahre älter als du bin'' leicht grinsend sah sie mich an, stand aus ihrer Hocke wieder auf und wusch sich dann kurz die Hände.

Schweigend folgte ich ihr schließlich und wurde in der Küche auch gleich schon von Vitus überfallen.

,,Magst du mit mir Mensch ärger dich nicht spielen Saphi? Mein großer Bruder liebt dieses Spiel. Komm, du darfst dir sogar zuerst eine Farbe aussuchen'' Ohne dass ich etwas sagen konnte, griff Vitus nach meiner Hand und zog mich unter den amüsierten Blicken der anderen wieder aus der Küche.





Ein paar Stunden später befand ich mich mit den anderen im Eingangsbereich und verabschiedete mich von allen. Vitus umarmte fest meine Beine und sah dann mit großen Augen und einem Schmollmund zu mir hoch.

,,Musst du wirklich schon gehen?'' entschuldigend nickte ich und ließ ihn nur noch mehr schmollen.

,,Aber wer spielt denn dann mit mir?''

Er hatte vier ältere Brüder. Da würde sich schon jemand finden und wenn nicht gab es ja auch noch seine Mutter.

,,Vitus lässt du Saphira jetzt mal los?'' amüsiert sah Herrn Collister seinen kleinen Bruder an, der ihm trotzig die Zunge heraus streckte und sich nur fester an mich klammerte.

Mein Therapeut seufzte schließlich auf und versuchte dann seinen Bruder von mir weg zu kriegen.

,,Du siehst sie doch bestimmt bald wieder Vitus. Jetzt lass los'' Angesprochener ergab sich schließlich und ließ alle Anwesenden erleichtert ausatmen.

Nachdem mich Venus Väter beide noch umarmt hatten, und ja dank dem schlechten Gewissen, dass sie mir unbewusst eingeredet hatte, nannte ich Venus jetzt beim Vornamen, verabschiedete ich mich noch von Vitus Eltern. Seinem Vater reichte ich die Hand und gleich darauf wurde ich von seiner Mutter in eine feste Umarmung gezogen.

,,Ich werde meinem Sohn gleich Zuhause die Ohren voll schwärmen wie toll du bist. Ich werde schön dafür sorgen, dass ihr beiden euch dann auch mal kennen lernt und ich dann die Hochzeit planen kann'' kurz zwinkerte sie mir zu und wirklich teilweise überfordert mit ihrer Art folgte ich meinem Therapeuten schließlich zu seinem Auto.

Die Fahrt zur Psychiatrie verlief nicht anders als erwartet schweigend und erst als er parkte und wir zum stehen kamen, schaffte ich es ein Wort heraus zu bekommen.

,,Danke''

Auch wenn meine Stimme nur ein leises Flüstern war, verstand sie mein Therapeut und ließ ihn verwirrt die Augenbrauen zusammen ziehen.

,,Wofür danke?'' fragte er schließlich und ließ mich nervös auf meine Hände blicken.

,,Danke, dass du mich noch nicht aufgegeben hast''

Nicht so wie meine Familie.

Angesprochener sah mich sichtlich überrascht an und gerade als ich schon wieder bereute ihm dies überhaupt gesagt zu haben, fing er an zu lächeln.

,,Du brauchst dich nicht zu bedanken Saphira''

Doch dass musste ich, denn er war von Anfang an der einzige gewesen, der noch irgendwie in mir Hoffnung gesehen hatte und das würde ich nie vergessen.

,,Wir sehen uns dann morgen zur Sitzung okay?'' leicht nickte ich und stieg dann aus.

,,Schlaf gut Saphira''





,,Du auch Viktor''

Und mit seinem überraschten aber auch glücklichen Blick im Rücken verschwand ich schließlich durch die große Tür in der Psychiatrie und hoffte wirklich, dass ich das nicht noch bereuen würde.

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Hey:)

Ich schreibe zwar morgen die Zentrale Mathe Klausur, aber ich hab es tatsächlich noch hinbekommen ein Kapitel zu schreiben. Falls es viele Fehler geben sollte, seid nicht all zu böse mit mir, denn ich meinem Kopf herrscht gerade nur Mathe(Sinusfunktion da, Kosinus hier, bla bla bla. Gott sei Dank ist Mathe mein Lieblingsfach sonst würde ich wahrscheinlich echt die Nerven verlieren:D)

1. Findet ihr es gut, dass Saphira Viktor jetzt mit seinem Vornamen anspricht?

2. Wer findet Vitus auch alles so süß?

3. Auf wie vielen verschiedenen Kontinenten wart ihr schon mal?

Auf welchen würdet ihr gerne mal reisen?

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen:)

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