Nur reden will ich Dolche, ke...

Ginspiration द्वारा

39.7K 1.9K 131

Catherine Tales führt ein kleines Schneideratelier. Das jedoch nur mit Mühe und Not, da die Leute eine junge... अधिक

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17

Kapitel 7

2.1K 95 3
Ginspiration द्वारा

Mittlerweile stritten Nash Loddman und der andere Mann darüber, ob sie uns mitnehmen sollten oder nicht. Doch heute war das Glück nicht mit uns. Wie es aussah, war Loddman der Anführer der ganzen Bande, der, der mir noch immer irgendwoher bekannt vorkam, hatte ihm nicht viel entgegenzuseten, denn nach kurzer Diskussion trat er einen Schritt zurück und nickte. Verdammt auch! Nash wies seine Leute an, uns die Arme zu fesseln und die Augen zu verbinden, ehe wir vorangescheucht wurden. Ich konnte nur hoffen, dass Eleanor besser voran kam als ich selbst. Nachdem ich das vierte Mal auf dem unebenen Boden gestürzt war, hab mich jemand ohne Vorwarnung hoch. Ich schnappte erschrocken nach Luft und versuchte mich aus den starken Armen zu winden und trotz meiner Angst stieß ich einen heftigen Fluch aus. "Lass mich runter!"

Ein gezischtes "Sei still, Weib!" war alles, was ich als Antwort bekam. Nach einer gefühlten Stunde wurde es an den Rändern meiner Augenbinde dunkel und die Schritte der Männer hallten von nahen Wänden zurück. Wir mussten in einer Art Tunnel sein. Ich wurde unsanft auf die Füße gestellt und man nahm mir die Augenbinde ab. Nun konnte ich erkennen, dass wir in einem schwach beleuchteten Raum waren, der mich an einen Gewölbekeller erinnerte. Ein paar Schritte entfernt sank gerade Eleanor auf die Knie, bis ihre Stirn auf dem erdenen Boden ruhte. Ihr Bruder, Traian und unser heutiger Kutscher standen ebenfalls in der Nähe und es waren noch einige andere Männer da, nur Loddman nicht. Auch der vertraute Fremde war bei uns und sah mich ebenso irritiert an, wie ich mich fühlte. "Catherine?" Ich fuhr zusammen, als er meinen Namen nannte. "Catherine Tales?"

"Wer sind Sie?" Ich trat einen Schritt zurück und sah nervös zu den anderen, die uns stirnrunzelnd beobachteten.

"Ich kenne deinen Bruder, Keaton. Wir wurden zusammen ausgebildet."

Schlagartig wurde mir klar, wen ich da vor mir hatte. "Gordon Haggard! Mein Gott, bin ich froh, dich zu sehen!"

Der ehemalige Freund meines Bruders lachte. "Oh Cath, ich wünschte, wir wären uns nie wieder begegnet. Komm dreh dich rum." Er löste meine Fesseln. "Sag, wie geht es deinem Bruder?"

Mein Blick ließ das Grinsen aus seinem bärtigen Gesicht verschwinden. "Gordon, Keat ist tot."

"Was ist passiert? Wann?"

"Vor fünf Jahren. Mein Vater hat ihn erschossen."

Geschockt fuhr er sich durch die hellen Haare. "Mein Gott! Oh Cath, es tut mir so leid."

Ich wusste ausnahmsweise nicht, was ich sagen sollte. Mein Blick fiel auf die Lady, die mich bekümmert vom Boden her ansah. "Gordon, habt ihr einen Arzt?"

"Warum?"

"Sie... ist schwanger. Sie hat Schmerzen." Der ältere Mann sah zweifelnd zwischen mir und der Lady hin und her. "Bitte!"

Ohne weiter zu zögern, wies er die anderen Typen an, hier zu warten. "Ich bringe sie zu den Frauen, ich bin gleich wieder zurück. Darf ich?" Als Eleanor nickte, hob er sie behutsam auf seine Arme. Er wandte sich zum Gehen, doch Traian hielt ihn auf. "Wo ist Loddman?"

"Er wird schon noch früh genug kommen", antwortete Gordon und genau das befürchtete ich auch.

"Du bist mit diesem Verbrecher bekannt?" Das Erstaunen in Adrians Stimme war nicht zu überhören.

"Nur flüchtig. Und als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, stand er meines Wissens nach noch auf der Seite des Gesetzes", verteidigte ich mich. Ich wandte mich an den auf Rache gesinnten Mann neben dem Lord. "Traian." Ich wartete, bis er mich ansah. "Stell bitte nichts blödes an."

