Draco und ich verbrachten auch seinen Geburtstag zusammen und auch sonst waren wir sehr oft zusammen gewesen. Es war schön und ich konnte in dieser Zeit alles vergessen. Meine Sorgen, Probleme... einfach alles. Auch Draco schien entspannt, obwohl er manchmal an Todessertreffen teilnehmen musste. Er erzählt mir nicht viel davon, aber seit dem letzten vor ein paar Tagen haben wir uns nicht mehr gesehen. Meine Mutter war natürlich auch dabei und durch Zufall habe ich mitbekommen, dass anscheinend Charity Burbage an diesem Abend von Voldemort umgebracht worden ist. Durch Zufall?! Du hast gelauscht... Na und?
Heute jedoch ist Samstag, aber nicht irgendein Samstag. Heute werden wir Harry zum Fuchsbau bringen. Eigentlich sollte Mad-Eye ihn abholen und mit ihm Seit-an-Seit-Apparieren, aber es gibt eine Planänderung. Die Eule mit dieser Information kam erst gestern Abend und außerdem stand da noch das wir uns heute Abend am Ligusterweg treffen werden. Da ich schon Volljähriger bin darf ich zum Glück auch fliegen, und zwar mit meinem neuen Besen dem Feuerblitz 1000. Harry hat zurückgeschrieben und er scheint ziemlich neidisch zu sein. Er hat geschrieben das er wartet bis das neue Modell rauskommt und es dann vor mir kauft, damit er wieder einen besseren Besen hat. Ha! Das lassen wir aber nicht zu, oder? Ganz bestimmt nicht!
Jetzt kommt aber der schwierige Teil. Ich muss gleich los, aber meine Eltern dürfen nichts davon erfahren. Mein 'Dad' würde das niemals erlauben und meine Mum erst recht nicht. Also werde ich mich versuchen raus zu schleichen. Mit meinem gepackten Rucksack, meinem Besen in der Hand und einem Abschiedsbrief mache ich mich auf den Weg nach unten. Leise und auf Zehenspitzen gehe ich die Treppe nach unten, damit meine Eltern auch ja nicht das kleinste Geräusch mitbekommen. Unten im Wohnzimmer angekommen lege ich den Brief auf den Tisch und schleiche zur Haustür. Vorsichtig öffne ich die Tür und fluche leise als sie knarrzt. Dem Stimmen aus der Küche zufolge, habe meine Eltern davon nichts mitbekommen und erleichert seufze ich auf, trete hinaus und schließe die Tür wieder. Ich werfe noch einen letzten Blick auf mein Zuhause und auf Malfoy Manor und schwinge mich dann auf den Besen, um in die Lüfte zu steigen. Der Wind peischt mir ins Gesicht als ich mit einer Affengeschwindigkeit an höhe gewinne. Erfreut schlage ich Loopings in der Luft und zum ersten mal nach langer Zeit fühle ich mich wirklich frei. Alles Glück der Erde liegt bekanntlich auf den Stielen der Besen! Das reimt sich nicht und geht eig anders, aber... Ist doch egal! Hör mich doch zu! Ich wollte sagen: aber ist doch egal... Oh... ähm ja. Sorry. Schon in Ordnung. Wie lange noch? Hab doch Geduld wir sind gerade erst los geflogen. Außerdem genieße ich das Gefühl von Wind in meinem Haaren. Später kann ich das nicht mehr genießen, wenn wir Harry fortbringen. Nach ungefähr... naja ehrlich gesagt weiß ich nicht wie lange ich gebraucht habe, aber es war ungewöhnlich schnell. Aufjedenfall bin ich jetzt da und komme leichtfüßig auf dem Boden auf. Man wie ich fliegen liebe! Kann ich dir nur zustimmen. Kurze Zeit später tauchen auch die anderen auf. Mit anderen meine ich: Ron, Hermine, Moody, Hagrid, Fleur, Bill, Remus, Tonks, Mr. Weasley, Kingsley, Fred&George und Mundungus Fletcher. Sie alle kommen auf Besen, Thestralen und in Hagrids Fall auf einem Motorad.
"Wie schön alle sind da, dann muss ich mich ja nicht wiederholen", grummelt Mad-Eye. Aber bevor er weiter reden kann sind Hermine und ich uns schon kreischend, da wir uns so lange nicht mehr gesehen haben in die Arme. Auch Ron und die anderen umarme ich und genervt fährt Mad-Eye dann fort.
