βœ” IN THE PINK CORAL

By ImHorizon

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1~ THE KISS
2~ THE WAVE
2~ THE WAVE
2~ THE WAVE
3~ THE LEGEND
4~ THE ORCA
4~ THE ORCA
4~ THE ORCA
5~ THE NINGYO
5~ THE NINGYO
5~ THE NINGYO
6~ THE DEBATE
6~ THE DEBATE
7~ THE TRAGEDY
7~ THE TRAGEDY
8~ THE BOOK
9~ THE NET
10~ THE BEACH
10~ THE BEACH
11~ THE HOUSE
11~ THE HOUSE
11~ THE HOUSE
12~ THE DISAGREEMENT
13~ THE PAST
13~ THE PAST
13~ THE PAST
14~ THE FREEDOM
15~ THE LAKE
15~ THE LAKE
16~ THE END

3~ THE LEGEND

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By ImHorizon

Eine der bekanntesten Volkssagen in der Region war die Geschichte von der Happyaku Bikuni.

Tao Keiichi war einst ein einfacher Fischermann, welcher die meiste Zeit seines Lebens auf hoher See verbrachte. Er versorgte mit den Fischen seine Familie. Er kannte das raue Leben auf See, Tag und Nacht.

Eines Tages gelang es ihm, einen äußerst seltsam aussehenden Fisch zu fangen.

Dieser Fisch war so ungewöhnlich und ihm in all seinen Jahren als Fischer noch nie so unter die Augen gekommen, dass er nach Hause segelte und seine Freunde zur Begutachtung des Fleisches einlud. Die Männer waren neugierig und gespannt auf das ungewöhnliche Wesen, das Tao gefangen hatte.

Als einer der Gäste in die Küche ging, um einen Blick auf den Kopf des Fisches zu werfen, erstarrte er vor Entsetzen. Er erkannte sofort, dass der Fisch ein menschliches Gesicht hatte. Mit Eile warnte er Tao Keiichi und die anderen davor, von diesem Fisch zu essen. Doch zu ihrem Bedauern war das Fleisch bereits zubereitet worden, und es war zu spät, um es zurückzunehmen. Also beschlossen die Männer jeweils ein Stück mitzunehmen, um es unterwegs entsorgen zu können und so das Unglück abzuwenden. Sie fühlten sich unbehaglich bei dem Gedanken, das Fleisch eines Wesens zu essen, das so eine unheimliche Ähnlichkeit mit einem Menschen hatte. Es war ein Zeichen des Respekts und der Vorsicht, dass sie sich entschieden, den Fisch nicht weiter zu konsumieren.

Unter den Männern, die beschlossen hatten, das Fleisch des seltsamen Fisches nicht zu essen, gab es einen, der den Namen Shishido Hiroshi trug. An diesem Abend hatte er zu viel Sake getrunken und war so betrunken, dass er vergaß, seinen Teil des Fisches wegzuwerfen, wie es abgemacht war. In diesem Zustand kehrte er nach Hause zurück und seine kleine Tochter Yumiko erwartete voller Vorfreude ein Geschenk von ihrem Vater. Hiroshi, sorglos und ohne nachzudenken, übergab ihr das Fleisch des ungewöhnlichen Fisches. Nachdem er am nächsten Tag wieder zu Sinnen gekommen war, versuchte er, aus Furcht vor einer Vergiftung, seine Tochter vom Essen abzuhalten, doch es war bereits zu spät. Das Fleisch des mysteriösen Fisches hatte sie bereits verzehrt.

Zu Hiroshis Erleichterung schien jedoch nichts Schlimmes zu passieren, und er machte sich keine weiteren Sorgen darüber.

Die Jahre vergingen und sowohl Keiichi als auch Hiroshi starben in dieser Zeit. Shishido Yumiko, seine Tochter, wurde erwachsen und heiratete.

Aber sie alterte nicht.

Die Zeit schien an ihr spurlos vorüberzugehen, während ihre Freunde und Angehörigen langsam dem Lauf der Zeit unterworfen waren. Sie behielt ihr jugendliches Antlitz bei, während ihr Mann immer älter und älter wurde. Bis er schließlich verstarb. Nachdem Yumiko weitere Male heiratete und immer wieder verwitwete, beschloss sie schließlich als Nonne durch die Lande zu ziehen, um nach Erleuchtung zu suchen. Doch selbst nach 800 Jahren des Wanderns und der Suche kehrte sie schließlich in ihre Heimat zurück.

