Destiny (Fairy Tail FF)

By BlueDragon276

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Licht und Dunkelheit, Tag und Nacht, Zufall und Schicksal... Seit einiger Zeit kann Skylar zwischen diesen Ko... More

Prolog
1.Kapitel
2.Kapitel
4.Kapitel
5.Kapitel
6.Kapitel
7.Kapitel
8.Kapitel
9.Kapitel
10.Kapitel
11.Kapitel
12.Kapitel
13.Kapitel
14.Kapitel
15.Kapitel
16.Kapitel
17.Kapitel
18.Kapitel
19.Kapitel
20.Kapitel
21.Kapitel
22.Kapitel

3.Kapitel

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By BlueDragon276

Mit zitterndem Körper krabbelte ich zu meinem Bett, zog mich daran hoch und lehnte mich aufrecht an die Wand. Ich atmete einmal tief ein und aus, um irgendwie die Fassung zu bewahren. Ich hob meine Hände und betrachtete sie...Regelmäßige Zuckungen, die von meinen strapazierten Nerven ausgingen, ließen mich aufschluchzen. Sofort biss ich mir auf die Lippe, um weitere Schluchzer zu unterdrücken. Stattdessen holte ich mein Buch und den Stift unter meinem Kopfkissen hervor und strich mit meiner zittrigen Hand über den Einband. Es war ein einfaches, dunkelbraunes Taschenbuch mit blanken Seiten, doch für mich war es zu etwas Essentiellem geworden, genauso wie der Stift für mich das einzige Mittel war, um meinen Kopf von den bedrückenden Gedanken zu leeren. Ich könnte mir nicht vorstellen, was ich machen würde, wenn Jasper oder irgendwer anderes es mir wegnehmen würde. Dann wäre es so, als fehle ein Teil von mir, was ja auch eigentlich stimmte, weshalb ich es nun fest an mich drückte, so, als wäre dies die einzige Möglichkeit, um es nicht zu verlieren.
Meine Augen fixierten einen dunklen Mauerstein gegenüber von meinem Bett. Ich dachte über die letzten Tage, Wochen und Monate nach. Wenn ich nicht mal in diesen Laboren war, dann saß ich hier in meinem 'Zimmer'. Waren das jetzt wirklich schon zwei Jahre?...
Plötzlich wurde mir bewusst wie ich hier nach und nach verkümmerte! Wer bin ich überhaupt, dass ich hier festsitze? Was habe ich davor gemacht? Wo ist meine Heimat? Wie-
Ich unterbrach mich selbst, indem ich mir eine scheuerte.
"Wag es ja nicht jetzt den Verstand zu verlieren!!", ermahnte ich mich selbst.
"Dein Name ist Skylar Juno, verstanden?! Vergiss bloß nicht, wer du wirklich bist!"
Ich drückte das Buch noch fester an meine Brust. "Vergiss nicht, wer du bist...", murmelte ich immer wieder und schaukelte dabei hin und her.

Plötzlich ließen mich eilige Schritte im Gang draußen aufhorchen. Meine Ohren spitzten sich und mit großen Augen schaute ich auf die Tür. Diese schweren Schritte konnte ich sofort zuordnen! Warum kommt er hier hin?!!
Ich betete, dass er weitergehen würde, einfach an meiner Tür vorbei, doch dem war nicht so!
Jasper riss die Tür auf und ließ sie gegen die steinerne Mauer knallen, sodass ich zusammenzuckte.
Da ich keine Zeit mehr hatte mein Buch unter dem Kopfkissen zu verstecken, stopfte ich es hektisch unter mein weites, eintöniges Oberteil.
"Was willst du hier? Es ist ausdrücklich verboten, dass ich zwei Mal-" "Halt die Klappe und komm mit!", unterbrach er mich knurrend und packte mich am Arm.
Erschrocken umfasste ich das Buch, welches bis auf meinen Bauch gerutscht war fester, in der Hoffnung, dass es nicht runterfallen würde, was es zum Glück auch nicht tat.
Ohne jegliche Rücksicht schleifte er mich hinter sich her in den Gang hinaus. "Hey, was soll das?!", rief ich panisch.
"Stell nicht so dumme Fragen und komm einfach!"
Vollkommen verwirrt blickte ich zurück und sah wie meine Tür quietschend in das Schloss fiel. Jasper zog einmal an meinem Arm, was mich beinahe stolpern ließ, doch im letzten Moment konnte ich mich noch fangen.
Der Gang war eng und bis auf das Licht einiger Fackeln in Schatten getaucht. Meine nackten Füße tappsten schwermütig hinter ihm her.
Ich war in diesem Moment einfach komplett überfordert, da es noch nie vorgekommen war, dass mich Jasper abholte, ohne mich zu dem Labor zu bringen, doch jetzt gingen wir komplett andere Gänge entlang!
Zum Glück bemerkte er nicht das Buch, welches ich krampfhaft umklammerte, doch er schien es ziemlich eilig zu haben.
Leider war es in diesen Gängen viel zu eng, als das ich mich hätte wehren können. Also stolperte ich hinter ihm her, bis wir schließlich vor einer schweren Holztür zum stehen kamen.
"Wo sind wir?", fragte ich schwer atmend, doch zur Antwort öffnete er nur die Tür, schubste mich hinein und schloss sie wieder genauso energisch.
"Was soll das?!!", schrie ich und hämmerte auf die Tür ein. Ein kleines Gitterfenster erlaubte mir den Blick nach draußen, doch plötzlich tauchte Jaspers Gesicht dahinter auf, was mir auf Grund der Nähe einen riesigen Schrecken einjagte. "Sagen wir es mal so...du wirst nicht mehr allzu lange gebraucht, also wirst du hier in dieser Zelle deine letzten Stunden verbringen!", sagte er lachend und ging mit dieser Aussage fort.
Wie vom Blitz getroffen blieb ich an der Tür stehen. Weit aufgerissen fixierten meine Augen einen Punkt an der Mauer, die ich durch das kleine Fenster sehen konnte. Meine...letzten Stunden?...
Mein Körper begann wieder zu zittern. Das kann doch nicht sein ernst sein...
Wollen die mich etwa umbringen?...
Große Panik machte sich in mir breit. Schweißperlen bildeten sich auf meinem Gesicht und ich merkte wie mein Atem schneller und flacher wurde.
Ich atmete einmal tief ein und dann schrie ich....
"LASST MICH HIER RAUS!!! WAS SOLL DAS ALLES?!!", ich brüllte das und vieles mehr in den Gang hinein. "IHR KÖNNT MICH DOCH NICHT EINFACH UMBRINGEN!!"
Gleichzeitig hämmerte ich gegen die Tür, wohlbedacht mein Buch nicht fallen zu lassen, und ich spürte wie die Magie in mir raus wollte! Sie wollte nach draußen und mich von hier befreien, doch es ging einfach nicht.