"Also die Planänderung besteht darin das sich sechs von euch in Harry verwandeln. Dann wissen Voldemort und die Todesser, falls sie den kommen sollten, nicht wer der Echte Potter ist. Ron, Hermine, Fleur, Mundungus, Fred&George ihr nehmt Vielsafttrank und verwandelt euch in Potter."
"Harry wird das nicht freuen", wirft Hermine ein.
"Mir ist es egal ob es ihn freuen wird oder nicht! Und wenn er uns seine Haare nicht freiwillig gibt, dann nehmen wir sie uns eben. Diggory! Dafür bist du Zuständig. Alles klar? Gut. Auf geht's!", mit diesen Worten geht Moody zu Tür und klopft lautstark an. Kurz darauf öffnet sich die Tür und Harry erscheint. Seine Grünen Augen weit aufgerissen, da er wahrscheinlich nicht mit so vielen gerechnet hat. Hermine und ich rennen auf ihn zu und umarmen ihn stürmisch, während Ron ihm einfach nur Freundschaftlich auf die Schulter klopft. Die anderen begrüßen ihn ebenfalls und dann gehen wir alle in das leergeräumte Wohnzimmer des Hauses.
"Kingsley, ich dachte, du bewachst den Muggel Premierminister?", fragt Harry.
"Du bist viel wichtiger, Harry", sagt Kingsley, dessen Stimme ungewöhlich beruhigend klingt.
"Wir haben keine Zeit für Plauderreien! Da wir Plan A leider aufgeben mussten, haben wir uns was anderes ausgedacht. Außerdem haben wir noch ein Problem: Du bist minderjährig, das heißt, du hast immernoch die Spur auf dir", sagt Moody zu Harry, dieser verduzt drein schaut.
"Das ist ein Zauber mit dem das Ministerium herausfinden kann, wenn Minderjährige Zaubern", erkläre ich ihm.
"Genau, deßhalb benutzen wir die Transportmittel, die von der Spur nicht ermittelt werden können: Besen, Thestrale und Hagrids Motarrad. Falls die Todesser hinter uns her sind, werden sie nicht wissen wer der echte Potter ist. Heute Abend werden sieben Harry Potters, jeder mit einem Begleiter und jedes Paar auf dem Weg zu einem anderen sicheren Haus von Ordensmitgliedern", erklärt Mad-Eye, zückt eine Flasche mit Vielsafttrank und wie zu erwarten ist Harry damit überhaupt nicht einverstanden. Ohne darüber nachzudenken was ich mache, reiße ich Harry ein paar Haare aus und werfe sie in den Vielsafttrank, dieser Augenblicklich eine klare, helle Goldfarbe annimmt. Ron, Hermine, Fred, George, Fleur und Mundungus trinken jeweil etwas von dem Trank und beginnen sich zu Verwandeln. Hermine und Mundungus schießen in die Höhe, während Ron, Fred, George und Fleur schrumpfen. Als sie sich alle, einschließlich Harry, umgezogen haben, stehen dort sieben identisch Aussehende Potters.
"Großartig! Die Paare sehen folgendermaßen aus: Arthur und Fred, Remus und George, Ron und Tonks, Bill und Fleur, Hermine und Kingsley fliegen zusammen auf Besen und Thestralen. Harry du fliegst mit Hagrid auf seinem Motorrad und Mundungus du fliegst mit Ally und mir", bestimmt Moody und ohne ein weiteres Wort gehen wir alle nach draußen, steigen auf die Besen und Thestrale und machen uns bereit zum Abflug. Ich sitze auf meinem Besen und hinter mir sitzt Mundungus, da Moody uns mit seinem Besen nachfliegen wird. Hermine und Kingsley und Bill und Fleur fliegen mit einem Thestral, die anderen mit Besen und Harry und Hagrid mit Sirius Motorrad.
