The Believer

By Peristaltisch

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Sie hatte schon seit sie ein Kind war Träume von einem schwarzen Hund, welcher ihr aber nichts antut sondern... More

Untergemischte Drogen
Keine Ausnahme
Das arme Handgelenk
Das ein oder andere Detail
Zukunftspläne
Kleines Vögelchen
576 Gründe
Fluchtversuche
Fragwürdige Lichtung
Emmanuel
Gegen den Herrn arbeiten
Minimale Enttäuschung
Heimlicher Befehl
In den Augen eines Erzengels
Freier Spatz
Regel Nummer drei
Präzision
Ob es bei dem Versuch bleibt?
Wie die Zeit vergeht
Bekannte Orte
Aufsteigende Hoffnung
Haarige Beweise
Dornenkrone
Magieabsorption
Hilflose Zuschauer
Schleifpapier wäre angenehmer
Vergessene Erklärungen
Verrat auf mehreren Ebenen
Realer Albtraum
Aufgefressener Diamant
Erzbischof im Vatikan verloren

Artefakt

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By Peristaltisch

„Komm her, dir ist arschkalt." Er streckt seinen Arm nach ihr aus, doch sie wischt ihn von sich als wäre es nicht mehr als eine lästige Fliege. Emmanuel verdreht die Augen, die kann doch nicht immer noch sauer deswegen sein. „Bist du echt noch eingeschnappt dass ich dir das gesperrt habe? Wir hatten dir gesagt KEIN KONTAKT! Und was machst du? Tauchst in einem Traum auf! Verdammte scheiße Julie, was wäre wenn man den Standort rausgefunden hätte?" Die Blondine erwidert den Blick minimal gereizt, blickt dann aber wieder nach vorn. Er hat ihr die Fähigkeit unterdrücken können weitere Traumbesuche zu machen bis das alles vorbei ist, wirklich nett. „Jetzt schieb das mal auf die Seite und komm her, ich habe keine Lust dich als gefrorene Leiche zu haben." „Auf die Seite schieben?" Sie dreht den Kopf zu ihm und kneift leicht die Augen zusammen. „Langsam aber sicher hast du echt den Arsch offen, oder? Seit einem halben Jahr bin ich von allem weg was ich kenne. Von allen die ich gern habe, von meinem LEBEN! Und nicht einmal hast du dich mit mir hingesetzt und hast einen Plan auch nur angefangen auszudenken. Nicht ein einziges, beschissenes Mal. Ich habe mir das lange genug angesehen man, wenn wir uns nicht langsam aber sicher an einen beschissenen Plan setzen wirst du mich los sein. Fick dich, Asrael, Nestus oder Gott! Ich gebe einen beschissenen Fick darauf ob mich da irgendjemand umbringen will- Ich will heim, man! Ja, ich finds geil dass du mir gezeigt hast wie die Magie funktioniert und so... aber das ist keine epische Quest, das ist- Keine Ahnung! Das hier hat im Moment kein Ziel und entweder wir arbeiten endlich auf ein Ziel hin dass wir planen oder ich bin weg. Punkt." Das wollte sie schon lange loswerden. Schon seit Wochen klebt ihr dieser Gedanke am Gaumen, aber nie hatte sie sich getraut das loszuwerden wie sie es nun eben getan hat. Emmanuel ist und bleibt mächtig, sich