》Die Romanoffs ~ erwachte Ma...

By Agent_Rogers

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》Klettern tat man nur mit Ausrüstung. Es sei denn, man war ich. Aber ich war auch dumm genug, mich mit den Gö... More

Vorwort
Cast
Prologue
One
Two
Four
Five
Six
Seven
Eight
Nine
Ten
Eleven
Twelve
Thirteen
Fourteen
Fifteen
Sixteen
Seventeen
Eighteen
Nineteen
Twenty
Twenty-one
Twenty-two
Twenty-three
Twenty-four
Twenty-five
Twenty-six
Twenty-seven
Twenty-eight
Twenty-nine
Thirty
Thirty-one
Thirty-two
Thirty-three
Thirty-four
Thirty-five
Thirty-six
Thirty-seven
Thirty-eight
Thirty-nine
Fourty
Epilogue
Nachwort

Three

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By Agent_Rogers

Three:
Pizza

„Wir hatten uns gedacht, wir könnten alle Pizza essen gehen", klatschte Barton in seine Hände. „Seid ihr dabei?", erklärte er seinen Vorschlag als endlich alle da waren. Am liebsten wollte ich schmollen.

Natasha war zuletzt hier angekommen, verdreckt. Weswegen sie noch kurz wie ich unter die Dusche gesprungen war. Und nun kräuselten sich ihre roten Haare, die sie allem Anschein nach störten.

„Klar, ich verhungere fast", erwiderte Nathan und Charlie verdrehte die Augen.

„Dann lasst uns los. Denn du bist nicht der einzige, der Hunger hat", sagte Natasha und stand seufzend auf.

„Ich hol nur schnell meine Geldbörse von drüben", murmelte Charlie und lief die Treppen vor uns schnell hinunter.

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Auf den Weg zur Pizzeria liefen wir ganz entspannt, wobei Clint und ich hinten liefen, während Charlie und Tasha sich vor uns unterhielten und Nathan stumm Charlies Hand hielt.

„Was war das eigentlich vorhin?", fing Clint an und ich zuckte zusammen als er plötzlich nach meiner Hand griff, sie festhielt als ich sie zurückziehen wollte.

Ich sah auf. „Ich weiß nicht, was du meinst."

Er schmunzelte. „Doch, das weißt du sehr wohl", kommentierte er. Ich zuckte zusammen als er mich ruckartig zu sich zog und mit mir stehenblieb. „Also?", hob er beide Augenbrauen. „Was war das vorhin, Victoria?"

„Die anderen verschwinden gleich", meinte ich. „Wir können nicht einfach so stehenbleiben, Clint."

Er legte den Kopf schief. „Doch, wir können", nickte er. „Victoria, was ist das?"

„Was ist, was?", blinzelte ich konfus als er seine Hand anhob. „Clint, was ist, was?", zog ich leicht meine Augenbrauen zusammen, ehe ich zusammenzuckte und Clint mich ruckartig losließ.

„Hey, Victoria!" Ich seufzte, sah zu Clint hoch. „Wettfressen?", meinte Nate, löste sich aus Charlies Hand und drehte sich um.

Clint presste seine Lippen zusammen während ich mir auf die Unterlippe biss, ehe er wegsah und zu Nate hinter mir starrte.

„Ehm, klar", seufzte ich, drehte mich um und zwang mich zu einem Lächeln. „Bin dabei", nickte ich als er mir einen Arm um die Schultern schlang. Clint blieb danach ruhig. Oder eher bekam er keine weitere Chance, mich zu fragen, was das war. Denn Nathan fing sich mit mir zu unterhalten an. Auf Russisch. Und zog mich mit sich, womit ich auch keine Chance mehr hatte, Clint zu fragen, was was war. Denn auch ich hätte gerne eine Antwort bekommen.

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Als wir uns alle eine Pizza bestellt hatten, tauschten wir uns über die vergangenen Monate etwas aus. Was hatten wir so gemacht? Waren wir jemandem aus dem Team begegnet? Was brachte die Liebe jedem mit sich? Zumindest fragte Nate dies ganz plump.

„Stimmt, Nate war derjenige, der fast geweint hat", stimmte Charlie mir zu als ich gerade über das Kinoerlebnis von letzter Woche berichtete in der wir eine Komödie geguckt hatten. Meine Mundwinkel zuckten, ehe ich nachdenklich meinen Arm auf dem Tisch abstützte und darauf meinen Kopf, den ich dabei schieflegte.

„Und nach der Pyjamaparty in dieser Nacht sah es aus, als sei eine Bombe dort eingeschlagen und-", erwiderte Nate und versuchte, Explosionsgeräusche nachzuahmen.

„Es sieht noch immer so aus", vollendet Nat seinen Satz. „Ich hab mein Schlafzimmer gesehen, Kinder", verdrehte sie ihre Augen.

„Themawechsel", seufzte Barton plötzlich. „Ich möchte ungern über Pyjamapartys sprechen."

„Und worüber möchtest du dann reden?", fragte Tasha überrascht und sein Blick wanderte zu mir.

Doch ich dachte an nichts Schlimmes und griff nach dem Glas Wasser, welches ich mir bestellt hatte und gerade serviert wurde. „Brauchen Sie noch etwas, Sir?"

„Nein, danke", winkte Clint es ab und ich verdrehte die Augen. Immer wurde er angeflirtet. Wieso nicht mal ich? Ich wollte auch mal von einem süßen Kellner angeflirtet werden. Ob Frau oder Mann war doch egal.

„Wenn es einen Wunsch gibt, einfach winken", lächelte die Brünette und verschwand wieder.

