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Es ist schon spät in der Nacht als ich vor meiner Wohnung ankomme. Ich bin nur durch die Straßen gefahren, habe geweint und mich gefragt, ob das alles überhaupt noch einen Sinn macht. Ein Blick auf die Babyfotos von Noah in meinem Handy hat meine Meinung aber geändert. Und eventuell die Flasche Whiskey, die ich mir an der Tankstelle gekauft habe. Als ich zu meiner Tür gehe sehe ich dort plötzlich Clarke sitzen, mit einem besorgten Gesichtsausdruck.

„Ich dachte du müsstest arbeiten?"

„Das ist sechs Stunden her." Sie steht auf und schaut auf den Whiskey. „Hast du getrunken und bist gefahren?"

„Ich habe die an der Tanke da hinten gekauft, war nur eine zwei Minuten fahrt."

„Trotzdem nicht in Ordnung."

„Clarke, wenn du mich aufklären und anmeckern willst, dann bitte nicht heute. Komm morgen wieder." Sage ich während ich meine Wohnung aufschließe.

„Nein." Sie kommt ohne Aufforderung einfach mit rein. „Das will ich nicht, entschuldige."

Erschöpft schmeiße ich die Akte über Finn in eine Schublade und lasse mich dann auf mein Sofa fallen. Clarke muss davon noch nicht erfahren, ihr Leben wird sich ab morgen so drastisch verändern, ich will nicht die Person sein, die ihr davon erzählt.

„Willst du mir erzählen was passiert ist?"

„Er hasst mich Clarke..."

„Er hasst dich nicht." Sie lässt sich neben mich aufs Sofa fallen und legt wie selbstverständlich ihre Jacke neben sich. „Er hatte einen schlechten Tag und hat es an dir ausgelassen."


„Du warst nicht dabei."

Ich schaue überall hin, nur nicht zu Clarke, weil sie ein ziemlich weit ausgeschnittenes Oberteil trägt, mein Mund wird trocken bei dem Anblick. Zaghaft legt sie ihre Hand auf meine und streichelt mich, eine Geste die mir so viel bedeutet und mein Herz schneller schlagen lässt. Ich weigere mich aber sie anzuschauen, spüre auch, dass sie näher an mich heranrückt.

„Lexa..."

„Clarke, bitte, ich kann das nicht auch noch... ich kann es nicht." Ich will aufstehen und weggehen, aber sie hält mich fest und zieht mich in ihren Arm.

Sofort lehne ich mich in sie und lasse die Tränen fallen, die schon lange raus mussten. Clarke hält mich durchgehend fest als ich meine Emotionen nach langer Zeit mal zulasse, ich fühle mich dabei so wohl in ihrem Arm.

Nach ein paar Minuten beruhige ich mich und lehne mich nach hinten, sodass unsere Wangen sich leicht berühren. Ihre Atmung wird schneller, ihre Hände fahren vorsichtig über meinen Rücken, sie zieht mich näher an sich heran und dreht ihren Kopf weiter, bis unsere Lippen sich fast berühren. Meine Augen fallen automatisch zu, in meinem Kopf zähle ich bis Drei, bevor ich meine Lippen auf ihre drücke. Clarke fasst mir sofort an den Nacken und zieht mich nah an sich heran, sodass kein Platz mehr zwischen uns ist. Sie knabbert an meiner Unterlippe und drückt mich nach hinten, bis ich mit ihr zusammen auf mein Sofa falle. In meinem Kopf gehe ich nur durch, dass es wieder passiert ist, das zweite Mal und sie will es. Unsere Hände erforschen den allzu bekannten Körper des Anderen, bis ich es nicht mehr aushalte und an Clarkes Oberteil ziehe. Sie lässt es zu, also rolle ich uns herum und beiße ihr hart auf die Lippe, bis sie stöhnt und mir dann auch mein Oberteil auszieht.

/ / / / /

Als ich meine Augen öffne ist alles verschwommen, ich weiß nicht ob es Realität oder Traum ist. Irritiert schaue ich mich um, aber ich bin alleine im Wohnzimmer. Für eine Sekunde frage ich mich, ob ich mir das nicht alles eingebildet habe, aber dann sehe ich die Schublade in die ich Finns Akte getan habe, sie ist auf und leer. Schnell greife ich nach meiner Hose.

Clexa-Short-Story --- ScheidungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt