12. Kapitel // Dance with me!
Harry:
Das Erste was ich heute mitbekam war das Aufgehen der Türe und Liams Stimme. „Hey Jungs, aufstehen! Wir… aww!“
Das Nächste was ich nun langsam wahrnahm, waren Louis kräftige Arme, die um meine Hüfte lagen, und meine Hände waren an ihm nicht unbedingt anders platziert.
So hatten wir wohl die ganze Nacht geschlafen, in einer festen Umarmung.
Ich hob meinen Kopf und blinzelte Liam an, der uns breit lächelnd ansah.
„Was?“, krächzte ich und er lachte leise auf, als er meine Morgenstimme hörte.
„Ach nichts, kommt Frühstücken, wir lernen heute unseren neuen Choreographen kennen!“
Dann war er auch schon wieder verschwunden, und ich richtete meinen Blick auf Louis.
Sein Gesicht lag an meiner Brust und er schlief tief und fest.
Vorsichtig rückte ich ein wenig von ihm, und rüttelte leicht an seinen Schultern.
„Lou! Lou, aufwachen!“
Sein Atmen nahm einen unregelmäßigen Rhythmus an und ich musste grinsen; er stellte sich schlafend.
„Hey Lou! Boobear!“
Doch er rührte sich immer noch nicht.
Ich befreite meine linke Hand und strich damit langsam und zärtlich über seinen Oberarm, streichelte über seinen Rücken, bis zu seiner Hüfte und stoppte dort.
Auf seinem Gesicht ruhte ein kleines Lächeln, doch er blieb noch immer in seiner Rolle.
Also befreite ich mich aus unserer Umarmung und stand auf, sofort war ein Murren von Louis zu hören.
„Harry, was machst du?“, nuschelte er verschlafen und streckte sich.
„Wir sollen frühstücken, aber du bist einfach nicht aufgewacht. Besser gesagt, du wolltest nicht aufwachen.“
Ertappt grinste er mich an, stand aber schließlich auf und gemeinsam gingen wir in die Küche, wo die anderen Jungs schon saßen.
„Der neue Choreograph hat schon einmal Bonuspunkte, weil wir hier um neun Uhr gemütlich frühstücken können, und dann erst ins Studio müssen!“, stellte ich fest.
„Und ich hoffe der ist dieses Mal jünger, Leeroy war so alt und pädophil und ich denke er stand auf Liam!“, sagte Niall ernst, ohne den Blick von seinem Toast zu wenden, den er gerade mit einer extra Schicht Nutella bestrich.
Warum ist der Junge nicht schon längst fett?
Liam riss die Augen auf und starrte Niall an, wir anderen prusteten sofort los.
„Wer sagt denn überhaupt, dass wir einen männlichen Choreograph haben?“, fragte Liam, vermutlich um auf ein anderes Thema zu lenken.
Gleichzeitig sahen wir alle auf.
„An das habe ich ja noch gar nicht gedacht!“, überlegte Louis laut.
„Ein Weiblicher hätte jedenfalls mehr Chancen bei Liam als Leeroy…“, grinste Zayn und wir begannen sofort wieder zu lachen, nur Liam verdrehte die Augen.
„Beeilt euch jetzt Jungs, in zwanzig Minuten müssen wir los.“, murmelte er und stand auf.
Wir aßen alle auf, zogen uns an und machten uns fertig.
Pünktlich um halb 10 stand ein schwarzer Van vor der Tür, durch dessen verdunkelte Scheiben uns Marcel zuwinkte.
Niall und Louis stritten wiedermal, wer vorne sitzen durfte, Lou gewinn schließlich mit dem Argument, dass er älter sei, damit besiegte er Niall fast jedes Mal.
Zayn, Liam, Niall und ich begaben uns also in den hinteren Teil des Vans, Marcel grüßte nur kurz und konfrontierte uns sofort mit unserem Terminkalender.
„Also nach dem Choreographie Training könnt ihr erst mal nach Hause, duschen, essen, was auch immer und um eins hole ich euch wieder ab und ihr habt ein Meeting mit Miss Corner und Mr. Long. Mit ihnen besprecht ihr die Termine dieser Woche, aber ich erinnere euch ja sowieso vorher immer nochmal daran, also müsst ihr euch das nicht unbedingt merken…“, erklärte Marcel eifrig und blätterte in seiner dicken, mit Zettel befüllten Mappe herum.