"Wenn du so weiter machst wirst du noch durch die Magiestauung ohnmächtig..."
Wie auf Knopfdruck stoppte ich mein Geschrei und drehte mich abrupt um.
Dort in den Schatten der Zelle saß ein älterer Mann, den ich gar nicht bemerkt hatte.
Mit leicht geöffnetem Mund sah ich ihn an. Mein Herz klopfte immer noch wie verrückt und das Pochen spürte ich sogar in meinem Kopf.
"Schau mich nicht so an, als hättest du noch nie einen alten, gebrechlichen Mann gesehen", sagte er und lächelte etwas.
Ich wendete meinen Blick von ihm ab und richtete ihn auf den Boden. Ich biss mir auf die Lippen, um nicht aufzuschluchzen.
"Sie werden mich umbringen...", murmelte ich.
"Sieh doch nicht alles direkt so negativ...komm, setzt dich erst einmal zu mir!"
Er deutete mit seiner Hand auf eine Decke neben sich.
"Wer sind sie überhaupt und wie soll ich das hier nicht negativ sehen!?!"
Er antwortete nicht, sondern bestand weiterhin darauf, dass ich mich neben ihn setzte.
Ich musterte ihn genauestens, konnte aber nichts fragwürdiges an ihm ausmachen. Er war ein gewöhnlicher älterer Mann mit einem langen weißen Bart und müden aber dennoch weisen Augen. Auch er trug wie ich einfache Kleidung, die an manchen Stellen bereits Risse und Löcher aufwies.
Mir fiel auf, dass er der erste Mensch war, den ich seit langem gesehen habe, abgesehen von Anhängern dieser Sekte.
Ich überlegte nicht viel hin und her und beschloß einfach seiner Bitte nachzukommen. Was hatte ich denn groß zu verlieren?

