A whole new Level (MontanaBla...

By The_Scatcat

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Manchmal schlägt das Schicksal dann zu, wenn man es am wenigsten erwartet. So auch bei Mila, die eines Tages... More

1. Matchmaker Kylo
2. Döner und Pudding
3. Ein echter Bücherfreund
4. Eis mit Extras
5. Franz kann's
6. Unerwarteter Besuch
7. Goethes Ziegen
8. Youtuber und Millionäre
9. Ein Kennenlernen
10. Gute-Nacht-Milch
11. Schöne Bücher, schöne Autos
13. Verstecke sich, wer kann
14. Für niemals vielleicht

12. Hüttenzauber

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By The_Scatcat

Hello there!

Na, wisst ihr noch, wer ich bin? Und wer hat ernstlich damit gerechnet, dass ich nochmal aus meiner Versenkung auftauchen werde?

Ich weiß, ihr habt lange gewartet, aber die Muse hat mich jetzt für einige Zeit ziemlich ignoriert, ich habe andere Sachen gemacht und hatte nach den vielen FFs hier einfach keinen Draht mehr zur Schreiberei.

Jetzt, wo LoneWolf0602 mir aber (mal wieder) bei der Recherche geholfen hat, bin ich wohl halbwegs wieder an Board. Enjoy!

<3

P.S.: Was Kleines für Zwischendurch: Ich habe gerade ein kleines Bookstagram gestartet. Falls ihr also auf der Suche nach Buchrezensionen seid... michelles_notebook ;)

___________________________

„Does she walk? Does she talk? - Does she come complete? - My homeroom, homeroom angel - Always pulled me from my seat - She was pure like snowflakes - No one could ever stain"

J. Geils Band - Centerfold


„Das sind Davide, Holger, Reneé und Abu. Im Fernsehen spielen gleich Bayern gegen Schalke. Da liegt ein Flyer, such dir Essen aus. Was willst du trinken?"

Etwas geplättet stand ich in Marcels Wohnzimmer.

„Das sind also die Goldfischgläser, die ihr jungen Leute heutzutage in euren Kinderzimmern habt, ja?", fragte ich mit Blick auf das riesige Aquarium. Während Marcel „Ich bin älter als du!" aus der Küche rief, begrüßte ich die Jungs, die es sich schon auf dem Sofa gemütlich gemacht hatten. Die grinsten, standen aber wohlerzogen auf, um mir die Hand zu schütteln.

„Du bist die Buchhändlerin, ne? Setz dich. Nimm Pizza Sucuk, die ist da am besten!", sagte der glatzköpfige Holger. Ich hoffte mal, dass ich mir alle Namen richtig gemerkt hatte.

„Was laberst du wieder für einen Scheiß, nimm die Salami mit extra Käse, da machst du nix falsch."

Davide schob mir den Flyer zu.

„Lasst die arme Frau doch erstmal sitzen, ihr Spackos."

Abu klopfe neben sich aufs Sofa und ich hatte kaum die Sitzfläche berührt, als Marcel mit einem Glas zurückkam und frage: „Willst du vorher kurz das Haus sehen?"

Weil ich wusste, dass er insgeheim ziemlich stolz darauf war, quälte ich mich wieder hoch.

„Was ist das da?", fragte ich, als wir an einigen gerahmten Youtube-Logos vorbeikamen. Marcel, der seine Jacke ausgezogen und ein ziemlich schrecklich gemustertes Louis-Vuitton-Shirt darunter hervorgebracht hatte, hielt kurz inne.

„Ach, das bekommt man von Youtube, wenn man ein paar Abonnenten hat."

„Ein paar, ja?", fragte ich, als ich die Zahlen mit einigen Nullen dahinter entzifferte. „Na gut, du Promi, dann führ mich mal durch die heiligen Hallen. Ist Kylo heute da?"

Marcel grinste, schüttelte dann aber den Kopf.

„Ist bei Anna heute. So, hier ist die Küche, bedien dich einfach, wenn du was brauchst. Hier ist die Garderobe, da geht's zur Garage – von da sind wir ja eben gekommen - und hier ist das Gäste-WC. Erst das Schlafzimmer oder erst der Keller?"

„Klingt beides wahnsinnig verlockend, aber ich glaube, dein Keller reicht mir. Ist da nicht auch noch ein Aquarium?"

Marcel nickte und gemeinsam gingen wir die Stufen hinunter und durch mehrere Türen hindurch, bis wir in ein LED-Wunder eintraten, das gefühlt beinahe so groß war, wie meine gesamte Wohnung.

„Mein Arbeitsplatz.", sagte Marcel und knipste die Lichter an.

„Beeindruckend.", gab ich zu und schlenderte durch den Raum. „Sind das deine Lieblingsspiele?", fragte ich, als ich an einigen Spielen hinter Plexiglas vorbeikam.

„Auch, vor allem aber Sammlerstücke. Erstausgaben und so."

„Erstausgaben? Von Computerspielen? Sowas kenn ich sonst nur von Büchern. Was kostet so ein Spiel denn?"

„Ach, das kann man so pauschal gar nicht sagen, kommt ja auch aufs Rating an, also wie selten, in Originalverpackung und so..." Ich drehte mich zu ihm um und hob eine Augenbraue. „Naja, kann schon bisschen teurer sein. Also das hier hat zum Beispiel zehn gekostet." Er nahm ein Super Mario Spiel aus dem Regal.

„Zehntausend?!"

Er nickte. Ich tippte mir an die Stirn.

„Und hier kann man dich also beobachten und du bekommst Geld dafür?", fragte ich dann, weil ich das Thema nicht vertiefen wollte.