gegen ihn zu stellen ist nicht die klügste Entscheidung. Aber sie will dieses Spiel einfach nicht mehr mitspielen, das sollte er aber verstehen! „Kein Ziel?" Der braunhaarige runzelt die Stirn und schüttelt den Kopf. „Julie, wir haben ein Ziel und wir arbeiten darauf hin! Aber um es richtig planen zu können musst du stärker werden und das kommt nicht über Nacht. Du solltest verstehen dass du für das große Ziel auch kleinere Opfer bringen musst." Kleinere Opfer? Also jetzt dreht er komplett ab. Juliette steht von dem Baumstamm auf und sieht mit verzogenem Gesicht auf ihn hinunter. „Kleinere Opfer sind Freundschaften, wenn es heißt Menschenleben zu retten. Oder Leben im Generellen! Kleinere Opfer sind- sind das verlieren der Arbeit! Nicht das was ich aufgegeben habe. Familie ist kein kleines Opfer. Das eigene Leben, was ich ja vielleicht auch verliere, ist auch kein kleines Opfer!" Emmanuel wartet emotionslos ab, sie soll sich erst einmal auskotzen und dann wird er anfangen mit seinen Argumenten. „Meinst du ich habe WILLENTLICH zugestimmt wenn ich gewusst hätte dass hier nichts geplant wird? Meinst du ich hätte alle zurückgelassen wenn ich da auch nur ansatzweise daran gedacht hätte?!" Ist sie auch einmal fertig? „Hast du schon so lange keine Familie damit du nicht mehr weißt wie es ist sie zu verlieren? Alter! Bist du komplett irre oder was?" Hätte er eine Uhr, würde er nun schon fast genervt darauf schauen um ihr zu signalisieren dass sie weitermachen soll. „Was bringt mir Magie wenn ich sie nie einsetze? Was bringt mir Hoffnung wenn wir das nicht in die Tat umsetzen was WIR NICHT EINMAL GEPLANT HABEN! SEIT EINEM FUCKING HALBEN JAHR!" Wars das? Die nun herrschende Stille ist verdächtig, könnte aber auch ein Zeichen dafür sein dass es zu Ende ist. Mit einem Mal jedoch taucht Asrael auf und Emmanuel runzelt die Stirn, was macht der jetzt hier? „Ist was passiert?" Auch der braunhaarige Magier steht nun auf und blickt schon fast panisch zu dem Erzengel. Doch dieser sieht von ihm nur zu Juliette. „Sie hat gerufen." Auch Nestus erscheint, aber in einer um einiges handlicheren Form und ein wenig kleiner, ist in diesem Wald dann doch sonst zu auffällig. Juliette streckt ihre Hand aus und wischt von links nach rechts, ehe ein relativ großer Tisch mit verschiedenem Papier und Stiften erscheint. Demonstrativ lehnt sie sich darauf und sieht in die Runde. „Wir fangen jetzt scheiße nochmal an zu planen und das hier und heute. Ich habe keinen Bock mehr zu warten." Emmanuel verdreht seufzend die Augen. „Die Ungeduld bringt dich noch irgendwann um, weißt du das?" Julie sieht ihn emotionslos an. „Ich geh höchstwahrscheinlich so oder so drauf, ob das jetzt Gott oder meine Ungeduld ist- Kommt auf das gleiche Endergebnis drauf raus, also scheiß drauf."

