Weeping Willow (German Transl...

By nonooooo_1

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(Wird überarbeitet) Chaucer Peets macht gerade ihren Abschluss auf der River Ridge High School, die etwas auß... More

Kapitel zwei.
Kapitel drei.
Kapitel vier.
Kapitel fünf.
Kapitel sechs.
Kapitel sieben.
Kapitel acht.
Letztes Kapitel.

Kapitel eins.

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By nonooooo_1

Kennt ihr diese komischen Momente im Leben, wo ihr euch wünscht, dass ihr ein Portal hättet, durch das ihr hindurchspringt, um an einem weniger peinlichen, weniger traumatisierenden Ort zu entkommen? Wie zum Beispiel in den Momenten, an denen man bei einem Freund Zuhause ist und man Hunger hat, aber nicht die Küche überfallen will, doch dann passiert es doch? Und dann kommt auch noch die Mutter in die dunkle Küche hereinspaziert und man erschreckt sich mit dem Mund voller Nutella, mit braun befleckten Zähnen und allem drum und dran?

Oder wenn deine beste Freundin dich alleine in dem Vorort von New Orleans lässt, um ihren Vater in New York City für eine Woche zu besuchen und du dann deshalb mit zwei Mädchen abhängen musst, die schon beste Freundinnen sind? Du fühlst dich einfach so anhänglich und am falschen Ort, obwohl du ihnen direkt gegenüber sitzt. Oder auch, wenn du dich deshalb bei deinen Internetfreunden beschwerst, die du sehr viel mehr magst als manche Menschen, aber deine Eltern dich dazu zwingen, mit ‚echten' Leuten abzuhängen?

Nun, das ist das Gegenteil von diesen Momenten. Dies ist einer der besten Momente in meinem ganzen Leben und meine beste Freundin kreischt mir ins Gesicht, weil wir an diesem Punkt die beste Zeit unseres Lebens erreicht haben; Nächsten Frühling teilen wir uns ein Zimmer auf dem College.

Die High School interessiert mich nicht, aber das College wird so viel besser sein. Nicht, weil ich ein paar missratene Vorstellungen von überfüllten Partys in Verbindungshäusern habe oder weil ich plane, einen mysteriösen Jungen zu treffen, der so tut, als würde er das College hassen, um cool zu sein. Der Grund warum ich erfreut bin, ist, dass ich nur ein paar Minuten vom French Quarter entfernt leben und dass ich mir mit der besten Freundin auf der Welt das Zimmer teilen werde. Ich werde diese Partys und diesen Jungen für meine Freundin abwägen und die Schlange an dem Café auf dem Campus verkürzen.

Noch ein Jahr und dann muss ich nie wieder über diese Hallen laufen.

Ein Hausmeister, der eine Mülltonne über meinen Fuß schiebt, verdirbt mir meine Laune. Ich weiche aus und stoße mit einem Typen zusammen, der sich während Bio einen Labortisch mit mir teilt. Die River Ridge High hat die überfülltesten Hallen und keinerlei Systeme, aber trotzdem wird Crane nicht von Mülleimern geplagt, die sie überfahren oder von Jungs, die sie aus dem Weg schubsen. Crane ist der Schwan dieser Freundschaft. Sie ist die Blonde mit hohen Wangenknochen und perfekten Augenbrauen. Das ist der Grund, warum es keinen interessiert, dass sie vor mir auf und ab hüpft und mit ihrem Handy vor meinem Gesicht herumwedelt. Sie weichen ihr aus. Das Wort „Zimmereinteilung" erscheint vor meinen Augen, als sie wieder kreischt.

"Ich weiß, ich weiß, dass du aufgeregt bist!" Ich greife in ihre Jeansweste und versuche sie dazu zu bringen, dass sie stillhält. Ihre langen Beine springen höher und ihr Lachen übertönt ihr Gekreische. Ich lasse sie los und sie legt ihre Hände auf meine Schultern.

„Hast du eine Ahnung, was das bedeutet?" Sie klatscht in ihre Hände und legt sie dann auf ihren Kopf, genau über ihren Pony. Ich schüttele meinen Kopf. Ich bin genauso aufgeregt wie sie, im Vergleich zu ihr, kann ich mich aber beherrschen.

Mein Handy vibriert in der Tasche. Es ist eine Nachricht meiner Mutter, die mich fragt, ob ich auf dem Weg nach Hause Kekse mitnehmen kann. Sie und Dad improvisieren S'mores zum Abendessen. Es fühlt sich an, als würde der Herbst dieses Jahr an mir vorbeieilen. Jeder sagte immer, dass das Abschlussjahr schnell vorbeigehen würde, aber ich hatte keine Ahnung wie schnell.

Ich drehe mich zu meiner besten Freundin. „Ich muss gehen, meine Eltern wollen S'mores machen und ich muss die Kekse besorgen." Ich stopfe meine Bücher in meinen Rucksack. Diese Woche muss ich für zwei Tests lernen und deshalb ist meine Tasche bis zum Rand mit Notiz- und Lehrbüchern gefüllt. Ich versuche, das Tablet meiner Mutter zu benutzen, aber sie braucht es für ihre Arbeit, momentan sogar mehr als sonst.