Erschöpft von ihrem einsamen und unsterblichen Dasein fand sie Zuflucht in einer abgelegenen Höhle nahe eines Tempels. Dort, in der Einsamkeit, beschloss sie, ihrem Leben ein Ende zu setzen.

Diese Fische, die einen menschlichen Kopf haben sollen, nennt man Ningyos.

Die äußerliche Beschreibung dieser Wesen ist in jedem Land anders, allerdings sollen alle Arten von Fischmenschen eine Gemeinsamkeit haben. Nämlich ihre atemberaubende Stimme, mit denen sie Menschen, insbesondere Seefahrer oder Fischer anlocken, um sie in die Tiefe zu reißen und dort zu fressen.

»Interessante Geschichte, Gran«, meinte Beomgyu und saß mit gestütztem Kopf da. Er hatte aufmerksam gelauscht, aber verstand nicht ganz, warum seine Großmutter ihnen ausgerechnet jetzt so eine Sage erzählte. »Was willst du uns damit sagen?«

Sie hob ihre Hand, um jene an die Wange ihres Enkelsohnes zu legen. Dabei stieß sie mit dem Daumen sanft an den Bügel der wiedergefundenen Brille.

»Weil die Augen der Spiegel zur Seele sind«, gab sie ihm als Antwort, und es war Soobin der von einer Gänsehaut durchzogen nach Luft schnappte, sich fühlte wie bei einem nächtlichen Lagerfeuer, bei dem man sich Gruselgeschichten erzählte. Soobin war von Natur aus empfänglich für solche Geschichten, für das Übernatürliche und das Unerklärliche. Er liebte es, sich in den Zauber von Märchen und Legenden hineinzuversetzen. Doch diesmal war es anders. Die Worte der Großmutter berührten ihn auf eine tiefere Ebene, ließen ihn über das Gewöhnliche hinausblicken und seine Fantasie in Flammen aufgehen. »Vielleicht seid ihr da einer ganz besonderen Person begegnet«, ließ die Großmutter verlauten. Sie ließ ihre Worte im Raum stehen, während ihr Blick voller Weisheit und Geheimnis ruhte. Beomgyu spürte, dass sie ihm damit etwas Bedeutsames mitteilen wollte.

Yeonjun war eine dieser seltenen, besonderen Personen?

Seine Augen strahlten wie das Meer, und sein Verhalten ließ auf eine andere Welt schließen. Er hatte oft erwähnt, dass er nicht von hier stammte, und Beomgyu fragte sich immer wieder, woher er kam.

»Ich kann mir nur nicht erklären, wie er seine Beine kaum bewegen konnte und nun davon gerannt ist«, grummelte Beomgyu, denn noch immer schien er nicht zu verstehen, was vor sich ging. Seine Verwirrung war offensichtlich, und er konnte sich einfach keinen Reim darauf machen.

»Und das nackt«, fügte Soobin entsetzt hinzu, woraufhin die alte Frau leise auflachte. Kurz wanderte sein Blick zur Uhr und er zuckte erschrocken zusammen. »Verdammt!«, zischte der Blauhaarige und sprang auf die Beine. »Ich habe heute Schicht, ich muss los.« Mit einer höflichen Verbeugung vor Beomgyus Großmutter und einem kurzen Wuscheln der Haare seines besten Freundes griff Soobin nach der von Yeonjun zurückgelassenen Badehose und rannte nach draußen.

Die ältere Frau wandte sich wieder ihrem Enkelsohn zu, während sich draußen das Geschehen abspielte. Sie legte liebevoll ihre Hand auf seine Wange und begann zu erklären: »Du hast nicht richtig aufgepasst, mein Liebling. Der Junge ist nicht gelaufen, er ist geschwommen.«

Beomgyu nickte summend, als ob er die Aussage vollkommen verständlich fand, obwohl er innerlich verwirrt war. »Also kann er schwimmen, aber nicht laufen«, stellte er fest und presste die Lippen aufeinander. »Und wieso? Hat das mit irgendeinem deiner Zauber zu tun?«

Die Großmutter schüttelte lächelnd den Kopf und stand auf. Sie legte ihre Hand auf Beomgyus Hinterkopf und drückte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn.