Die Tage vergehen, aber niemand hat einen Traum in welchem Juliette auftaucht. Auch Alexander stellt sich selbst die Frage ob er nicht umsonst die Hoffnung geschürt hatte und ob das nicht doch bloß eine einfache Einbildung war da er sie einfach wirklich vermisst. Aber wäre es nicht besser die Hoffnung zu schüren so lange bis man weiß dass sie wirklich nicht mehr da ist? Ist es nicht besser daran zu glauben dass es ihr gut geht und dass es bald zu Ende ist? „Pater Anderson." Er hebt den Kopf und sieht den Erzbischof an welcher einen ernsten Gesichtsausdruck hat. „Uns ist zugetragen worden dass man versuchen wird das ein oder andere Artefakt zu stehlen, man soll in den nächsten Tagen verstärkte Kontrollzüge machen und sich der Gefahr bewusst sein." Jemand will Artefakte stehlen? Welcher Vollidiot kommt bitte auf DIE Idee? Wer in Gottes Namen ist bitte dumm genug um ein Artefakt stehlen zu wollen? Dazu noch ein christliches aus dem Vatikan? Welches besser geschützt ist als der Inhalt in Fort Knox? „Wissen wir um wen es sich handelt?" Enrico schüttelt den Kopf, deutet ihm an ihm zu folgen. „Ich weiß überhaupt keine Details und das macht mir Sorgen. Normalerweise hat man eine Gruppe die uns irgendwie bekannt ist, aber nichts." Leicht runzelt Alexander die Stirn. „Und wie wollt Ihr wissen DASS man uns etwas entwenden will?" Ein leises Seufzen ertönt und er holt einen handgeschriebenen Zettel hervor. „Man rief in der Sakristei an, der zuständige Mönch weiß aber nicht mehr wer angerufen hatte. Er weiß nur noch dass man ihm etwas mitgeteilt hatte, das sollte man aufschreiben und das hatte er auch getan, bevor er auflegte und es an mich weitergeben sollte. Was er auch getan hat. Aber er besitzt keine direkte Erinnerung mehr an das Gespräch." Wie kann das sein? Vor allem bei so einer Nachricht sollte man sich doch an den Anrufer erinnern können! „Wir brauchen das Telefon. Man kann nachsehen woher der letzte Anruf kam!" Anderson geht schon los, wird aber von Maxwell zurückgehalten der den Kopf schüttelt. „Ein Münztelefon ohne Kameras in der Nähe. Fingerabdrücke sind auch nicht festzustellen und eine Befragung hat nichts erbracht. Das habe ich sofort in die Wege geleitet aber es hat nichts geholfen. Wir wissen nicht wer es war und was die Person wirklich vorhat." Der Paladin schnaubt und entspannt sich ein wenig, verzieht aber dennoch das Gesicht. Der beste Grund wäre dass die Person es mitbekommen hatte und nicht in Schwierigkeiten geraten und deswegen anonym bleiben möchte. Der schlechteste wäre dass man sie versucht auf die falsche Fährte zu locken und sie vielleicht entweder von etwas abzuhalten was außerhalb der Mauern des Vatikans passieren wird, oder man versucht Verwirrung zu stiften um etwas anderes zu holen als ein Artefakt. Aber was? Was wäre sonst noch so interessant für jemanden? Und wie hatte es die Person geschafft dass sich der arme Mönch nicht mehr an das Telefonat direkt erinnern konnte, sondern nur noch an die Information? Er konnte anscheinend nicht einmal sagen ob der Gesprächspartner männlich oder weiblich war, alt oder jung. Nichts. „Ich unterrichte Yumiko und Heinkel und werde dem Waisenhaus bescheid geben dass ich in den nächsten Tagen nicht vorbeikommen werde aufgrund einer Aufgabe die mich hier hält." Anderson nickt dem Erzbischof zu und spaltet sich von ihm ab, um den beiden Frauen zu erklären warum es in nächster Zeit nicht wirklich irgendwelche Missionen außerhalb dieses geheiligten Bodens geben wird. Enrico sieht ihm hinterher und wendet sich dann auch ab, liest sich den Zettel selbst noch einmal durch. Wer war die Person die angerufen hatte und warum lies sie keine Erinnerung zurück? Sie sollten die Gespräche automatisch aufzeichnen lassen, das hatte er schon lange vorgeschlagen! Tja, jetzt gibt es einen Grund hierfür endlich so etwas zu installieren. Hätte man früher auf ihn gehört dann wüssten sie auch wer angerufen hatte und was wirklich alles gesagt wurde. Aber im Nachhinein ist man immer schlauer, oder wie ging dieser alte Spruch der ihm ziemlich auf die Nerven geht? Der Erzbischof begibt sich auf den Weg zu Ihrer Eminenz, auch dieser sollte wissen was nun in den nächsten Tagen vor sich gehen wird und warum man keine weiteren Missionen annehmen und ausführen wird bis das nicht irgendwie erledigt wurde. Sie können es nicht zulassen dass man auch nur eines der heiligen Artefakte entwendet, die Macht in jemandes Hände der höchstwahrscheinlich nichts damit anzufangen weiß? Ganz schlechte Idee. Oder vielleicht weiß man doch um was es sich handelt? Warum sollte man das sonst stehlen wollen? Wobei auch der Schwarzmarkt einen guten Preis dafür zahlen würde, man müsste nichts darüber wissen.