Sie runzelt die Stirn und ihre Lippen verziehen sich zu einem dramatischen Schmollmund. „Na gut, aber dieses Gespräch ist noch nicht beendet." Sie zeigt mit einem glitzernden blauen Nagel auf mich. „Wir können es beenden, wenn wir morgen früh vor der Schule Kaffee trinken gehen." Sie umarmt mich und steckt ihr Handy in ihre Jackentasche. „Ich schreibe dir später. Ich muss meine Schwester sowieso von ihrem Fußballspiel abholen."

Bis ich ins Auto komme, in den nächste Lebensmittelladen fahre und nach Hause komme, ist es halb fünf. Meine Mutter ist in der Küche, ihre braunen Haare sind zu einem kreativen Dutt auf ihrem Kopf gedreht. Im Gegensatz zu mir kann sie ihn abziehen und dabei wunderschön aussehen. Meine Version von einem chaotischen Dutt ist eigentlich ein einziges Durcheinander, also lasse ich mein Haar so wie es ist und hoffe jeden Tag auf das Beste.

„Wie war die Schule?", fragt mich meine Mutter, als ich meine Tasche auf den Tisch ablege und mich hinsetze. Sie reißt eine Packung Marshmallows auf und wirft einen in ihren Mund. Mein Dad spaziert in die Küche und nimmt sich auch einen. Er setzt sich gegenüber von mir, legt seine Ellbogen auf meiner Tasche ab.

„Es war gut, so wie immer." Ich fange den Marshmallow, den meine Mutter mir zuwirft und beiße etwas davon ab. Es ist weich in meinem Mund und plötzlich bin ich dankbar für das Verlangen, das meine Mutter für S'mores hat. Manchmal werden ihre Experimente nicht so gut, wie die herrlichen, von Schokolade übergossenen Marshmallows zum Abendessen. Als ich zwölf war, hat sie meine aufblasbare Einrichtung mit Wasser befüllt. Diese hat Moms Experiment nicht überlebt.

Aber ich liebe den freien Geist meiner Mutter, er ist inspirierend und Melissa Toth war schon immer jemand zum Begeistern. Sie war die Muse zu jeder erfolgreichen Zeichnung, die mein Dad in seinem lebenslangen Hobby verkauft hat und uns manchmal Geld einbrachte. Diese Momente sind immer da, wenn er eine Wasserfarbenzeichnung meiner Mutter verkauft. Er ist die Ruhe zu ihrem Sturm, der Anker, der ihre Stärke bewahrt und er liebt sie innig.

„Kekse her." Meine Mutter streckt ihre Hand aus und mein Dad reißt das Ende der Pappschachtel von den Keksen ab. Er packt sie am Ärmel und sie zwinkert ihm zu. Ich schaue weg. Ich liebe sie und eines Tages will ich ein Leben wie dieses - so einfach und voller Lachen -, aber im Moment bin ich siebzehn und ich habe kein Interesse daran, meine Eltern in der Küche flirten zu sehen.

„Ich gehe auf mein Zimmer", sage ich ihnen. Mein Dad lächelt und die Linien um seine Augen haben sich über die Jahre vertieft, aber die Grübchen auf seinen Wangen lassen ihn mindestens zehn Jahre jünger aussehen. Meine Eltern waren jung, als ich auf die Welt kam. Mein Vater hatte erst sein zweites Jahr am College beendet und meine Mutter ist gerade ausgestiegen, weil sie einfach nicht mehr da sein wollte. Sie behielt ihren Job im Einzelhandel und arbeitete die ganze Schwangerschaft über. Mom und Dad beharrten darauf, dass sie trotz ihres jungen Alters bereit waren, Eltern zu sein, auch wenn ich mir nicht sicher bin, dass meine Großeltern auf beiden Seiten gleicher Meinung waren. Einige Monate nach meiner Geburt hatte es mein Vater geschafft, einen Kredit zu bekommen um einen Platz ganz in der Nähe der Stadtmitte zu mieten, damit meine Mutter ihren eigenen, handgemachten Juwelierladen eröffnen konnte. Sie waren immer schon so kreativ und genau das habe ich immer geliebt.

„Okay, Baby." Meine Mutter wischt ihre Hände am Geschirrtuch ab, das in ihrer hinteren Hosentasche gestopft ist. „Ich bringe dir deinen Teller hoch, wenn ich fertig bin." Aus ihrem Mund klingt es so, als würde sie ein Gourmetessen machen. Ich lache, weil ich froh bin, dass sie das nicht tut. Ich sage beiden, dass ich später noch einmal runterkommen werde und nehme meine Tasche vom Tisch.