»Nur mit dem Kuss des Ozeans.«

Beomgyu starrte seine Großmutter mit großen Augen an und rückte dabei nervös seine Brille zurecht. »Du meinst ... das Buch, das du mir als Kind vorgelesen hast?«, fragte er leise, seine Stimme voller Erstaunen, aber auch von leichter Skepsis durchzogen.

Mit einem sanften Nicken nahm die Frau die leere Tasse zur Hand und brachte sie zurück zu den anderen im Schrank. »Genau diese Geschichten. Ich weiß nur nicht mehr, wo ich das Buch hingelegt habe«, krächzte die Großmutter. »Ich werde nachher danach suchen, aber jetzt muss ich mich ein wenig hinlegen.«

Beomgyu sah ihr nach, kannte schon ihre Wehwehchen und blickte noch einmal hinunter auf das Fläschchen, das um seinen Hals hing. Er fragte sich noch immer, warum es leer war und erhob sich auf die Beine.

Vielleicht musste er der Sache selbst nachgehen und überlegte fieberhaft, wo er Antworten finden würde. Schließlich kam er zu dem Entschluss, dass er beim Baden oft auf gute Ideen kam. Das warme Wasser, der Duft von Badeöl und die Ruhe hatten eine beruhigende Wirkung auf ihn.

Daher verschwand er im Badezimmer und ließ sofort die Badewanne volllaufen. Dabei schnappte er sich den Badeschaum und schüttete eine großzügige Menge hinein. Ein Blick in den Spiegel zeigte ihm den hellblonden, mageren Jungen, der er war. Seine Knopfaugen lugten hinter der Brille hervor, bis er sie vorsichtig auf dem Waschbecken ablegte. Leicht verschwommen war seine Sicht und er rieb sich über das Gesicht.

Was war heute passiert?

Das Ganze machte ihm Sorgen und er schälte sich langsam aus seinen Klamotten. Noch immer schmerzten seine Glieder und als er seinen Fuß ins warme Wasser stellte, überkam ihn ein kalter Schauer. Die Oberfläche des Wassers erinnerte ihn an den verstörenden Traum, den er gehabt hatte.

Die leichten Wellen, die sich bildeten, als er sich vollkommen in das Wasser legte, berührten sanft seine Haut und lösten ein angenehmes Kribbeln aus. Beomgyu atmete tief durch und schloss die Augen. Einen Moment ließ er den Tag in Gedanken vorbeiziehen, bevor er sich die Nase zuhielt und langsam untertauchte. Der Druck auf seinen Ohren verstärkte sich, während er den Atem anhielt. Sekunden vergingen und wurden zu Minuten. Langsam öffnete der Hellhaarige die Augen und sah die Blubberblasen vor sich schweben. Nach einer Weile wagte er es sogar, seine Nase loszulassen und sich treiben zu lassen, vollständig untergetaucht.

Beomgyu wartete eigentlich darauf, dass das Erstickungsgefühl einsetzte.

Doch es kam nichts.

Eine unerklärliche Ruhe umhüllte ihn unter Wasser, und er konnte frei atmen, als ob er eine neue Welt entdeckt hätte. Es fühlte sich an, als könne er ewig unter der Wasseroberfläche bleiben und das überraschte ihn wirklich. Beomgyu öffnete sogar den Mund unter Wasser, doch das erwartete Strömen des Wassers in seine Kehle blieb aus. Es war ruhig, es passierte nichts.

Er blinzelte mehrmals von links nach rechts und nahm die ungewöhnliche Szenerie unter Wasser wahr. Es war, als würde er in einer anderen Welt schweben, eingehüllt in Stille und Dunkelheit.

Er spürte keine Anzeichen von Panik. Ganz im Gegenteil, er fühlte sich vollkommen normal und konnte frei atmen, als ob er sich an der Oberfläche befände. Es war eine unglaubliche Erfahrung, die seine Sinne verwirrte und ihn zugleich faszinierte.

Wie war es möglich?

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