Ich setzte mich und wartete.
"Jetzt ist es doch schon viel besser!" Ich sagte immer noch nichts, worauf er kurz heiser auflachte.
"Du denkst dir jetzt bestimmt, warum dich so ein alter Greis anspricht..."
"Wer sind sie?", fragte ich nur.
"Ach, das ist wirklich nicht wichtig und sag nicht 'sie' zu mir. Das hier ist nicht der richtige Ort, um höflich zu sein!"
Ich seufzte, obwohl ich ihn ziemlich sympathisch fand.
"Hast du dich wieder etwas beruhigt?", fragte er sanft, woraufhin ich ihn überrascht anblickte und nickte.
Er hatte ein nettes, warmes Lächeln und sofort breitete sich ein warmes Gefühl in mir aus. Etwas, was ich schon lange nicht mehr gespürt habe. Es war so eine Art Gefühl, welches man hatte, wenn man mit Personen zusammen ist, die man gerne hat.
Ich wusste, wovon ich spreche, da ich dieses Gefühl früher oft gespürt hatte. Das wusste ich noch ganz genau!
"Ja, danke...wissen sie-", ich schüttelte meinen Kopf.
"Weißt du...es ist ziemlich ungewöhnlich für mich wieder mit einer Person zu sprechen, die mich nicht irgendwelche Gänge entlangschleift oder mir Strom durch den ganzen Körper jagt"
"Ja, das kann ich mir gut vorstellen" Er seufzte. "Das Leben zieht hier an einem vorbei, ohne dass man es groß mitbekommt. Dabei vereinsamt man immer mehr und mehr..." Sein Blick hatte nun etwas trauriges, was mir sofort Leid tat.
"Wie lange bist du schon hier?", fragte ich deshalb.
"Ach...viel zu lange. Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen"
"Weißt du denn noch weswegen sie dich hierher gebracht haben?"
"Nunja...den genauen Grund haben sie mir nicht gesagt, doch andauernd haben sie irgendwelche Versuche mit mir durchgeführt"
Ich tat es ihm nach, seufzte und holte mein Buch unter meinem Oberteil hervor.
"Zu mir sagen sie auch die ganze Zeit, dass ich wegen meiner Magie hier sei, aber ich verstehe einfach nicht warum!", sprach ich meine Bedenken aus und streifte den Einband.
"Ich habe in letzter Zeit zufällig mitbekommen, dass sie hier anscheinend nach einer ganz bestimmten Sorte von Magie suchen. Viele Magier wurden bereits hier hin geschleppt, doch auch wieder...'entsorgt', da sie vermutlich nicht nützlich waren", erklärte er mir.
"Du meinst also, dass meine Magie genau die ist, die sie suchen...naja oder eher war, da sie mich ja anscheinend nicht mehr brauchen"
Ich biss mir auf die Lippe, um nicht wieder aufzuschluchzen. Du bist so ein Weichei!!!
"Ich verspreche dir, dass du hier rauskommen wirst!", murmelte der Mann plötzlich. Ich machte mir nichts großes draus, da ich vermutete, dass er mich nur beruhigen wollte.
"Was hast du denn da für ein Buch?", fragte er schließlich.
"Ich habe es hier reingeschmuggelt und halte regelmäßig meine Gedanken mit Hilfe von Skizzen fest".

Ich schlug die erste Seite auf und sofort sprang mir ein breites Grinsen entgegen. Sofort zogen sich auch meine Mundwinkel nach oben. "Diese Zeichnung habe ich angefertigt, als ich bereits einige Tage hier war. Ich will dieses Lächeln einfach nie vergessen!"
"Aha und wer ist das, wenn ich fragen darf?" Er beugte sich neugierig über die Zeichnung. "Da kann aber jemand ziemlich gut mit dem Stift umgehen!"
Ich lächelte, zögerte aber noch. Sollte ich ihm wirklich etwas von meiner Vergangenheit preisgeben?
Ich tat es schließlich, da er genauso ein armer Gefangener war wie ich.
"Er war damals mein bester Freund! Wir sind zusammen aufgewachsen, haben zusammen gespielt aber auch gemeinsam trainiert!"
"Es ist schön, dass du dich noch an deine Vergangenheit erinnern kannst! Halte auf jeden Fall daran fest!"
"Das versuche ich mir selbst auch immer einzutrichtern...
Meine Mutter und sein Vater haben uns oftmals gemeinsam aufgezogen. Obwohl wir nicht verwandt waren habe ich seinen Vater oft 'Onkelchen' genannt. Meine Mutter hieß dann für meinen besten Freund 'Tantchen'"
Ich musste kichern.
"Achja die Kindheit! Eine Zeit, die mit nichts zu vergleichen ist!", sagte er seufzend.
Ich blätterte weiter und traf auf zwei ruhige, gutmütige Augen. Ich habe versucht sie so sanft wie nur möglich zu malen, um den genauen Ausdruck meiner Mutter hinzubekommen.
Der alte Mann zog seine Augenbrauen zusammen. Sein sanfter Blick wandelte sich plötzlich in einen ernsten.
"Wenn diese Zeichnung in die falschen Hände gerät, dann bist du dran!"
Erschrocken über diesen plötzlichen harschen Unterton klappte ich das Buch wieder zu.
"Wie-", setzte ich an, doch wurde durch ein lautes Poltern von außerhalb unterbrochen.
"Neeinn! Lasst mich bloß in Ruhe!", hörten wir eine männliche Stimme kreischen. Sie klang als würde sie ebenfalls zu einem Älteren gehören.
Neben mir hörte ich ihn rasselnd ausatmen. "Es wird wohl Zeit..."
"Was? Wie meinst du das? Zeit für was?"
Das Poltern und Krachen wurde immer lauter.
"Lasst mich gehen! Lasst los! In meiner Stadt gibt es eine mächtige Gilde, die wird euch damit nicht davon kommen lassen!!"
Plötzlich schrie er auf, was mich zusammenzucken ließ, doch man hörte, dass er schnaufend weitersprach.
"Ihr habt schon so viele Magier entführt....Fairy Tail wird euch das nicht verzeihen!!!!"

Fairy...Tail?

(I do not own the picture!)

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