Bad Rosita

By narcoswoman

201K 5.9K 942

Palermo, Sizilien Italien 1/3 der Salvatore Reihe Ich dachte, mein Leben würde im Licht stattfinden - aber i... More

W E L C O M E
C H A R A K T E R S
1
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
COOMING SOON

2

6.3K 170 36
By narcoswoman

L U C I A N A

Müde fahre ich mir über mein Gesicht und gähne laut. Mein Rücken schmerzt und ich habe Muskelkater vom ganzen putzen. Ich bin erst um drei Uhr Nachts fertig geworden und ich bin äußerst froh darüber, das meine Mom mich nicht geweckt hat. So konnte ich mich etwas ausruhen.

Ich bin ein einfacher Mensch und ein einfaches Mädchen. Ich mache kein Drama, wenn etwas schiefläuft. Ungewollt gebe ich zu das ich etwas Temperamentvoll bin und impulsiv. Ich handle nach meinem Herz und nicht nach meinem Kopf. Ich denke selten darüber nach was ich sage oder tue. Ich mach es einfach. Ich stürze mich Hals über Kopf in eine Sache und lasse mich in den Spaß fallen.

Hier in Palermo gibt es eine menge Spaß, Streit, Liebe und Hass. So ist das mit Italiener. Sie sind laut und dominant. Sie tragen Kreuzketten, aber sündigen. Ich bin auf keinen Fall ein Engel. Für mich gibt es keine Grenzen und Regeln. Deshalb kann ich in ernsten Situationen niemals ernst bleiben. Ehrlich. Letztes Jahr war die Beerdigung meiner Nona und nachdem ich mir die Augen ausgeheult habe, musste ich auch noch vor versammelter Mannschaft lachen. Meine Mutter fand das natürlich nicht so witzig, aber hat dann mitgelacht, genauso wie meine Tanten und Onkels.

Ich musste mir einfach vorstellen wie sie mit einer Zigarre vor mir sitzt und bereut wieso sie mich damals nicht ins Kloster geschickt hat, weil ich das erste mal angetrunken zu ihr gestürmt bin. Nachhause würde ich ja niemals angetrunken antanzen, weshalb mir nichts anderes übrig blieb, als Nonas Zuhause. Jetzt ist sie tot und jetzt gibt es nur noch mein grausames Zuhause oder mein Studentenheim.

Meine Mutter und ich haben in einen 'Hausmädchen-Zimmer' geschlafen. Schließlich hat diese Villa über 100 Zimmer.

Langsam erhebe ich mich aus diesem zu gemütlichen Bett und bemerke das meine Mutter fehlt. Wahrscheinlich ist sie schon unten am arbeiten. Ich habe ehrlich gesagt keinen Plan was ich hier machen soll, aber meine Mutter meinte ich sollte Heute noch hier bleiben. Das wird extra bezahlt. Natürlich. Das Geld brauche ich für meine Uni. Ich erzähle Mamà natürlich nicht das ich mir auch Kleidung damit holen werde.

Ich benutze das Waschbecken um mein Gesicht zu waschen und putze mir mit der Zahnpasta die Zähne. Schnell fahre ich mir noch durch meine Haare und hüpfe in die Uniform von Gestern.
Ein letztes mal sehe ich zum Bett und überlege mir doch einfach den ganzen Tag hier zu schlafen, aber meine Mutter würde mich sonst mit eiskaltem Wasser wecken. Hatten wir schonmal. War kein Spaß für mich!

Genervt verlasse ich mein Zimmer und gehe die Treppen hinunter, die ich Gestern noch geputzt habe. Wieder begegne ich dem gruseligem Bild und ich verziehe mein Gesicht.

Dieser alte Mann macht mir angst. So als würde er mir hinterher sehen und mich verfolgen. Als würde es durch meine Seele blicken können. Die blauen Augen auf dem Protair, erinnern mich schlagartig an die blauen Augenpaare von Gestern.

Ich folge dem Geräusch vom
lauten Geschirr und bin mir sicher das ich dort irgendwas zum arbeiten bekommen werde. Ich erscheine in einer riesigen Küche und erblicke Stress und Chaos.