Sie setzen uns vor dem Studio ab, zögerlich standen wir vor dem modernen Gebäude.
„Keine Sorge, sie ist eine Bekannte von mir, total nett, darum habe ich sie vorgeschlagen! Viel Spaß, bis nachher!“, rief Marcel uns zu, kurbelte das Fenster hoch und fuhr weg.
„Also doch eine Sie.“, meinte Niall, als wir uns gerade in der Garderobe umzogen. Langsam betraten wir den Trainingsraum, doch es war noch niemand da.
Unschlüssig standen wir herum, als hinter uns ein ‚Hi‘ ertönte und wir uns umdrehten.
Dort stand ein Mädchen circa in unserem Alter, ihre dunkelbraunen Haare reichten bis zur Hüfte und sie machte einen echt freundlichen Eindruck. Sie war kleiner als jeder von uns, hatte aber eine sehr sportliche Figur.
„Ich bin Ann, eure neue Choreographin!“, stellte sie sich vor und schüttelte jedem von uns kurz die Hand, während wir jeweils unseren Namen murmelten.
„Das Einzige, das ich mit euch mache ist die Choreographie für die Tour, immerhin könnt ihr nicht weiterhin nur am Stand herumhüpfen…“, sagte sie direkt.
„Jedenfalls keine Dehnübungen.“, kicherte sie und sah uns erwartungsvoll an. Wie viel sie wohl von der Sache mit Leeroy wusste?
„Was denn? In Interviews wisst ihr genug zu reden, und jetzt starrt ihr mich an wie irgend ein Autobus, mitten in der Nacht auf der Autobahn, dessen Vorderlichter ausgefallen sind oder so.“
Okay, wir sind alle Autobusse. Aber eins muss man dem Mädchen lassen, sie sagt was sie denkt.
Als die anderen sie nach ihrem letzten Kommentar noch immer anstarrten, räusperte ich mich kurz.
„Okay, ähm, fangen wir an?“
Sie schenkte mir ein Lächeln und stellte sich vor den großen Wandspiegel.
„Danke, auf sowas hab ich gewartet. Ihr dürft ruhig reden, keine Ahnung wie das bei Leeroy war.“, sie zog eine Augenbraue hoch und sah uns alle prüfend an.
„Aber okay, fangen wir an!“
Als erstes lernte sie uns ein paar einfache Schritte für ‚Kiss You‘, meistens waren nur ein paar Teile der Songs mit Tänzen ausgestattet, im Rest konnten wir irgendwas machen.
„Ich mag nicht mehr!“, stöhnte Niall und setzte sich auf den Boden.
„Ach komm, nach den ganzen Muffins die du ständig futterst, müsstest du durch den ganzen Zucker genug Energie haben, also steh auf, wir haben noch 15 Minuten!“, sagte Ann streng.
Sie zeigte zwar wenig Emotion und sagte alles gerade aus, doch man wusste, dass sie es keineswegs böse meinte.
Trotz ihrer Bemerkungen war sie mir und wohl auch den Anderen sympathisch, immerhin wollte sie damit nicht fies sein, und richtig beleidigt konnte man davon auch nicht fühlen.
Außerdem waren ihre Choreographien simpel, sahen gut aus, und generell war sie das komplette Gegenteil von Leeroy.
Besonders Liam schien Gefallen an ihr zu finden, das merkte man daran, wie er sie immer ansah, und als mir das Gespräch vom Frühstück wieder in den Sinn kam, musste ich grinsen.
Schließlich waren die 1 1/2 Stunden vorbei und wir gingen in die Garderobe um uns umzuziehen, Liam blieb noch kurz im Trainingsraum zurück und redete etwas mit Ann.
„Hey Jungs, ich kann diesen einen Schritt zum Schluss nicht, und ich bleib noch ein wenig, damit Ann ihn mir nochmal erklärt.“, versuchte Liam so normal wie möglich zu sagen.