„Wir gehen morgen aber immer noch zu Willow, oder? Ich habe schon die Karten besorgt!", ruft meine Mutter, als ich das Ende der Treppen erreiche. Weeping Willow ist der Name von unserem Lieblingscafé im French Quarter. Es ist alt und ungewöhnlich, aber es hat gute Arbeit geleistet und mit den Trends mitgehalten. Es erinnert mich an eine viel coolere Version vom Haus meiner Großmutter. Überall gibt es Holz, Männer mit angesagten Bärten und eine metallische Einrichtung füllt den Platz. Jeden Samstagabend werden dort Poesien vorgetragen, was total unser Ding ist. Ich fahre uns dorthin, während meine Mom mit Joni Mitchell, der durch die Lautsprecher meines Autos dröhnt, mitsingt und mein Dad vorgibt, dass sie die beste singende Stimme hat, was allerdings sehr weit von der Wahrheit entfernt ist, aber er sagt, dass seine harmlosen Lügen der Grund sind, warum sie so lange verheiratet sind.

„Ja!", rufe ich zurück und schließe meine Tür. Mein Zimmer ist das reinste Chaos. Meine Kleider liegen überall, wo sie eigentlich nicht liegen sollen und meine Notizbücher sind überraschenderweise ordentlich auf meinem Schreibtisch gestapelt. Ich habe so viele Notizbücher, manche sind bis zum Rand hin vollgeschrieben und in anderen wiederum ist nur eine Seite ausgefüllt. Ich mag es, meine Gedanken hinzukritzeln und irgendwie enden sie als Zeilen, die eine Poesie ergeben, wenn sie laut vorgelesen werden. Sie sehen auf dem Papier zwar nicht so hübsch aus, denn die Linien beeinträchtigen die Gefühle meiner Wörter, aber ich würde mich so eingeengt fühlen, wenn ich sie nur auf Blöcken aufschreiben und wegsperren würde. Ich hebe mein neuestes Notizbuch auf und lasse meine Finger über die Vorderseite gleiten, worauf mein Name gedruckt ist. Die Kanten des Buches sind mit den Wolkenkratzern von New York City bedruckt. Ich drehe das Buch in meinen Händen und lächele. Es war ein Geschenk von Crane, das sie mir von ihrem Besuch bei ihrem Vater im letzten Sommer mitbrachte. Sie liebt diese Stadt über alles, und manchmal habe ich Angst, dass sie diesen Ort für die Lichter dort verlassen wird, aber trotzdem hoffe ich meistens, dass sie es tun wird.

Ich lecke über meinen Zeigefinger und blättere durch die Seiten, während ich den Teil suche, den ich gestern Abend nicht beendet habe. Als ich es finde, nehme ich einen Kugelschreiber von meinem Schreibtisch und lege los. Ich liebe es, wie der Stift meine Wörter aufmalt. Ich lechze nach dem Frieden, den ich spüre, als mein Text Gestalt annimmt.

Ich dachte nie, dass ich Poesie mögen würde, geschweige denn verstehen, warum die Lehrer mir vier Zeilen für eine Hausaufgabe aufgaben. Ich hasste es und es endete immer damit, dass ich wahllose Gedanken niederschrieb, die sich reimten. Es änderte sich, als Mr. Geyser - mein Lehrer in Sprachkunst - uns aufgab, einen kurzen Aufsatz über unser Lieblingsgefühl zu schreiben. Als ich meinen vor der Klasse vortragen musste, sagte er, dass mein Aufsatz eine wirklich poetische Struktur hatte und er fragte mich, ob ich je Poesien geschrieben hatte. Ich verneinte es und sagte ihm, dass ich überhaupt nicht daran interessiert war. Einige Tage später nahm ich ein Notizbuch aus dem alten Kram meiner Mutter in ihrem Bastelraum und schrieb noch einen Aufsatz. Ich erwischte mich dabei, wie sich die Worte in meinem Mund formten, ließ meine Stimme die Wörter ausführen, wie es der Stift nicht konnte. Ich hatte ein ganzes Notizbuch voller Gedanken, das aber zu durcheinander war, als dass ich es in Betracht zog, es könnte sich dort um Poesien handeln. Aber ich liebte es. Endlich fand ich ein Hobby, das viel spannender war, als Leute in meinem Alter zu stalken und interessanter, als das soziale Leben. Ich frage mich immer, ob die Leute wirklich so viel Spaß haben, oder ob es durch Filter einfach nur so aussieht. Ich habe öfter einen Stift in der Hand, als ich am Handy bin. Eine weitere Sache, die meine Eltern erleichtert bemerkten.

Einen Monat später, als ich mich dazu zwang Crane zu zeigen, was ich im Buch niedergeschrieben habe, brachte sie es mir mit Tränen in den Augen zurück und flehte mich an, es mehr Leuten zu zeigen. Dankend lehnte ich ab und sagte zu ihr, wie dramatisch sie war. Sie war schon immer die Art von Freundin, die mir sagt, dass alles was ich mache, toll sei. Wenn ich atme, würde sie eine Party für mich schmeißen und einen Award für die „weltbeste atmende Person" erfinden. Als die Tage verstrichen und mir der Platz im Notizbuch ausging, legte ich es auf den Nachttisch meiner Eltern. Auch sie liebten meine Werke, aber auch wenn sie es nicht täten, ich hätte trotzdem all diese Notizbücher mit unordentlicher blauer und schwarzer Tinte gefüllt.

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