Sofort verdreht sich mein Magen, weil ich Chaos und Stress über alles hasse. Vor allem am Morgen. Junge Mädchen laufen umher und tragen einen Teller nach dem anderen aus der Küche. Ein andere Teil davon bereitet die Teller vor und ein anderer macht den Abwasch. Man könnte meinen wir sind im Mittelalter und es würde ein König auf sein Essen warten. Dem Bild zu folge scheint es so als wäre es ein adlige und mächtige Familie.

Wieso bin ich nochmal hier?

"Wer bist du denn?" erscheint eine schrille Stimme und zieht somit die gesamte Aufmerksamkeit auf mich.

Ich öffne meinen Mund und weiß nicht genau was ich darauf antworten soll.

"Ich bin hier um zu helfen." Erkläre ich kleinlaut und das Mädchen mit schwarzen Haaren kommt näher zu mir. Ihre dunklen Augenbraun schießen in die Höhe. Ihre knalligen blauen Augen fixieren mich misstrauisch und ich schlucke. Ihre Haltung ist Selbstbewusst und extrem angespannt.

Meine braunen Bambi Augen kommen gegen ihre stürmischen Augen kaum an.

"Luciana?" Meldet sich nun eine ältere Dame und ich nicke eifrig. Erleichterung zischt durch mich.

"Ach komm her kleines. Deine Mutter hat mir schon erzählt das du Heute da bist."

Die ältere Dame nickt mich mit einem warmen lächeln zu sich und sofort zaubert sich ein lächeln auf mein Gesicht. So einfach kann man mich zum grinsen bringen. Ich bin kein deprimierender Mensch, auch wenn es vieles in meinen Leben gibt was mich dazu bringen sollte.

Ich lasse das immer noch starrende Mädchen stehen und geselle mich zu der Dame, die mich sofort mit offenen Armen empfängt. Sobald mir gezeigt wurde wie ich die Apfeltaschen herrichte, versuche ich mich vollkommen darauf zu konzentrieren. Doch ich werde leider unterbrochen, als wieder diese schwarzhaarige vor mir auftaucht. Gereizt zuckt ihre Wimper und ich kann es förmlich sehen, wie es in ihr kocht. Doch ich weiß nicht wieso.

"Hier. Bring das ins Esszimmer und leg das Sandro Salvatore hin." Befielt sie mir frech und ich halte inne.

"Ehm..." verwirrt sehe ich zu ihr. Ist das irgendein Star den ich kennen sollte? Würde sie von Leonardo DiCaprio sprechen, dann wäre ich schneller dort, als sie meinen Namen aussprechen kann. Aber Sandro Salvatore? Wer soll das sein?

"Was? Hörst du schlecht?" ertönt wieder ihre äußerst nervige Stimme. Es braucht echt viel bis man mich reizen kann.

"Ich hab keine Ahnung wer Sandro Salvatore ist!" Erkläre ich nun etwas lauter und zermatsche beinahe die Apfeltasche. Dieses Mädchen hat es wirklich auf mich abgesehen, genauso wie ich gleich auf sie. Sie beginnt laut zu lachen und ich halte wieder inne. Meine Geduld reißt langsam und das wird dann ganz böse für ihre langen Fingernägel enden.

"Aus welchem Loch bist du denn gekrochen, das du nicht weißt wer dein Boss ist." ihre schrille Stimme schalt durch die Küche und mit einem mal reißen alle Fäden.

"Ich zeig dir gleich aus welchem Loch ich komme du verfluchte-" brülle ich wütend und werde dann nach hinten gezerrt. Ich beiße mir hart auf meine Lippe und sehe der wütenden älteren Dame entgegen. Sie hingegen sieht nicht zu mir, sondern mustert diese Bitch vor mir.

"Imandra lass sie gefälligs in Ruhe!"
Die ältere Dame sieht mahnend zu Imandra die unzufrieden ihr Gesicht verzieht.

"Sie soll ihre Arbeit machen." meckert Imandra wieder und ich beiße meine Zähne hart aufeinander. Ohne ein weiteres Wort reiße ich ihr hart den Teller aus der Hand und für eine Sekunde zuckt sie zusammen. Dieses Miststück hat Glück das ich ihr das Essen nicht ins Gesicht schütte.