Er versuchte vorerst das wissende Grinsen von uns allen zu ignorieren, doch schließlich musste er uns doch kurz zulächeln und verschwand dann wieder im Trainingsraum.
Wir anderen fuhren währenddessen nach Hause, duschten, zogen uns um, machten etwas zu Essen und ließen eine Portion für Liam über.
Niall verzog sich mit einer Schüssel Chips in sein Zimmer und Zayn war ebenfalls in seinem und skypte mit Perrie.
„Ich denke Liam mag sie, weil sie auch streng ist. Er ist der Vernünftigste von uns und hält uns vom größten Blödsinn ab, sie würden gut zusammen passen. Denkst du wir sollten nachhelfen?“, grinste Louis, während wir nebeneinander auf dem Sofa saßen und fernsahen.
„Sehen wir mal, wie die Extratanzstunde lief.“, beschloss ich und wir lächelten uns verschwörerisch an.
„Weißt du…“, begann ich nach einer Weile. „Du kannst echt gut tanzen, Lou.“
Kurz sah er mich an und lachte leise auf.
„Wirklich, findest du?“
Ich nickte. „Auf jeden Fall, von uns fünf bist du eindeutig der Beste!“
Er lächelte mich gerührt an.
„Wir haben früher immer viel getanzt, also meine Familie und so!“, erklärte er.
„Hat auf jeden Fall was gebracht!“, meinte ich, doch Louis hörte mir gar nicht zu. Er war in Gedanken versunken und starrte an die Wand, wahrscheinlich dachte er an seine Familie.
Plötzlich sah er mich erfreut an, mit einem riesigem Strahlen in seinen Augen und ich wusste, dass er irgendeine verrückte Idee hatte.
„Sag mal, kannst du Walzer tanzen?“, fragte er.
„Ähm… ein bisschen, warum?“
„Komm!“, er schaltete den Fernseher aus, den Radio an, zog mich hoch und stellte uns in der Mitte des Wohnzimmers gegenüber. Auf seinem Gesicht waren noch immer dieses niedliche Lächeln und dieser begeisterte Blick.
Er positionierte meine Hand auf seiner Schulter und legte seine eigene auf meine Hüfte, wo es sofort kribbelte. Mit seiner anderen Hand hielt er meine.
Langsam begann er, stieg mal zurück und mal vor, wie eben dieser Walzer Rhythmus ging. Am Anfang sprach er noch mit, doch als ich es schließlich von alleine konnte, war er still.
Hin und wieder spürte ich seinen Blick auf mir, doch ich starrte nur konzentriert auf den Boden, zu unseren Füßen.
Kurz kicherte ich, einfach über diese Situation.
Da war ich hier im Wohnzimmer und tanzte mit meinem besten Freund, zu irgendwelcher Popmusik aus dem Radio.
Aber besser könnte ich mir die Wartezeit zu unserem Meeting auch gar nicht vorstellen.
Ich weiß es ist echt bekloppt, aber mir ist nichts eingefallen, also dachte ich: 'Sollen sie halt tanzen' ^^
So nebenbei widme ich das Kapitel meiner Freundin mary_berry3, weil sie heute Geburtstag hat, alles Gute <3
Und Gruß an meine andere Freundin princesstana, 1. weil die Person Ann ihr gewidmet ist ( zwar etwas abgeändert aber ja :b) & 2. weil sie gerade irgendwo ist und sich langweilt und ich extra für sie schnell das Kapitel hochgeladen habe :D
& ich hoffe ihr beiden erkennt unseren Insider mit dem Autobus ;D
Aus Liam und Ann wird vielleicht was, es ist aber nicht soo ein großes Thema, und es wird später mal ein ganz kleines bisschen wichtig für Larry :)
In weniger als einer Woche ist 1DDay *0*
AUßERDEM: Habe ich eine Idee für eine 2. Larry FF, aber ich weiß nicht wann ich mit ihr anfange, und ob ich sie parallel zu dieser machen soll, oder erst wenn diese hier fertig ist (Aber ich habe auch noch keine Ahnung wenn die hier fertig ist, also... xD)
Die Votes und Kommis lassen etwas nach ._.
Aber sonst, Lg NesNes ;)