Er erwiderte nichts. So standen wir eine Weile lang schweigend da, bis Schritte eine näherkommende Person ankündigten. Ich hob den Kopf in der Hoffnung, es sei Gordon, doch ich wurde enttäuscht, als ich sah, dass Nash Loddman vor uns stehen blieb. "Verzeiht, meine Lieben, dass ich nicht eher für Euch Zeit hatte, aber nun werdet Ihr extra viel meiner Aufmerksamkeit bekommen. Zu allererst habe ich eineige Fragen: wer seid Ihr?"

Wir alle haben zum Sprechen an, doch Traian war am schnellsten. "Mein Name ist Livern. Ich bin mir sicher, du erinnerst dich an ihn."

Der andere ruzelte einen Moment gespielt die Stirn, dann hellte sich seine Miene auf. "Natürlich! Die reizende, aber leider ziemlich verräterische und skrupellose Lady Juliet. Ihr seid mit ihr verwandt? Gewesen?" fügte er grinsend hinzu.

"In der Tat. Und ich schwor mir, denjenigen, der sie umgebracht hat, zu töten. Allerdings in einem fairen Kampf, Mann gegen Mann."

Er lachte und ließ seine Maske fallen. "Du glaubst also, dass ich sie umbringen ließ?"

"Ich weiß es", korrigierte Traian und Nash nickte ernst.

"Bis zum Tod."

Ungefähr dreißig Minuten später stand ich mit dem Lord und dem Kutscher am Rande eines Platzes, auf dem der Kampf stattfinden sollte. Ich schätzte, dass knapp hundert weitere Männer dier freie Fläche umringten und, anders als wir, lärmend und begeistert auf das Schauspiel warteten. Gordon und Eleanor hatte ich weder gesehen, noch etwas von ihnen gehört, ich konnte nur hoffen, dass es beiden gut ging. Neben mir rieb sich Adrian die von den Fesseln befreiten Handgelenke. "Ich hoffe, er weiß, was er tut."

Ich wollte etwas positives sagen, dem Lord und mir Mut zusprechen, doch alles, was ich herausbekam, war ein "Das hoffe ich auch."

Dann begannen die Leute um uns herum zu jubeln und klatschen. Ich beugte mich vor, um etwas sehen zu können und entdeckte Loddman, nur in Hosen bekleidet. An den ausgeprägten Muskeln an seinem Oberkörper ließ sich erahnen, dass er zu kämpfen verstand. Laute Buhrufe kündigten Traian an, in der gleichen Aufmachung. Die hellen Narben der überlebten Schüsse schienen im Dämmerlicht zu leuchten. Ich Gedanken sprach ich Traian Mut zu, doch er hatte sich schon komplett auf seinen Gegner konzentriet und beobachtete ihn aufmerksam, aber ruhig, fast schon gelassen.

Als der Kampf begann, hätte ich am liebsten weggedreht, doch ich zwang mich, jeden Schlag und Schritt mit anzusehen. Jeder der Angriffe, Nash's und Traians waren äußerst brutal und absolut ernst gemeint. Die Paraden konnten den Schlägen kaum folgen und erzitterten unter deren Wucht, sodass die ersten Treffer und auch das erste Blut nicht lange auf sich warten ließen. Und zwar auf beiden Seiten, denn der Kampf war sehr ausgeglichen. Lange Zeit schien niemand richtig die Oberhand gewinnen zu können. Nach einigen Minuten verloren die Schläge scheinbar ihre Wucht. Bis Traian in die Knie ging, um einem Schwinger auszuweichen, und seinem Gegner mit einer Schnelligkeit, die ich kaum für möglich gehalten hatte, die Beine nach hinten wegtrat. Nash schien vornüber und genau auf Traian zu fallen, ehe der ihm mit wutgeladener Kraft gegen den Hals schlug und Loddman zur Seite kippte. Traian stand auf und sah mit einer Mischung aus Verachtung und Beauern auf den sich krümmenden und Blut hustenden Nash hinunter. Ich fragte mich, wie er ihn jetzt töten würde, doch Traian ging neben dem Besiegten in die Hocke, öffnete dessen Gürtelschnalle und band ihm mit dem Leder die Arme auf den Rücken.