Ich verfluche sie in meinem Kopf und halte bloß die Klappe um meine Mutter nicht zu blamieren, sonst würde diese Schlampe schon längst den Boden fressen. Sie hat es schließlich darauf angelegt.

Hart umfasse ich den Teller und gelange in das besagte Esszimmer.

Ich sehe mich für einen Moment um und bewundere die Menschen. Es scheint eine Familie zu sein, die sich lautstark unterhält. Außerdem ist das eine ziemlich große Familie.

Vorsichtig sehe ich mir alle ein wenig an, da ich immer noch keinen fucking Schimmer habe, wer Sandro Salvatore ist. Ich bemerke schnell das mir das auch Egal sein kann, weil jeder Teller zumindest gleich sein sollte. Und es genau nur zwei junge Männer gibt, die noch keinen Teller habe.

Natürlich fehlt den beiden von gestern Nacht ein Teller. Ich raffe meinen Mut zusammen und gehe auf einen der beiden zu. Bedacht suche ich mir den aus, der mich nicht angesprochen hat. Vorsichtig lege ich den Teller hin und erwecke somit seine Aufmerksamkeit. Ich hebe meinen Blick erst garnicht, sondern drehe mich schnell um. Sonst komme ich nämlich in Versuchung zu starren. Selbst am Morgen raubt mir seine Schönheit den Atem.

"Ist das ein neues Hausmädchen?." Bemerkt nun eine blondhaarige und ich wende mich ruckartig zu ihr. Ihre Schönheit haut mich beinahe um. Ihr glänzendes blondes Haar ist Schulter lang und ihre hohen Wangen sind gerötet. Ich unterdrücke die aufkommende Nervosität. Was soll ich bloß darauf antworten? Ich finde in solchen Momenten immer nie die richtigen Worte.

"So zu sagen?" erwidere ich unsicher lächelnd. Wie soll ich erklären das ich auf keinen Fall hier arbeite? Das ist Heute nur eine einmalige Sache. Ich tue mich offensichtlich schwer damit mich mit fremden zu unterhalten.

Wie es das Schicksal will,  kommt mir meine Mutter stolz entgegen und rettet mich.

Jesus Maria...

"Endlich." Murmle ich erschöpft leise und sie sieht mit einem riesigen Grinsen zu mir und dreht mich zu dem blondhaarigen Mädchen, welches immer noch zu mir sieht.

"Das ist meine Tochter Luciana." Erklärt sie über stolz und ich muss tatsächlich lachen, weshalb ich auch meinen Arm um meine kleine Mutter lege. Sie ist einfach so niedlich, weshalb sofort meine Wut und Nervosität erlischt.

Ein ältere Mann mit ebenso tiefen blauen Augen sieht grinsend zu meiner Mutter. Es sieht so aus als wäre er der Vater, von den beiden Jungs und dem bildhübschen Mädchen.

"Ach Mrs. Leone schön Sie endlich kennenzulernen." Aufrichtig sieht der Mann zu mir und ich erwidere seinen Blick ebenso.

"Mich freut es auch." Verräterisch schießt mir die Hitze ins Gesicht und ich grinse so stark, das es gleich weh tut.

Es scheint so, als würde meine Mutter mit netten Menschen zusammen arbeiten und leben. Außer Imandra. Sie ist ganz und gar nicht Nett.

Das blondhaarige Mädchen steht energisch auf und kommt mir erfreut entgegen.

"Hey ich bin Amaya."
Aufgeregt nimmt sie mich in den Arm und ich bin ein Wenig überfordert damit, schließlich ist sie ein völlig fremder Mensch. Ihre blauen Augen funkeln wunderschön und ich kann nicht anders als zu Grinsen. Sie ist wirklich niedlich. Ach ich finde doch auch jeden süß der bloß nett zu mir ist. Ist so ein Luciana-Ding.

"Deine Mutter spricht ständig von dir. Ich konnte es kaum erwarten dich kennenzulernen." Plappert sie aufgeregt und ich sehe ertappt zu meiner Mutter.

Meine Mutter kneift mir bloß in meine Wange, als wäre ich immer noch fünf und ich tu mal so als würde nicht zwei Italienische Supermodels am Tisch sitzen und zu uns sehen. Nein. Auf keinen Fall an die denken oder zu ihnen sehen.

