Clexa-Short-Story --- Scheidu...

By kleines1904

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Lexa und Clarke sind geschieden, sie haben einen 8-jährigen Sohn und versuchen ihr Bestes, um ihn zum glückli... More

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By kleines1904

„Woods!" ich schrecke hoch und schaue zu meiner Vorgesetzten.

„Ja Indra?"

„Ist der Bericht über den Einbruch beim Juwelier letzte Nacht fertig?"

„Ja, ich schicke ihn dir." Antworte ich verschlafen.

„Gut. Und jetzt geh nach Hause, du siehst schrecklich aus." Ich nicke, bevor ich ihr die 20 Seiten schicke und den PC runterfahre.

Total übermüdet stolpere ich aus dem Polizeirevier und zu meinem Auto, ich bete nur, dass es ohne Probleme anspringt. Tatsächlich habe ich heute Glück, also fahre ich so schnell aber vorsichtig wie es nur geht nach Hause. Zu Hause, ja, so kann man es nicht wirklich nennen. Mehr die kleine zwei-Zimmer-Wohnung in der ich lebe, seit Clarke unser Haus übernommen hat. Seit einem Jahr hat sich so viel verändert und ich kann sicher sagen, dass nichts davon positiv ist.

In der Wohnung angekommen lasse ich mich sofort auf die Couch fallen und atme tief durch, wie schön wäre es jetzt einfach einzuschlafen. Im Halbschlaf bekomme ich mit wie mein Handy vibriert, genervt ziehe ich es aus der Tasche.

[Clarke: Noah fragt nach dir und wann du Morgen zu seiner Party kommst.]

Ich rolle mit den Augen, was denkt Clarke würde ich tun? Gar nicht zum Geburtstag meines einzigen Sohnes kommen? Ein bisschen kann ich sie aber auch verstehen, denn im letzten Jahr unserer Ehe hatte ich wirklich nicht viel Zeit für die beiden. Ich werfe es mir noch immer vor, ich bin schuld an der Scheidung.

[Lexa: Ich rufe später an. Morgen bin ich wie mit ihm besprochen um 18 Uhr da. Bis dann.]

Ohne weiter nachzudenken knalle ich das Handy auf den Tisch und schließe die Augen. Ein bisschen schlaf habe ich mir nach 24 Stunden arbeiten verdient.

/ Vergangenheit /

„Clarke bitte, ich hatte einen langen Tag."

„Das hast du immer!" irritiert und völlig übermüdet schaue ich in das wütende Gesicht meiner Frau.

Wir sind inzwischen schon jahrelang zusammen und auch schon lange genug verheiratet um den anderen in und auswendig zu kennen. Ich liebe sie über alles und würde alles für sie tun, deshalb gebe ich auf und lasse mich auf das Sofa fallen.

„Du hast recht, aber der neue Job-"

„Lexa, es freut mich, dass du nun so weit oben beim FBI bist, aber du bist nie zu Hause! Ich muss alles alleine machen und Noah leidet darunter." mein Atem stockt.

„Hat er was gesagt??" Clarke verschränkt die Arme und lehnt sich am Küchentresen an, ich sehe den Konflikt in ihren Augen.

„Er hat zu einem Freund gesagt du wohnst inzwischen im Büro, weil du kaum noch hier bist. Die Mutter des Kindes hat mich daraufhin gefragt ob wir uns getrennt haben."

„Oh mein Gott." Ich schlage mir die Hände vors Gesicht und atme tief durch, Tränen bilden sich in meinen Augen. „Clarke es tut mir so leid."

„Entschuldige dich nicht bei mir, sondern bei ihm. Ich bin es gewohnt."

Ich will etwas sagen, aber innerhalb von ein paar Sekunden ist sie aus dem Zimmer verschwunden.