„Vielleicht reden wir darüber", ließ er sich nicht beirren, „Was vorhin in deiner Wohnung vorgefallen ist?", meinte er plötzlich und ich verschluckte mich an meinem Wasser.

>Ich bring ihn um.

„Was ist denn vorgefallen?", fragte Natasha irritiert und ihr Blick wanderte von Clint zu mir.

>Nein.
<Du bist tot.
>Schnauze! Das weiß ich auch so. Bitte sag es nicht, Barton, bitte sag es nicht.

Mein Blick flehte ihn förmlich an. „Deine kleine Schwester", schmunzelte er und sah auf den Tisch, pulte mit den Fingern an der Tichkante herum, „Hat mich gebissen, weil ich als erster die Fernbedienung in die Finger bekommen habe", erzählte er zu Ende und augenblicklich atmete ich innerlich erleichtert aus.

>Puh... ich muss hier doch keinen Mord begehen.
<Als ob.
>Ich hätte ihm zumindest mein Glas gegen den Kopf geworfen.
<Ja, okay, das trau ich dir zu.
>Was soll das denn heißen?

„Ja, da solltest du bei ihr ziemlich aufpassen", zeigte Nathan auf mich. „Ich bin froh, wenn ich noch Kinder kriegen kann", erklärte er. „Mir hat sie nämlich schon zweimal die Weichteile eingetreten."

„Sie versteht bei dieser einen Sache absolut keinen Spaß. Das hat sie früher schon nicht", sagte Charlie und lächelte, ehe Natasha leise in sich hineinlachte.

„Das muss sie von unserem Vater haben." Ich drehte ihr meinen Kopf zu. „Vater hat auch immer als erstes nach der Fernbedienung gegriffen und war damit sehr eigen", sagte sie auf Russisch und ich lächelte leicht. „Aber wieso hast du ihm nicht die Weichteile plattgetreten?" Ich prustete los als sie auf Russisch weitersprach. „So viel Sex, wie der die letzten Monate hatte, ist es fast beschämend, dass er mich damit fertigmacht, nicht einmal Geschlechtsverkehr gehabt zu haben." Während des Redens deutete sie mit ihrem Daumen neben sich auf Clint, ehe ich richtig auflachte und er verwirrt schaute, als auch Char und Nate loslachten.

„Das nächste Mal", stimmte ich ihr zu. „Das nächste Mal tu ich das."

„Was?", fragte Clint konfus. „Was soll sie das nächste Mal tun?"

„Hach" seufzte Natasha grinsend. „Ich liebe es, ihn zu verwirren." Clint schmollte, zuckte mit den Schultern.

„Ach, kann mir doch auch egal sein", kommentierte er's.

„Ach, so wichtig war's nun auch wieder nicht", winkte Charlie es ab, ehe sie hochsah und ich zusammenzuckte als die Kellnerin mir plötzlich meinen Teller mit Pizza vor die Nase stellte.

---------

Als wir das Restaurant verließen gingen wir noch ein wenig spazieren. Naja, Natasha, Clint und ich gingen spazieren. Nathan und Charlie wollten schon wieder nach Hause und sich einfach nur schlafen legen, wie sie sagten.

>Wer's glaubt wird selig.

„Wie kommst du eigentlich mit diesen Kräften aus?", fragte plötzlich Clint nachdenklich und riss mich aus meinen Gedanken. „Nat erzählte, du hast da ein paar Erfolge gehabt."

„Hm?", machte ich verwirrt und drehte ihm meinen Kopf zu.

„Wie du mit deinen Kräften auskommst", wiederholte Tasha. Ich antwortete ihm die ersten paar Sekunden trotzdem nicht. Denn ich wusste zunächst nicht, was ich ihm antworten sollte.

„Ich hab sie unter Kontrolle, falls du das meinst", sagte ich ihm dann. „Aber wenn du mir das nächste Mal einen Schock bereitest, indem du in die Wohnung einbrichst, werde ich dich töten", sagte ich trocken.

„Uh, jetzt hab ich aber Angst", erwiderte er genauso trocken wie ich und meine Mundwinkel zuckten kurz nach oben.

<Nein. Du musst hartnäckig bei deiner Aussage bleiben.
>Ich weiß.

„Wisst ihr, Leute." Natasha gähnte plötzlich, hielt sich die Hand vor ihren Mund. „Ich bin auch schon ziemlich müde", gestand sie uns. „Ich dreh auch um und geh schon mal vor, Vika." Wir stoppten beim Laufen und ich drehte mich zu ihr um.

„Ist in Ordnung", nickte ich leicht.

„Bist du auch schon müde?", wandte sich Clint an mich und reflexartig schüttelte ich den Kopf, ehe ich Natasha wieder ansah, dessen Mundwinkel zuckten. Wollte sie mich mit Clint etwa alleinlassen?

„Sehen wir uns dann nachher?", meinte sie. Ich nickte wieder.

>Jetzt lass mich doch nicht mit ihm allein!

--------

Clint seufzte, als wir ihr zusahen, wie sie um die nächste Straßenecke verschwand. „Hast du noch Lust, in eine Bar zu gehen?" Ich drehte mich zu ihm um, verbot mir, mir diesmal Hoffnungen zu machen. „Oder sonst wohin?", fragte er mich, legte den Kopf schief. „Immerhin habe ich dir noch einen Drink auszugeben, wie versprochen."

<Das war kein Versprechen, sondern eine Abmachung, Barton.
>Und es ist jämmerlich, wie lange du es vor dir hergeschoben hast.