"Ich hoffe sie erzählt nur gutes." ermahne ich meine Mutter und Amaya nickt kräftig.

Selbst ihr Lachen ist perfekt. Alles an ihr ist perfekt. Ihr teurer Schmuck und sogar ihr Parfüm riecht nach Geld. Ich kann mich schwach daran erinnern, das meine Mutter öfters von Amaya erzählt hat.

"Bevor ich noch unhöflich werde. Das ist mein zweitgroßer Bruder Adonis und das ist mein erstgroßer Bruder Sandro-"

Die beiden sehen wieder zu mir und es staut sich eine unglaubliches kribbeln in mir hoch. Ich bin stolz auf mich, das ich Sandro richtig erraten habe und den Teller zu ihm gestellt habe.

"Wir sind uns gestern schon begegnet." Bemerk Adonis grinsend, während sein andere Bruder nichts erwidert. Er starrt. Er starrt zu mir. Kann der überhaupt sprechen? Der scheint sich wohl für etwas besseres zu halten. Seine Augen sind kalt und ich kann nichts daraus lesen. Sie sind verschlossen.

Adonis Augen funkeln so ähnlich wie die von seiner Schwester, bloß liegt darin eher der Glanz das er mich flachlegen möchte. So einen Blick kenne ich nur zu gut, weshalb mir wieder ganz heiß wird. Er steht bestimmt auf so ein Hausmädchen-Ding. Widerlich!

"Stimmt." erwähne ich und sehe wieder zu Adonis. Bloß nicht zu lange, denn sonst komm ich noch in Versuchung zu sabbern.

"Wie schön für dich Bruderherz..." seine Schwester verdreht ihre Augen und verzieht angewidert ihr Gesicht.

"Weiter gehts zu meinem geliebten Papà. Und da drüben sitzen unsere Bodyguards. Tony, Derek, Sergio, Angelo und Miguel. Meine zwei Onkels und meine Tia sind Heute auch dabei."

Ich versuche ihren schnellen Fingern zu folgen, doch vergeblich. Die anderen sind immer noch in Gesprächen verwickelt und habe uns nicht mitbekommen. Was auch gut so ist, denn zu viel Aufmerksamkeit ertrage ich nicht. Mir fällt auf, das sie ihre Mutter nicht erwähnt doch ich beiße mir auf die Zunge. Ich sollte mich wirklich nicht in Familien Angelehnheiten kümmern, wenn meine eigene ein totales Desaster ist.

"Die Küche ruft. Ihr beiden könnt auch später weiter plaudern..." wirft nun meine Mutter in die Runde und erlöst mich davon, etwas länger zu den Bodyguards zu sehen. Die sehen ganz schön niedlich aus und nicht so unerreichbar, wie einer von den Salvatores. Vor allem nicht so unerreichbar wie Sandro. Er ist wirklich mit seiner Nase über den Wolken. Ich kann solche arroganten Menschen wirklich nicht ausstehen.

Meine Mutter zerrt mich aus dem Raum und ich sehe nochmal zu Amaya.

"Okay. Bis später!" ruft mir Amaya zu mit ihrem perfektem Lächeln und ich grinse ihr freundlich entgegen. Wenn ich könnte, würde ich sie einfach zerdrücken.

Wie meine Mutter jetzt sagen würde: Willkommen bei den Salvatores

Continue Reading

You'll Also Like

7.2K 178 10
Man kann sein Leben planen, aber ob diese Pläne aufgehen, weiß keiner. Man kann Träume haben, aber ob man diese leben kann, weiß keiner. Man kann W...
268K 11.5K 49
"In der Liebe gehen Freude und Schmerz Hand in Hand. Manchmal ergänzen sie sich, tanzen wie ein verliebtes Paar und vereinen sich zu etwas Unzertrenn...
64.7K 1.9K 56
Emilia Schumacher, Mick Schumachers Schwester, findet ihren Weg beruflich im Rennsport Fuß zu fassen. In der kommenden Saison wird sie Marketingmanag...
350K 11K 87
Dahlia Verfolgt von ihrer Vergangenheit wagt sie einen Neustart. Nur ein Koffer und eine Tasche beinhalten ihr Leben, als sie in ihrer neuen Heimat a...