/ / / / /

Es sind Wochen vergangen und laut Clarke hat sich nicht viel an meinen Arbeitszeiten geändert. Dass ich es schwer habe ständig meinen Boss zu vertrösten und meine Arbeit liegen zu lassen scheint sie nicht zu interessieren, sie sieht nur die Stunden in denen ich nicht zu Hause bin. Als mein Handy vibriert und ich sehe, dass es Noah ist, lasse ich sofort alles fallen.

„Noah? Bud ist alles gut?" wir haben ihm damals den Spitznamen ‚Bud' oder ‚Buddy' gegeben, seit er diesen Film mit dem Basketballspielenden Hund gesehen und den Namen geliebt hat.

„Mommy! Mama hat mich nicht vom Fußballtraining abgeholt."

„Was?" irritiert schaue ich auf die Uhr.

„Ich bin mit Tante Octavia und Onkel Lincoln gefahren."

„Gut gemacht kleiner. Ich werde mit Mama reden, fährst du noch mit zu Nyko?" Nyko ist der Sohn von Octavia und Lincoln und glücklicherweise im selben Alter wie Noah.

„Jaa, darf ich Mommy?"

„Natürlich Bud."

Nachdem wir aufgelegt haben, habe ich es ein paar Mal bei Clarke versucht, aber keine Reaktion. Genervt habe ich meinen Boss erneut vertröstet und bin so schnell es geht mit meinem neuen Audi zu unserem Haus gefahren. Es ist wirklich unüblich, dass Clarke sich gar nicht meldet und auch noch Noah vergisst, das ist uns nie passiert. Gerade sie ist in meinen Augen die beste und fürsorglichste Mutter der Welt.

Am Haus angekommen schließe ich leise auf, falls Clarke auf dem Sofa liegt und schläft will ich sie nicht erschrecken. Irritiert sehe ich dann allerdings ein paar Schuhe neben der Tür, welches ich noch nie gesehen habe. Als ich dann leise Stimmen und kichern höre wächst meine Neugier, allerdings auch das komische Gefühl in meinem Magen. Mein Herz hört auf zu schlagen als ich das Wohnzimmer betrete und dort nicht nur Clarke sehe, sondern eine andere, mir völlig unbekannte, blonde Frau, die ihren Arm um Clarke geschwungen hat. Ich will gerade etwas sagen, da lehnt sie sich nach vorne und will Clarke küssen, welche keine Anstalten macht sie wegzudrücken. Mein Herz zerbricht in diesem Moment, ich schaffe es kaum auf den Beinen zu bleiben.

„Clarke??!" die beiden springen auseinander, ich starre Clarke an, die meinen Blick unsicher erwidert. „Was zum Teufel ist hier los? Wer ist das?"

„Ehm, das ist Niylah." Ich kneife die Augen zu um meine Wut zu unterdrücken.

„Du hast Noah vergessen. Er hat mich angerufen." Ihre Augen werden weit, sie zieht ihr Handy aus der Hosentasche, erst jetzt bemerke ich, dass ihre Bluse halb aufgeknöpft ist, die Tränen in meinen Augen drücke ich aber weg.

„Oh mein Gott! Ich dachte es wäre erst drei und nicht schon vier Uhr."

„Ich gehe dann mal..." höre ich Niylah sagen, sie geht mit gesenktem Kopf an mir vorbei, am liebsten würde ich sie mir packen und sie –

„Lexa? Hast du ihn abgeholt?"

„Nein, O und Lincoln."

„Oh Gott sei Dank." Sie atmet tief durch bevor sie an sich herunterschaut und ihre Bluse richtet.

„Also deshalb konnte ich dich nicht erreichen. Du warst beschäftigt." Sofort wird ihre besorgte Miene härter.

„Du lässt mir nicht wirklich eine Wahl Lexa."

„Was? Entschuldige aber in welcher Welt hat meine Arbeitszeit damit zu tun, dass du mich betrügst?" sie schüttelt mit dem Kopf, aber sagt nichts. „Wie oft schon?"

„Lexa..."

„Wie lange schon Clarke?"

„Ich habe sie letzte Woche erst kennengelernt!"