„Ähm, eine Bar klingt gut", nuschelte ich, als ich bemerkte, dass wir vor einer standen, weshalb er wahrscheinlich gerade dies gefragt hatte. Ansonsten hätte er sich bestimmt nicht mehr an diese „Abmachung" erinnert. Ich wunderte mich, dass er sich überhaupt daran erinnerte.

Drinnen in der Bar setzten wir uns auf die Barhocker – er entspannt, ich angespannt –, ehe Clint sogleich ein Bier bestellte.

„Was kann ich dir bringen, Süße?", fragte mich der Barkeeper. Ich lächelte leicht, zog die Augenbrauen etwas zusammen und sah auf die Karten, die dort etwas entfernt von uns standen.

„Einen Whiskey, bitte", antwortete ich und Clint zog eine Augenbraue hoch.

„Mit Cola", bat Clint hinterher als ich den Mund nicht weiter öffnete.

„Ohne Cola", korrigierte ich Clint und er zog eine Augenbraue ruckartig leicht hoch. „Was denn?", fragte ich, nachdem der Barkeeper nickte, sich umdrehte. Während unsere Drinks nur wenige Sekunden später serviert wurden, sagte er kein Wort.

Seufzend nippte ich an meinem Drink. Die bräunliche Flüssigkeit ließ meinen Hals zwar brennen, aber der herbe Geschmack zerging mir auf der Zunge und ließ mich ein angenehmes wärmendes Gefühl verspüren.

„Ich hätte nur nicht gedacht, dass du Whiskey pur trinkst", merkte er an und deutete mit dem Finger auf diesen.

„Ich trink vieles, von dem du nichts weißt", erwiderte ich unüberlegt.

„Ich weiß", zuckten seine Mundwinkel während er auf sein Bier starrte. „Aber ich bin der festen Überzeugung, wenn ich Bock hätte, könnte ich es herausfinden." Er stützte sich an der Bar mit seinem Arm ab. „Wenn ich nur wollen würde", fügte er dann noch immer grinsend hinzu und auf meinen Lippen zauberte sich automatisch ein breiteres Lächeln ab.

„Ach, ja? Könntest du?" Ich zog gespielt skeptisch eine Augenbraue die Stirn hinauf, während er schmunzelte.

„Ja, könnte ich, Romanoff."

„Glaub ich dir nicht", widersprach ich ihm.

Er bewegte leicht seinen Mund, zog eine Augenbraue auch wieder leicht hoch. Und während er mich musterte wurde mir bewusst, dass das warme Gefühl nicht vom Whiskey kam. Also schon, nur... nicht nur vom Whiskey. „Man müsste dich untern Tisch trinken, so einfach", stellte er klar.

Ich hob beide Augenbrauen. „Ich bin Russin", deutete ich auf mich.

„Und?", legte er den Kopf schief. „Das heißt nicht, dass dir auf der Stirn geschrieben steht, du würdest viel vertragen."

„Ich vertrage aber viel", nickte ich.

„Glaube ich dir nicht", schüttelte er den Kopf direkt. „Du bist lediglich zweiundzwanzig und warst bisher so gut wie nie feiern. So abgehärtet kannst du nicht sein."

Ich hob Richtung Barkeeper meine Hand. Niemand behauptete, es wäre einfach, mich untern Tisch zu trinken.

„Ja?" War nicht viel los, heute.

„Was ist euer stärkstes Getränk?", hakte ich nach und wandte meinen Blick nicht von Clint ab.

„Der Long Island Ice Tea", antwortete er mir.

„Zwei davon, bitte", bestellte ich sogleich und Clint runzelte die Stirn, während ich anfing zu schmunzeln. „Auf meine Rechnung." Clint zog eine Braue etwas belustigt hoch als ich mich ihm wieder zuwandte und mich kurz vorbeugte, ehe ich mich noch aufrechter hinsetzte. Doch dabei sah er – typisch Mann – einfach in meinen Ausschnitt hinein. „Es ist eine Sache", zog ich sein Gesicht am Kinn nach oben, „Mir die Fernbedienung zu klauen, Barton." Belustigt zog er einen Mundwinkel nach oben, als ich meine Hand von der rauen Stelle seiner Bartstoppeln davonnahm. „Doch es ist eine völlig andere Sache, wenn man einer Russin sagt, man könne sie untern Tisch trinken", erklärte ich und seine Stirn runzelte sich doch noch mehr. „So, ich hab eine Idee", gab ich ihm bekannt, kippte mir den Whiskey in einem Zug den Rachen hinunter, sprang vom Hocker und stellte mich voller Absicht zwischen seine Beine. Was in diesem Moment in mich gefahren war, wusste ich nicht mehr. Aber es war ein tolles Gefühl, mal ausgelassen zu spielen und zu flirten. Ich wusste nur nicht, ob Barton wirklich der geeignete Spielpartner war.

„Ach, ja?", hakte er skeptisch nach und zog die Augenbrauen zusammen.

„Eine kleine Wette", beugte ich mich wieder vor. Diesmal achtete er wohl darauf, mir mit voller Absicht nicht in den Ausschnitt zu glotzen, während ich mich auf seinen Knien abstützte. „Wir versuchen, uns untern Tisch zu trinken", sagte ich und seine Mundwinkel begannen zu zucken.

„Wie langweilig", verdrehte er die Augen als ich zu ihm hochsah. „Davon hab ich nichts außer Kopfschmerzen", sagte er.

„Du kriegst einen Schokoriegel, wenn du gewinnen solltest?", scherzte ich und er brach in leises Gelächter aus, ehe die Longdrinks vor uns abgestellt wurden und ich das Geld schnell auf den Tresen schmiss. Und als ich mich ihm mit dem Gesicht wieder zuwandte, zuckte ich zusammen als er mein Kinn ergriff und mir mit dem Zeigefinger über die Wange strich.