„Kurz zusammengefasst, ja. Aber das meiste Geld mach ich eigentlich mit Koops und meinem Shop und so, Streaming bringt gar nicht so viel."

Ich sah mir die Bildschirme und Mikros an, das sah schon alles ziemlich professionell aus.

„Ich merke, du kommst über die Runden. Wollen wir hoch? Ich hab den ganzen Tag gestanden und mich eigentlich auf dein Sofa gefreut."

„Dann könnten wir doch wirklich nur ganz kurz mal in mein Schlafzim – "

„Ich bin oben, Marcel!", unterbrach ich ihn und war schon an der Tür zurück ins Treppenhaus, aber grinsen musste ich trotzdem. Ich fand es schön, dass er mittlerweile seine Witze machte und ganz offensichtlich auftaute, das war kaum ein Vergleich mehr mit dem Marcel aus der Dönerbude bei unserem ersten Treffen, der jedes Wort abzuwägen schien, bevor er es aussprach.

„Na, alles gesehen?", begrüßte mich Reneé, als ich einige Schritte vor Marcel wieder ins Wohnzimmer kam und es mir auf der Couch bequem machte.

„Fast. Sehr bunt alles. Ich würde eine Pizza Funghi nehmen, wollen wir bestellen?"

Marcel griff nach seinem Handy und ich nach meiner Handtasche.

„Der Fette ist reich genug, der zahlt die Pizza.", grinste Abu und Marcel warf ein Kissen nach ihm.

„Ach was, ich bins gewohnt, für Marcel mitzubezahlen.", gab ich zurück und kramte nach einem roten Schein.

„Weil ich zu reich bin. Lass stecken, ist schon Strafe genug, mit diesen Vollidioten da den Nachmittag verbringen zu müssen." Marcel zeigte seinen Freunden den Mittelfinger und drehte sich dann weg, um in der Pizzeria unsere Bestellung aufzugeben.

Ich zog eine Grimasse und erzählte Marcels Freunden dann von dem etwas missglückten Treffen beim Bäcker. Die fielen vor Lachen fast vom Sofa, denn diesen Teil hatte Marcel bei seinen Erzählungen bisher wohl ausgelassen.

„Hätte ich dich heute lieber mal nicht mitgebracht.", brummte Marcel und befahl Abu dann, ein wenig zur Seite zu rutschen, damit er sich neben mich setzen konnte.

„Du schaffst das schon.", sagte ich freundlich und hörte den Jungs dann bei ihren Frotzeleien, die sich größtenteils gegen Marcel richteten, zu.

„Marcel hat erzählt, dass du auch so ein Social-Media-Verweigerer bist wie ich?", fragte Davide einige Zeit später, als das Fußballspiel längst begonnen hatte und Marcel gerade die Pizza annahm.

„Naja, was heißt Verweigerer, ich finds einfach langweilig und eigentlich auch ziemlich unnötig. Aber unsere Buchhandlung hat eine Instagramseite, die ich betreue, und Facebook hatte ich früher auch."

Davide nickte und wir unterhielten uns ein paar Momente über Schein und Sein Sozialer Kanäle und den kritischen Einfluss auf Kinder und Jugendliche. Marcels Freunde schienen, ähnlich wie er selbst, eine etwas rauere Schale, aber dafür einen ziemlich weichen Kern zu haben. Marcel war jedenfalls entspannt wie selten und schien, nachdem er mich und seine Jungs anfangs ein wenig beobachtet hatte, mittlerweile sicher zu sein, dass wir alle miteinander klarkamen. Und auch ich hatte meine anfängliche Zurückhaltung abgelegt. Ich fand es nach wie vor eher anstrengend, neue Leute kennen zu lernen – und dann auch noch so viele auf einmal – aber der Nachmittag gestaltete sich spaßiger als gedacht.

Marcel saß mit zwei Pizzen und einem Glas Milch neben mir, feuerte seinen FC Bayern an, während ich mich nach fast einer ganzen Pizza strecke und die Füße hochlegte. Ich liebte die Arbeit im Buchladen, aber manchmal taten mir abends doch ein wenig die Füße weh.

„Du hast n Loch in der Socke.", sagte Marcel nach ein paar Minuten.

„Ein schöner Fuß ist eine große Gabe der Natur. Diese Anmut ist unverwüstlich. Da macht auch ein Loch im Strumpf nix", gab ich gähnend zurück. „Das ist von Goethe, ihr Banausen. Also, außer das mit dem Loch im Strumpf.", erklärte ich augenrollend, als die Jungs mich groß ansahen.

„Sie ist bisschen zu klug für uns. Goethe ey.", stöhnte Holger, Marcel grinste jedoch nur, für ihn war meine Literaturleidenschaft ja auch nichts neues mehr.

„Sag Bescheid, wenn ich dich heimfahren soll, bevor du hier einschläfst.", sagte Marcel dann. Eine lange Arbeitswoche und ein voller Bauch machten nun mal müde.

„Ach was, dein Spiel hier schauen wir auf jeden Fall noch fertig."

Ich rappelte mich auf um mir noch ein Wasser aus der Küche zu holen, und weil gerade Halbzeit war, folgte Marcel mir.

„Und, sehr schlimm mit den ganzen Idioten?", fragte er und stapelte ein paar leere Pizzakartons neben dem Mülleimer.

„Wie bei dir: Man erwartet das Schlimmste und wird angenehm überrascht." Ich stieß ihm meinen Ellenbogen in die Seite, was er mit einem gutmütigen Brummen quittierte.

„Hab mir schon gedacht, dass ihr euch versteht. Warte mal ab, wenn du sie länger kennst, die sind wirklich korrekt."

Irgendwie war es nett, wie Marcel mich scheinbar in seinen Freundeskreis aufgenommen hatte.

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