Mein Herz schlägt so wild gegen meine Brust, dass ich Angst habe nicht mehr atmen zu können und das Bewusstsein zu verlieren. Clarke sieht mich mit demselben traurigen Blick an wie seit Wochen, beinahe Monaten. Wir haben nächtelang diskutiert, schon so lange keinen Sex mehr gehabt, weil ich, wenn ich nachts nach Hause komme nur auf dem Sofa schlafe. Alles geht den Bach runter und ich weiß nicht mal, wie es dazu gekommen ist.

„Und was ist sie für dich?"

„Sie ist nur eine Freundin..."

„Sie wollte dich küssen." Ich schüttle mit dem Kopf. „Empfindest du was für sie?"

„Nein- ich- ich weiß es nicht ok? Ich bin durcheinander. Sie hat mir endlich mal wieder Aufmerksamkeit geschenkt, etwas was du nicht schaffst. Ich kann so nicht weitermachen Lexa."

Ich will antworten, aber alles um mich herum verschwimmt als die ersten Tränen meine Augen verlassen.

„Ich weiß, dass es meine Schuld ist. Aber ich versuche doch nur dir und Noah alles zu bieten. Das habt ihr verdient. Und du..."

Gerade als Clarke etwas sagen will klingelt mein Handy. Ich wische die Tränen aus meinem Gesicht und nehme das Gespräch an, es ist natürlich Costia, die mir sagt, dass ich zurück ins Büro kommen muss. Clarke wirft mir einen enttäuschten Blick zu, bevor sie im Schlafzimmer verschwindet und die Tür zuknallt.

/ / / / /

Es sind nun zwei Tage die wir geschieden sind. Ich liege in meinem unbequemen Bett in dem kleinen Apartment, welches ich aus der Not heraus nehmen musste. Ich nippe an der Flasche Whiskey und frage mich, was Clarke und Noah gerade wohl machen. Da ich viel arbeite haben wir ausgemacht, dass er in der Woche bei ihr ist und an den Wochenenden bei mir. Ich hoffe nur, dass sie sich daran hält, denn Noah ist das Einzige, was mich zurzeit aufrecht hält. Gerade als ich weg nicke klingelt mein Handy.

„Clarke?"

„Lex, wie geht's dir?" ich höre wie sie lallt und setze mich irritiert hin.

„Clarke, bist du betrunken?"

„Ja, ich bin in einer Bar, Grounders oder so. Noah ist bei O und Lincoln, er wollte bei Nyko übernachten. Ich glaube er ist traurig Lex, so traurig."

„Ich weiß..." antworte ich leise, denn Noah hat zwar verstanden was los ist, aber man sieht die Trauer und die Unsicherheit in seinen Augen.

„Ich liebe dich. Wie konnte es nur so weit kommen Lexa..."

Ich schüttle mit dem Kopf, weil ich selbst absolut keine Ahnung habe. Seit dem College waren Clarke und ich zusammen, es war Liebe auf den ersten Blick und laut unseren Freunden sollte es Liebe für immer sein. So war es auch für uns, deshalb haben wir geheiratet und Clarke hat mir diesen wunderbaren Sohn geschenkt.

„Ich werde dich immer lieben Clarke. Aber wir müssen das jetzt durchstehen. Für Noah."

/ / / / /

Es ist in jedem Fall schwieriger sein Leben auf die Reihe zu bekommen, wenn man einen Haushalt alleine hat. Ich habe schnell gemerkt, dass ich Noah wieder vernachlässige und meinen Job gekündigt. Dadurch habe ich einen langweiligen Job bei der Polizei bekommen, der mich schon ab der ersten Minute verrückt gemacht hat. Aber so arbeite ich weniger und habe mehr Zeit für meinen Sohn, vor allem an den Wochenenden. Dass ich so nur die Hälfte von dem verdiene was ich vorher hatte, wird schon irgendwie funktionieren. Der Unterhalt den ich Clarke zahlen muss ist nicht gerade wenig, aber ich will nur, dass es Noah gut geht und er alles bekommt, was er sich wünscht.

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