„Hm, nein", antwortete Clint und beugte sich etwas zu mir herunter. Wobei ich den Drang unterdrückte, zurückzuweichen, als er kurz vor meinen Lippen einfach erst zu halten versuchte, aber fast meine Lippen berührte.

„Okay, wir-", überlegte ich und stoppte als ich in seine Augen blickte. „Wir-", brach ich wieder ab als ich mich ermahnen musste, zu blinzeln.

„Wenn ich gewinne möchte ich dich küssen." Ich hob beide Augenbrauen. Ich zuckte zusammen als Clint mit dem Zeigefinger mit dem er mir über die Wange strich auch über die Lippen fuhr. „Das, oder diese Wette gilt nicht."

Ich glaubte, als ich ihn so ansah, dass er noch immer dachte, ich würde jetzt den Feigling spielen. „Geht klar", stimmte ich nickend zu und streckte ihm die Hand entgegen. „Wenn ich gewinne möchte ich, dass du die gesamte Rechnung dieses Abends übernimmst", sagte ich. Er leckte sich kurz über die Lippen, ehe er fett zu grinsen anfing, meine Hand ergriff und sie kurz schüttelte, wobei er mich noch enger an sich heranzog und ich mit dem Kopf nun doch nach hinten auswich.

„Aber keine faulen Tricks, Agent Romanoff." Ich nickte erneut, nun nicht einmal mehr in der Lage, die Stimme zu benutzen. „Und wie du bemerkst, kann ich ganz einfach herausfinden, wie man dich zum Beispiel zum Schweigen bringt." Ich blinzelte, entfernte mich zwei Schritte von ihm, ehe ich nochmal blinzelte, seufzte und auf den Barhocker wieder hüpfte.

Danach nahm ich stumm beide Longdrinks, hielt ihm einen hin und stieß letztendlich mit ihm an.

>Ich schwöre, für den Spruch mach ich dich fertig.

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Clint seufzte als ich vom Klo wiederkam.

„Und?", fragte er mich als ich gegen seinen Barhocker stolperte. „Gekotzt?" Ich schüttelte meinen Kopf.

Ich wusste nicht, ob er genauso betrunken war wie ich, aber ich wusste, dass ich sturzbesoffen war. Wie schnell und stark hatten diese Ice Teas denn gewirkt? Das waren bestimmt nur sieben oder so gewesen.

„Vielleicht-", fing ich etwas schielend an. Ich fühlte mich so, als ob ich schweben würde. Das hatte ich noch nie. Aber ich hatte auch noch nie einen Long Island Ice Tea getrunken.

„Am besten", meinte Clint, seufzte erneut, „Rufen wir dir ein Taxi."

„Aber Tash bringt mich um", murrte ich. „Wenn ich betrunken aufkreuze", ich hickste, „Dann bringt die mich doch um."

Er seufzte schon wieder, sah zum Barkeeper. „Könnten Sie ein Taxi rufen?" Ich zuckte zusammen als er meine Taille plötzlich packte als Musik in der Bar von einem Song auf den anderen wechselte. Ich kicherte als er mich auf seinen Schoß zog. „Du gehst mir jetzt nicht auf die Tanzfläche", stellte er klar als ich in Richtung Stelle zeigte, wo drei Kerle sich dem Rhythmus der Musik hingaben. Ich wollte das am liebsten auch.

„Aber-"

„Nein", unterbrach er mich ganz einfach. Durfte er das?

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Ich lachte als wir in die Eingangshalle traten.

„Wow", staunte ich. „Ist das groß."

„Könntest du bitte leiser sein?", seufzte Clint als er plötzlich nach Post sah. „Die Bewohner dieses Hauses wollen schlafen."

Ich versuchte ehrlich, nicht zu lachen, aber ich lachte doch wieder los und schüttelte den Kopf.

Er seufzte. „Ich lauf schon hoch", deutete ich nach oben und drehte mich um, hüpfte die Treppenstufen hoch. Das war voll lustig. Bis ich plötzlich aufschrie, weil ich die Welt verkehrt herum erblickte. „Hä?", fragte ich.

„Halt einfach die Klappe", sagte Clint, der mich über seine Schulter geschmissen hatte und mit mir die Treppen hochlief.

„Hey, aber ich kann doch selbst laufen", sagte ich verwirrt. „Wieso entführst du mich?"

Er stöhnte entnervt auf. „Das wird noch eine laaaange Nacht."

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>Ich glaube, das ist seine Wohnung.

Dachte ich zumindest, als er die Wohnung aufgeschlossen hatte und wir den Flur betraten, ehe er seufzte.

>Ist das ein Regenbogenpony mitten im Zimmer?
<Nein, das ist eine Regenbogenkatze.

Als wir seine Wohnung vollends betraten, war ich wirklich fest der Meinung, dass dort einfach noch buntes Pony stand.

Clint lachte leicht als ich durch sein Wohnzimmer tänzelte, ehe er sich auf die Couch setzte.

„Ich habe gewonnen", bestimmte ich in die Stille hinein, doch schmunzelte er nur und schüttelte den Kopf als ich zur Seite stolperte und mich an der Couchlehne abstützte.

„Du solltest dich mal anschauen, Romanoff", sagte er. „Das waren fünf Long Drinks und du warst schon angetrunken."

„Hast du nicht auch so viel getrunken?", fragte ich, machte eine Pirouette, die krumm und schief aussah.

„Ich bin nach zwei Drinks zurück zum Bier gestoßen, was ich dir auch geraten hatte", legte er den Kopf schief als ich weitertanze. „Was machst du da?", lachte er mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen und stand wieder auf. „Hier läuft doch keine Musik."

