Versteckt hinter Sonnenbrillen

By lss_xoxo

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Der Junge mit den dunklen Sonnenbrillen. Nie nimmt er sie ab. Nicht in der Öffentlichkeit. Dabei sind die gr... More

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21. Kapitel

10. Kapitel

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By lss_xoxo

10. Kapitel

Obwohl mich der Abend gestern einige Stunden meines Schönheitsschlafes gekostet hat, war es sehr schön. Danke nochmal J

Meine Lippen verziehen sich zu einem riesigen Grinsen. Am liebsten würde ich ihr sofort zurück schreiben, aber ich beschließe sie stattdessen später anzurufen. Dann habe ich etwas worauf ich mich freuen kann.

Ich strahle noch immer, als ich wieder zurück in die Tonkabine gehe und mich mit den Jungs auf die nächsten Aufnahmen vorbereite.

,,Was ist denn mit dir los, Harry?" Zayn schaut mich mit hochgezogener Augenbraue an.

,,Was soll sein?"

,,Du strahlst wie ich, wenn ich das ganze Essen bei Nandos sehe. Vielleicht sogar noch ein bisschen mehr." Niall grinst. Was für ein treffender Vergleich.

,,Kommt schon Leute, lasst uns unsere Zeit nicht mit sowas verschwenden. Wir müssen ein neues Album aufnehmen!" Ich sehe Louis dankbar an. Ich hätte echt nicht gewusst, was ich erwidern hätte sollen.

Ich will den Jungs nichts über Julie sagen. Nicht solange ich nicht weiß was das zwischen uns ist.

Ist da überhaupt etwas?

,,Hallo." Sie klingt außer Atem

,,Hallo, Julie. Störe ich?"

,,Nein. Ich bin nur gerade joggen." Sie lacht. ,,Gibt mir eine Minute dann kann ich wieder normal reden."

Ich höre sie mehrmals tief durchatmen.

,,Ich denke jetzt geht's wieder."

,,Gut. Ich habe mich nämlich gefragt, ob du heute Nachmittag wieder Unterricht im Fechten gibst."

,,Eure Stunden sind eine Ausnahme, normalerweise machen wir so etwas nicht. Dafür haben wir nicht die nötige Zeit."

,,Also sind wir etwas besonderes?"

Ich kann es förmlich durch das Handy fühlen wie sich ihr Mund zu seinem Grinsen verzieht. ,,Wenn du es so sehen willst, dann ja."

,,Also hast du heute Nachmittag nichts vor?"

,,Naja, eigentlich hatte ich vor zur Abwechslung einmal wieder auf die Uni zu gehen. Ich will ja nicht vollkommen verdummen."

,,Was hältst du davon, wenn wir gemeinsam dorthin gehen? Wir setzen uns in eine Vorlesung und genießen es zusammen ein bisschen was zu lernen."

,,Hört sich gut an."

,,Versuch dieses Mal nicht deine Schreibsachen zu vergessen." 

Ich bin spät dran. Die Jungs haben mich ewig nicht weg gelassen. Aber schließlich habe ich es doch geschafft mich loszureißen.

Mit schnellen Schritten überquere ich den Platz vor der Universität. Julie hat mir geschrieben, dass sie schon da ist.

Ich sehe sie. Mit Wintermantel, Schal und Mütze steht sie dort. Sie scheint zu frieren.

,,Tut mir leid, ich wurde aufgehalten." Wir umarmen uns.

,,Jetzt bist du doch da." Sie lächelt mich an. ,,Komm, lass uns hinein gehen. Es ist kalt." Da kann ich nur zustimmen. Für Anfang November ist es wirklich erstaunlich kalt. Julie nimmt meine Hand und zieht mich hinter sich her ins Warme.

Ich genieße es ihre Hand zu halten. Ich weiß ich sollte es nicht, aber ich tue es. Es bedeutet mir viel, obwohl es eigentlich eine Kleinigkeit ist.

Langsam schlendern wir die Treppen hinauf zu dem Hörsaal indem der Vortrag stattfindet den wir uns ausgesucht haben. Jedes Mal wenn ich die alten Steintreppen hinaufgehe, komme ich mir wirklich vor wie ein Student. Es ist ein wunderbares Gefühl. Man fühlt sich so unbekümmert und frei.

Das ich nicht wirklich hier studiere, brauche ich ihr nicht sagen. Noch nicht. Denn dann müsste ich ihr auch sagen, wieso und das möchte ich nicht. Irgendwann werde ich nicht darum herum kommen, aber ich kann versuchen es so lange wie möglich hinauszögern. Ich möchte nicht alles zerstören bevor es überhaupt angefangen hat. Und das würde zwangsläufig passieren.

,,Du hast schon wieder deine Sonnenbrille auf." Sie flüstert, weil wir mittlerweile schon im Saal sitzen und auf den Beginn des Vortrages warten.

,,Ja. Es macht einfach gewisse Dinge einfacher."

Sie sieht mich zwar zweifelnd an, sagt aber nichts. Dafür bin ich ihr dankbar.

Der Vortrag war sehr interessant, trotzdem habe ich nur ein Bruchstück der Worte des Professors wahrgenommen. Viel zu sehr hat Julie mich abgelenkt. Wie sie neben mir gesessen hat. Die Beine überschlagen, den Block auf dem Schoß liegend. Mit ihrer linken Hand hat sie gedankenverloren mit dem Ärmel meines Pullovers gespielt. Nicht eine Minute habe ich mich konzentrieren können. Vielleicht hat Louis doch recht. Vielleicht hat es mich wirklich erwischt…

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