"Viel Glück allesamt", schrie Moody. "Wir sehen uns in etwa einer Stunde im Fuchsbau. Ich zähle bis drei. Eins... zwei... drei!" Ich stoße mich vom Boden ab und steige in die Luft. Mundungus hinter klammert sich an mir fest. Anscheinend steht er nicht so aufs fliegen. Mad-Eye erscheint neben uns und gemeinsam steigen wir weiter empor. Plötzlich, wie aus dem nichts, sind wir alle von mindestens dreißig Gestalten mit Kapuzen umzingelt. Todesser, die einen Kreis um uns alle gebildet haben und wir sind ahnungslos hineingefolgen. Schreie und grünes Licht blitz zu allen Seiten auf. Mit einem gefährlichen Manöver fliege ich durch eine Lücke, zwischen zwei Todessern hindurch, aus dem Kreis. Moody direkt hinter uns, Flüche ausrufend. Er trifft zwei der Gestalten mit einem Schockzauber in der Brust, diese dann in die tiefe Stürzen, bevor ich Seine Anwesenheit spüre. Seine bloße Präzens jagt einem ja schon Angst ein, aber das er auch noch fliegen kann, ganz ohne Besen oder Thestral ist die Höhe.
Voldemort kommt direkt auf uns zu, starrt mich mit seinen roten Augen an und nimmt erst den Blick von mir, als Mundungus aufschreit. Er gerät in Panik und will disapparieren, aber Moody versucht ihn aufzuhalten. Ich bekomme davon nicht wirklich was mit, weil mir in diesen Moment wieder einfällt, dass Voldemort zu mir gesprochen hat bevor ich in Ohnmacht gefallen bin. Aber was hat er gesagt? Meinen Namen und... doch ich werde von einem Geräusch abgelenkt. Mundungus ist soeben disappariert und Voldemort scheint ziemlich wütend deswegen zu sein. Von seinem Zorn angetrieben schreit er 'Avada Kedavra'. Zuerst überkommt mich entsetzliche Panik, da ich denke der Fluch trifft mich, doch er ist nicht für mich bestimmt. Der Fluch trifft Mad-Eye mittem im Gesicht, er fällt rücklings vom Besen und stürzt in die Tiefe. Alastor Moody ist tot. Nur weil dieser Feigling Mundungus disappariert ist.
Die Wut packt mich und ich feuere Voldemort willkürlich Flüche entgegen. Der scheint davon aber ziemlich unbeeindruckt, lacht auf und blockt jeden meiner Flüche mit leichtigkeit. Plötzlich erregt etwas anderes seine Aufmerksamkeit: Kingsley und Hermine die auf einem Thestral vorbei geflogen kommen. Wahrscheinlich denkt er, Hermine sei der echte Harry. Mit einem Affentempo folgt er den beiden, weicht dabei geschickt meinen Flüchen aus, und ich habe Mühe hinterher zu kommen. Gerade als er Kingsley und Hermine eingeholt hat, kommen Todesser auf Voldemort zu und erzählen ihm was, was ihn anscheinend zu freuen scheint. Eine Sekunde später fliegt er an dem Thestral vorbei und ich wäre ihm hinterhergefolgen, hätten mich die Todesser nicht umzingelt. Drei Todesser bilden einen Kreis um mich herum, während jeweils einer über und unter mir seine Kreise zieht. Das blanke entsetzen packt mich, als ich realisiere das ich nicht entkommen kann. Fast schon quälend langsam heben sie alle ihre Zauberstäbe und richten sie auf mich. Ich könnte jetzt versuchen abzuhauen, aber das wäre genauso aussichtslos gewesen. Mein Herz pocht gegen meine Brust, droht vor Angst herrauszu springen und ich sehe die spitzen der Zauberstäbe grün Aufleuchten. Das ist es das Ende. Jetzt werden wir sterben...
Doch die Flüche verließen niemals die Lippen der Todesser. Ich wurde mitsamt meinen Besen gepackt und nun fliege ich, ohne selbst zu steuern, auf den Boden zu. Ich habe keine Ahnung wer mein Geheimer retter ist, aber ohne ihn würde ich nicht mehr leben. Wir kommen sanft auf dem Boden auf und der Umhang meines Retters weht es umher. Und genau diese Bewegung kenne ich nur all zu gut. Langsam drehe ich mich um und starre verwirrt in seine dunklen Augen.
Sry für den Cliffhänger :/
Ich habe eine Frage:
Gefällt euch die länge der Kapitel? Oder sind sie euch zu kurz oder zu lang?
Ich hoffe es hat euch gefallen ♡
Hab euch lieb bis nächste Woche ♥