„Ja, aber ich hab eine Melodie im Kopf", zeigte ich auf meine Stirn. „Sie ist wunderschön", erzählte ich. Im nächsten Moment gab ich ein „Whups!" von mir, weil ich über meine eigenen Füße stolperte. Und ich flog voll auf den Arsch. Ich lachte als Clint mir seine Hand seufzend hinhielt.

Ich ergriff sie und ließ mich hochziehen, ehe ich verstummte und zu ihm hochsah. Ich biss mir kurz auf die Lippen, legte den Kopf schief als ich versuchte, die genaue Farbe seiner Augen herauszukristallisieren.

Ich zuckte zusammen als er mir seinen Daumen auf die Lippen legte. Ich seufzte, schielte kurz auf seinen Daumen, ehe ich mich schnell auf die Zehenspitzen stellte und meine Lippen auf seine drückte. Nur er zuckte zusammen und entfernte sich direkt einen Schritt von mir, sodass sich unsere Lippen wieder lösten.

„Was soll das werden?", fragte er verwirrt.

Ich legte den Kopf schief. „Du hast gewonnen", meinte ich ruhig. „Und nun begleiche ich die Schulden, die ich habe", erklärte ich schulterzuckend und er zog die Augenbrauen zusammen.

„Victoria, du bist betrunken", stellte er seufzend klar. „Ich hatte das nicht ernst gemeint als ich das sagte", schüttelte er den Kopf und ich zog leicht meine Augenbrauen zusammen. „Ich-"

„Das heißt, du wolltest mich nur unter den Tisch trinken?", hakte ich nach, faltete die Hände zusammen. „Oder, was?", sagte ich. „Ich mein, ich muss den Teil der Wette nicht erfüllen", stellte ich klar, zuckte mit meinen Schultern. „Aber ich würde", meinte ich zu ihm. „Denn abgemacht war abgemacht."

Er zog eine Augenbraue hoch. „Ich werde aus dir nicht schlau", seufzte er kopfschüttelnd. „Komm", ergriff er meine Hand. „Ich bring dich ins Bett."

„Moment", entzog ich ihm meine Hand. „Das wir miteinander schlafen war nicht Teil der Wette", stellte ich klar.

„Wie bitte?", hob er beide Augenbrauen. „Victoria, ich möchte nicht mit dir schlafen." Er zeigte mir den Vogel. „Ich möchte dir nur zeigen, wo du deinen Rausch ausschlafen kannst."

„Die Couch bringt's auch", schmollte ich und deutete zum Möbelstück. „Und du musst mich nicht ins Bett bringen", verdrehte ich die Augen, ehe ich mein Shirt ergriff. „Ich war schon öfter betrunken." Ich seufzte, zog mir mein Shirt übern Kopf. „Ich weiß, was ich machen muss."

„Beinhaltet das auch, dich vor mir auszuziehen oder wie muss ich das jetzt verstehen?", deutete er seufzend auf mich.

„Was? Stört es dich?"

„Meine Konzentration in diesem Zustand", blinzelte er, ehe er mein Shirt ergriff und es vor mir auseinanderfaltete. „Bitte zieh dich wieder an", bat er.

Ich legte den Kopf schief, sah zu ihm hoch. „Und wenn nicht?", fragte ich. „Lässt du mich dann meinen Teil der Wette erfüllen?"

Er stöhnte genervt auf. „Victoria, da gibt es nichts zu erfüllen", stellte er klar, zog seine Augenbrauen zusammen. „Ich habe das aus Spaß-", er zuckte zusammen als ich mich vorbeugte und ihn wieder küsste. „Hör auf", murrte er, ergriff meine Hände und hielt sie fest, während ich blinzelte. Ich legte den Kopf schief, hielt still. Soweit ich das konnte. Ich glaubte, ich wankte. Im nächsten Moment seufzte ich auf als er plötzlich seine Lippen auf meine drückte.

Aber so wie ich mir einen richtigen Kuss mit ihm vorgestellt hatte, war das hier nicht. Er war gut, ja sogar sehr gut im Knutschen. Nur ich glaubte, ich war voll die Niete. Weil ich nicht wusste wohin mit mir. Was tat ich mit meinen Händen?

Ich blinzelte als er sich von mir löste und er mich durchgehend anblickte ohne zu blinzeln. Und plötzlich hob er in der Stille mein Shirt an.

„Danke?", gab ich leise von mir, nahm es entgegen.

„Nimm die Couch, wenn du meinst", seufzte er, zuckte mit den Schultern und ließ mich dann einfach stehen.

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Ich holte mir kurz ein Glas kaltes Wasser, welches ich im Wohnzimmer trank. Ich war durch einen staubtrockenen Hals aufgewacht.

Und ich war noch immer betrunken. Es war beschissen, wenn man getrunken hatte und betrunken auch wieder aufwachte. Definitiv nicht die erste Erfahrung. Aber somit wusste ich, echt übers Ziel hinausgeschossen zu haben.

Gerade als ich mich zum weiterschlafen wieder auf die Couch legen wollte, ging eine Tür im Flur auf.

Ich hoffte, meinen Körper aber nun besser unter Kontrolle zu haben, da ich schon leicht schwarze Flecke vor meinen Augen hatte, wenn ich an den Abend dachte.

„Hey", murmelte Clint und betrat in Klamotten das Zimmer, ehe er sich neben mich setzte und wir die Wand totschlugen. Für nur wenige Minuten, denn dann begann er doch wieder zu sprechen. „Hör zu", seufzte er. „Wir müssen das wegen vorhin klären", murmelte Clint und kratzte sich am Nacken, während ich ihm meinen Kopf zuwandte und die Stirn runzelte.