Es war mucksmäuschen still um uns herum geworden und alle warteten gebannt darauf, was der Siegern nun tun würde. Als Traian zu sprechen begann, war er für jeden gut hörbar, obwohl er die Stimme kaum anhob. "Nash Loddman wurde in einem fairen, ausgehandelten Kampf besiegt. Dem Recht nach hat er so seine Stellung verloren und der Sieger, ich, übernimmt seinen Platz. Als euer neuer Anführer befehle ich euch, die vier Gefangenen frei zulassen und sie sowohl medizinisch, als auch anderweidig bestmöglichst zu versorgen." In der Pause, die er machte, herrschte noch immer verwirrtes Schweigen. Es dauerte eine Weile, bis die Männer begriffen, dass sie nichts gegen Traians Worte ausrichten konnten. Ich staunte, wie ein einiger Schlag so viel verändern konnte. Unter dem Blick ihres neuen Anführers wichen die Gesetzlosen ein Stück von Adrian, dem Kutscher und mir zurück. "Holt mir ein Pferd und ein Hemd!"

Während Traian seinen geschundenen Oberkörper bedeckte, hievten zwei Männer den mittlerweile bewusstlosen Loddman auf den Rücken des herbeigeführten Pferdes. Ich konnte nicht genau sagen, wie schwer er verletzt war, aber er hatte sicherlich Schmerzen, trotzdem schwang er sich mühelos und ohne das Gesicht zu verziehen in den Sattel. Er wies einen Jungen an, ihn aus den Hölen zu führen. Als er an uns vorbei ritt, würdigte er uns keines Blickes, nur eines gemurmeltes "Bin gleich wieder da."

Verwundert sah ich ihm hinterher. Er schien so gut in seine neue Rolle hineinzupassen, dass ich mich unwillkürlich fragte, ob das alles tatsächlich nur Zufall gewesen war. Beklommen erinnerte ich mich an seinen überraschenden Unwillen, als Adrian beschlossen hatte, den Umweg über Northhampton zu fahren. Hatte er das alles geplant? "Glaubt Ihr, er bringt ihn zur Wache?" fragte ich den Lord, doch er antwortete mir nicht, er war gar nicht mehr da. Eleanor! Ich rief nach Gordon, der mir den Weg zeigte.

"Vertraust du deinem Freund?" fragte er im Laufen.

"Traian? Es kommt ganz darauf an, um was es geht."

"Um den Unterschied zwischen Gut und Böse zum Beispiel. Und wie weit man gehen kann."

"Ja", antwortete ich nun ohne zu zögern. "Er ist ein guter Mensch und er hat genug Erfahrung mit Leuten jeglicher Art. Und er ist nicht mein Freund", fügte ich hinzu. "Nur ein Bekannter."

"Hm", meinte Gordon und blieb kurz stehen. "Hier ist es. Ich habe eine Menge zu tun, aber ich komme später wieder."

Aus dem mit einem Vorhang abgegrenzten Raum drang gedämpftes Gemurmel. Ich zog den groben Stoff beiseite und fuhr zusammen. Der schwere Geruch von Blut schien die gesamte frische Luft verdrängt zu haben. Lady Eleanor lag zugedeckt auf einem Bett und schien zu schlafen. Die Liege daneben hatte große rote Flecken und wurde gerade von zwei Frauen abgezogen. Drei weitere standen eng um ein kleines Bündel herum, von inen stammte das Gemurmel. Beteten sie?

Auf einem Stuhl in der Ecke saß Traian. Da mich niemand sonst zu bemerken schien, trat ich auf ihn zu. "Was ist geschehen?" Statt mir zu antworten, stand er auf und verließ den Raum, nun sahen alle mich an. "Was ist passiert?"

पढ़ना जारी रखें

आपको ये भी पसंदे आएँगी

Der Junge aus dem Kartell KIKISKNDL द्वारा

ऐतिहासिक साहित्य

3K 150 12
„Ghettoliebe, Nour ist im Drogenhandel ihrer älteren Brüder gefangen. Ein Retter in der Not, ein Junge, der in ihrem Leben einen funkeln Hoffnung rei...
Brothers SecretkeeperMK द्वारा

ऐतिहासिक साहित्य

51.3K 1.2K 33
Ihr Leben konnte nicht besser laufen , das war bis sie die Schule begonnen hat. Sie fängt an ein Jungen den sie nur aus der Kindheit kennt ,mehr zu...
2.3K 232 15
Ohne Erinnerungen von ihrem vorherigen Leben landet ein kleines Mädchen im Waisenhaus in Drygarde, der Hauptstadt des Feuerkönigreiches. Trotz ihrer...
Die Königin von Pfeil & Bogen S. Wolff द्वारा

ऐतिहासिक साहित्य

55.7K 6K 63
[WATTYS 2023-WINNER/Fesselndste Welt] ** Marian, stehlende Adelstochter mit großem Herzen trifft auf Robin Hood, verwegener Dieb mit gewaltigem Ego...