„Was ist vorhin passiert?", hakte ich verwirrt nach und versuchte, mich daran zu erinnern. Wir waren in ein Taxi gestiegen, in dem ich blöde Witze gerissen hatte. Ich hatte mich im Hausflur unmöglich benommen und war von ihm auf der Schulter die Treppen hochgeschleppt worden.

„Alles okay?", fragte er nach und hörte auf, seinen Nacken zu reiben.

„Hä?" Mein Magen brummte sehr laut auf, sodass wir beide kurz auf meinen Bauch blickten.

„Du bist ganz bleich", merkte er an und dann fing mein Magen erneut an, laut zu rumoren.

>Oh oh.

„Wo ist das Klo?", japste ich mit hoher Stimme und hielt mir die Hand vor Mund. Er deutete nur den Flur entlang, ehe ich auch schon losstürmte. Gerade rechtzeitig kam ich zum Klodeckel, um diesen hochzuschieben und mich zu erbrechen. Mir schossen durch die Anstrengung des Würgens auch gleich Tränen in die Augen, sodass ich die Augen zusammenkniff. Mein Hals brannte Feuer. Als mein Haar aber nach hinten gestrichen wurde, haute ich einen Moment um mich. „Geh weg", brachte ich angestrengt hervor und kotzte im nächsten Moment noch mehr von der Pizza am Vortag aus, während er mir über den Rücken strich und ich sein Seufzen vernahm.

„Kann doch jedem Mal passieren", winkte er es ruhig ab, was mich nicht im Geringsten beruhigte. Er sollte mich so nicht sehen. Und von dieser Ruhe, die er ausstrahlte hatte ich wenig, da ich mich weiter erbrach.

Und das solange, bis einfach nichts mehr herauskam.

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Völlig fertig betätigte ich die Spülung, ehe ich meinen Kopf auf dem Toilettenrand ablegte, einen Moment die Augen schloss und tief durchatmete, obwohl ich das Gefühl hatte, zu stinken.

„Hier." Ich murrte, schlug mit der Hand schlapp um mich, ehe Clint sie ergriff und mir einen Becher in die Hand legte.

„Was das?", murmelte ich.

„Was zum Durchspülen", seufzte er. „Spuck es ins Klo", sagte er.

Ich murrte, tat das was er sagte, womit ich am Ende wenigstens nicht mehr den Geschmack von Kotze im Mund hatte. Sondern den von... Minze.

Trotz dessen, dass ich gerne wissen würde, woher er sein Mundwasser hatte, hatte ich nicht mehr die Kraft dazu, ehe ich meinen Kopf zwischen meine Beine fallenließ, nur, um nicht aufsehen zu müssen. Das war mir so peinlich gewesen.

„Ich werde einfach hier weiterschlafen", deutete ich mit dem Finger um mich herum. „Ich glaube, ich kotze nämlich nochmal", sagte ich. Er seufzte, ehe ich zusammenzuckte als seine Hand meine Wange streichelte. „Was willst du noch?", murmelte ich, sah mit knallroten Wangen hoch.

Er seufzte gleich nochmal. „Komm, bringen wir dich ins Bett", murmelte er, ehe er sich zu mir richtig hinkniete und mich plötzlich hochzog.

Ich fühlte mich nach dem Brechen völlig ausgelaugt.

Clint half mir kurz, mich richtig hinzustellen, ehe er sich jedoch kurz runterbeugte, seinen Arm um meine Kniekehle legte und mich mit einem Ruck hochzog.

„Was wird das?", nuschelte ich erschöpft. „Lass mich runter", jammerte ich leise als er das Bad verließ, das Licht aber vergaß, auszumachen.

„Du kannst bei mir im Bett schlafen, ich schlaf vorne", kommentierte er es seufzend als ich ihm leicht gegen die Schulter haute.

„Nein", widersprach ich schwach, ehe er mich in seinem Zimmer langsam runterließ.

Es war in Sandfarben gehalten. Ein schönes Zimmer.

„Komm her", murmelte er und ich runzelte die Stirn. „Du hast dich vollgekotzt", erklärte er und ich wurde feuerrot als ich nach unten sah.

>Gott, ist das peinlich.

Als ich mich nicht bewegte, zog er mich seufzend zu sich und zog mir langsam sowie vorsichtig – damit ich nichts von meinem Erbrochenen am Körper kleben hatte – das Shirt vom Körper, was mir mehr als peinlich war. Danach reichte er mir ein Shirt von sich, welches ich mir so schnell wie möglich überzog, um nicht länger vor ihm halbnackt dazustehen.

„Ich tu das in die Wäsche, dann ist es morgen trocken", murmelte er und ich nickte.

„Clint?", fragte ich mit roten Wangen.

„Ja, Victoria?"

„Schläfst du nicht hier?", fragte ich schnell und er drehte sich komplett wieder zu mir um. „Immerhin ist das Bett so groß", wies ich drauf, wankte dabei fast zur Seite, als ich versuchte, auf das Möbelstück zu zeigen. Allerdings war sein Blick ziemlich eindeutig. „Tut mir leid", nuschelte ich und sah nach unten, ehe er aber verblüffender Weise mein Kinn anhob und mich kurz anlächelte.

„Es muss dir nicht leidtun, das passiert jedem Mal", erklärte er eindringlich und ich nickte. Es passierte jedem Mal, dass man ihn in sein eigenes Bett einlud? „Mit dem Kotzen", fügte er hinzu. „Wolltest du nicht darauf hinaus?" Ich nickte nur, um meine Gedanken abzuschütteln. Doch diese schalteten sich sowieso ab, ehe ich plötzlich spürte, wie er meinen Hosenstall und den Knopf meiner Jeans öffnete. Er schmunzelte als ich zu ihm aufsah.

„Wieso bist du so?", fragte ich. „Du verwirrst mich."

Seine Mundwinkel zuckten. „Ich glaube, du bist es die mich verwirrt." Ich ergriff seine Hände an meinem Hosenstall. Das ließ mich beinahe schon irre werden. „Die Hose musst du dir schon selbst ausziehen", haute er raus, ehe er seine Hand aus meiner löste. „Ist nicht sehr bequem." Blinzelnd hob ich die Hand an, hielt mich an ihm kurz fest, ehe ich danach aus meiner Hose hinausstieg. Ich wusste, ich war rot. „Du hast den Tanga noch an, Victoria." Ich zuckte leicht mit meinen Schultern.

„Ich steh auf's Risiko bei dir", gestand ich.

„Gut zu wissen", schmunzelte er. Danach blieb es einige Zeit zwischen uns still, was mich noch mehr verwirrte. Vor allem mich und meinen wankenden Körper. Ich schüttelte den Kopf, seufzte, ehe ich mich mit einem kleinen Aufschrei wieder bei ihm fürs hochheben beschwerte. Und vor allem beschwerte ich mich innerlich bei ihm wegen der Fahrt der Gefühle bei mir.

„Was tust du?", nuschelte ich als er mich in seinem Bett ablegte, sich über mich beugte. Und ich zog die Brauen zusammen als er mich losließ und sich aufrichtete.

„Rutsch rüber, Romanoff", seufzte er, ehe er mich anstupste und ich rüberrutschte. Er verdrehte seine Augen im Dunkeln, ehe er sich zu mir legte und die Decke über uns zog. Gott, die Decke, die so schön nach ihm roch. „Du wolltest doch mit mir in einem Bett schlafen" murmelte er schulterzuckend, verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Und jetzt schlaf deinen Rausch mal besser aus", lächelte er, beugte sich kurz zu mir hinab und verpasste mir einen Kuss gegen die Schläfe.

„Bist du nicht mehr betrunken?", hakte ich leise nach.

Er lächelte mich lediglich an als ich mich etwas näher an seinen Körper schmiegte, jedoch ohne ihn zu berühren.

„Gute Nacht, Victoria."

--------

Geweckt wurde ich durch ein schreckliches Klingeln, was sich als eine Haustür herausstellte.

Ich hielt mir als erstes den Kopf, ehe ich im Schein der Sonne, welches durch die Fenster schien, heftig blinzelte. Wo war ich? Das Bett stand normalerweise nicht auf dieser Seite des Zimmer – denn da war doch eigentlich die Tür. Hä?

„Victoria?", ertönte Clints Stimme und ich zuckte zusammen, sah hoch.

„Was mach ich hier?", sah ich mich in dem Zimmer um. War das etwa Clints Zimmer?!

„Könntest du bitte von mir runter?", bat er plötzlich. „Ich würde gern aufstehen." Er seufzte, ehe ich wieder zusammenzuckte und mich von ihm wegbewegte.

„Sorry", gab ich von mir, ehe er schmunzelte und sich aufsetzte, das Klingeln nicht aufhörte.

„Wofür entschuldigst du dich?", drehte er mir seinen Kopf zu als er an die Bettseite rutschte. „Ruh dich noch kurz aus und werde wach." Er seufzte. „Ich sehe nach, wer uns geweckt hat."

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„Wo ist sie?!" Ich seufzte, sah gegen die Decke. Es war offiziell. Ich würde gleich sterben. Ermordet von der eigenen Schwester. Brutal, grausam und schmerzhaft.

„Nat, bleib entspannt, sie-"

„Sie hat bei dir im Zimmer geschlafen?!" Ich ließ mich zurück in die Kissen fallen.

„Beruhig dich mal", seufzte Clint. „Ihr ging's gestern Nacht echt scheiße", widersprach er ihr. Oh, es würde so Ärger geben.

„Und du hältst es nicht für nötig, mich da anzurufen, oder wie?!", hakte sie drohend nach. „Immerhin bist du nicht ihr Freund."

„Naja, wenn ich damit beschäftigt bin, ihr Haar zu halten, während sie kotzt, dann ist das echt nicht nötig, nein", erwiderte er gereizt. „Und sei bitte nicht so laut", bat er danach etwas schmerzerfüllt. „Das war eine anstrengende und verwirrende Nacht, klar?"

Ich hatte letzte Nacht gekotzt? Ich zog meine Augenbrauen zusammen als ich an die kahle Decke starrte und versuchte zu überlegen, wann ich letzte Nacht gebrochen hatte.

„Bitte sag mir nicht, du hast mit ihr geschlafen", bat Natasha mehr als gereizt und ich setzte mich ruckartig wieder auf, wobei ich danach bemerkte, nicht mehr meine Klamotten anzuhaben. Denn ich spürte meine Beine direkt an der Decke die darüber lag. Und das war nicht mein Shirt.

>Hatte ich wirklich mit ihm geschlafen?

„Bist du bescheuert?" Ich zuckte zusammen als ich meinen BH auf meiner Haut ertastete und gegen die Tür sah. „Als ob ich mit deiner Schwester schlafen würde", widersprach er ihr und die Tür ging auf, ehe ich beide erblickte.

„Hi", murmelte ich leise, wurde rot.

„Gut, du bist wach", zog Natasha eine Augenbraue hoch. „Es gibt Arbeit", kommentierte sie, ehe sie zu Clint sah. „Wo sind ihre Klamotten?"

„In der Wäsche", seufzte er. „Ich gebe ihr eine Jogginghose von mir, das Shirt kann sie anlassen", verdrehte er die Augen.

„Könnte ich erstmal ein Aspirin bitte haben?", hob ich die Hand und meldete mich.

„Du hast gar nichts zu wollen, Fräulein", sagte Natasha plötzlich. „Los, hol die Hose", seufzte sie.

„Im Schrank", verdrehte er die Augen nochmal.

„Ehm, Clint?", zog ich eine Braue hoch als sich Natasha aufstöhnend auf den Weg zu seinem Kleiderschrank machte. „Könntest du rausgehen?", bat ich ihn. „Ich habe nur Unterwäsche unter diesem Shirt an."

„Ich weiß", nickte er, was mich gleich noch röter werden ließ. „Was glaubst du, wer dich ausziehen musste?"

Er schmunzelte als mich am liebsten unter der Bettdecke verstecken wollte als ich Nats Blick mitbekam, ehe er das Zimmer aber verließ und die Tür hinter sich schloss.

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„Was hast du dir dabei gedacht?", meinte Natasha als ich die Hose ergriff.

„Er-", einen Moment musste ich überlegen. „Er meinte, er könne mich locker untern Tisch trinken. Denke ich."

„Du denkst?", spottete sie etwas und ich schlug die Bettdecke weg, ehe ich mich dann in die Jogginghose zwängte.

„Naja, es ist ab da etwas verschwommen", gestand ich seufzend und strich mir mein Haar nach hinten. „Und nach dem dritten Drink hört mein Erinnerungsvermögen komplett auf", murmelte ich beschämend und sie schmunzelte, ehe sie sich die Schlaufen schnappte und die Jogginghose zumachte.

„Wir fahren gleich nochmal Zuhause vorbei, dann kannst du dich umziehen", sagte sie. „Dann musst du nicht den Tag lang mit Bartons Klamotten rumlaufen."

>Aber das macht mir nichts aus.

Danach verließen wir sein Zimmer, liefen durch den weißgestrichenen Flur, dann kurz durchs Wohnzimmer, welches in sanftem grün gestrichen war und liefen letztendlich durch einen Bogen in die schwarzweißgeflieste Küche, wo Clint schon zwei Gläser mit Wasser und zwei Aspirin drin auf die Ablage gestellt hatte.

Er ließ sich das eine gleich schmecken als er uns bemerkte, so wie ich auch einige Sekunden später mir das andere schnappte.

„Wo wart ihr beide gestern?", fragte Tasha, die sich auf einen Stuhl am Fenster sinken ließ, vor dem Tisch – der aus dunkelbraunem Holz – bestand stand.

„In irgendeiner Bar", meinte ich und ließ mich auch auf einen Stuhl vor dem Fenster nieder, ebenfalls auch Clint, der seinen Kopf auf der Tischplatte zu kühlen versuchte.

„Ich werde nie wieder Alkohol trinken", nuschelte er. „Das sah aus, als ob du gestern versucht hast, dich umzubringen."

„Sie war ja auch mit dir unterwegs." Er grummelte angesichts Natashas bissigem Kommentar.

„Was weißt du noch von gestern?", fragte ich ihn.

„Wenig", antwortete er direkt. Doch sagte mir etwas, dass er hierbei log. Das war zu schnell gewesen, die Antwort. Nur vielleicht wollte ich die richtige Antwort auch gar nicht wissen.

„Ihr könnt euch nicht auskurieren. Es wartet Arbeit", seufzte Tasha, während Clint und ich anfingen, schmerzerfüllt zu stöhnen. „Ja!", rief sie, knallte ihre Hände flach auf den Tisch, sodass Clints Kopf hochfuhr und er blinzelte. „Ich kann nichts dafür, wenn ihr euch die Birne zusäuft." Wir sahen sie schmollend und mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

„Was muss ich tun?", hoben wir beide die Hände.

„Ihr sollt auf diese kleine Mary aufpassen."

„Die Durchgeknallte, von der gestern im Quartier geredet wurde?", hakte Clint nach und ich seufzte.

„Warum wir beide?", fragte ich irritiert.

„Weil die Kleine irre ist", scherzte Clint und ich warf ihm einen bösen Blick zu.

„Sie ist etwas verwirrt", seufzte Natasha. „Sie hat nach dir verlangt, Victoria." Ich runzelte die Stirn. „Und du, Clint, sollst einfach sozusagen den Babysitter spielen", erklärte sie weiter und zeigte von einem zum anderen.

„Hat Fury was gegen mich oder warum muss ich immer den Babysitter für Kleinkinder spielen?", beschwerte sich Clint. „Erst war's sie", ich öffnete sprachloch den Mund, „Dann sie und ihre Freunde", fuhr er fort. „Letztens war es die kleine Asiatin in Tokio und nun die Irre?"

„Hey!", warf ich beleidigt ein und stand ruckartig auf. „Denkst du wirklich so von mir?", fragte ich. „Das ich nur jemand bin, der gebabysittet werden muss?"

„Was tut Fury wohl schon die ganze Zeit, huh?" Ich zuckte zusammen. „Niemand muss bei ihm den Bericht abgeben, das ist Schwachsinn."

„Clint", mahnte Natasha ihn als er murrend die Arme vor der Brust verschränkte und schnaubte.

„Ich bin in deinen Augen also ein Kind, ja?", fragte ich nach. Als er nichts dazu erwiderte, schnaubte auch ich, ehe ich das Zimmer verließ.

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Datum der Veröffentlichung: 25.09.2019 18:51 Uhr

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