Es ist ihre Aufgabe und sie hasst sich selbst ein wenig dafür. Aber was gemacht werden muss, muss gemacht werden und sie wird das schon schaffen. Juliette befestigt das Band an ihrem Hinterkopf, sodass die Brille nicht weiterhin verschoben wird oder im schlimmsten Falle runterrutscht und sieht noch einmal zu Emmanuel. Dieser hat die Arme verschränkt, nickt ihr zu. „Mach mir keine Schande." Ein leises Schnauben ihrerseits ertönt und sie lässt die Arme wieder sinken. „Einfaches Fragen wäre höchstwahrscheinlich effektiver. Oder du machst das!" Er verdreht die braunen Augen. „Wenn ich das mache ist es keine Lehrstunde für dich wie du das gelernte einzusetzen hast und wenn wir Fragen würden dann würde der da oben bescheid wissen." Der Magier legt seine Hände an ihre Wangen und lehnt sich leicht nach vorn. „Es hat alles seinen Sinn, Julie. Außerdem wolltest du es planen, oder nicht? Und wir brauchen das um das kommende zu überleben." Leicht lächelt er und nickt. „Du schaffst das schon, ich glaube an dich." Sanft legt er seine Lippen auf ihre, zieht sie vorsichtig an sich und löst sich nur langsam wieder. „Du bist unser Schatz, unser Ass im Ärmel. Du bist perfekt und du schaffst das locker." Innerlich überkommt sie ekel, ganz ehrlich. Was sie sich hier gefallen lässt ist bald nicht mehr auszuhalten. Aber sie spielt mit, wie bei so vielem. Nur um wieder nach Hause zu kommen und das alles ein wenig zu beschleunigen hat sie sich darauf eingelassen. Anders hätte das wahrscheinlich noch weitere Monate gedauert, Jahre wenn Emmanuel es so gewollt hätte. Von ihrer Seite aus existieren keine Gefühle, aber das weiß der Magier. Das wird sich noch zeigen, da ist er sich sicher. „Dein Training ist weit genug damit du das ohne Probleme erledigen kannst, die Karte ist jetzt-" Er beugt sich noch einmal vor und gibt ihr einen Kuss auf die Stirn. „-in deinem Kopf. Brauch nicht zu lange und mach mir keine Sorgen." Juliette hasst das Gefühl seines Bartes an ihren Wangen, an ihrer Stirn- überall! Wenn er ihn wenigstens ein wenig stutzen würde, sie bekommt davon irgendwann noch Ausschlag. Sie spürt wie seine Hände sie endlich loslassen und atmet innerlich zumindest auf, vielleicht sollte sie das als kleine Pause ansehen welche sie sich verdient hätte. „Eine Schande dass du dir die Brille nicht nehmen lassen willst, ich könnte dir die Sicht jederzeit richten." Und bei ihm in der Schuld stehen? Ja ne, da läuft sie lieber mit einer Einschränkung rum als das durchzuziehen. „Nenn es... Markenzeichen.", erwidert sie und tritt einen Schritt zurück um sich auch noch die blonden Haare in einen Zopf zusammenzubinden. Offene Haare sind ja bekanntlich nicht so praktisch bei so etwas und da sie seit mehr als einem halben Jahr nicht mehr beim Friseur war sind die Dinger halt auch ein wenig gewachsen. „Ich könnte dir ein Markenzeichen verpassen, das Problem wäre es nicht." Emotionslos erwidert sie den Blick und lässt die Hände wieder sinken, nachdem sie sich die Brille und die Schnur gerichtet hatte. „Dein Problem wären nur meine Hände IN deinen Eiern weil ich sie dir aufreißen werde wenn du das versuchst." Seine Mundwinkel gehen hoch, er schnalzt mit der Zunge. „Mh... du weißt dass ich es mag wenn du dich ein wenig wehrst." Und allein bei dem Satz könnte sie kotzen. Emmanuel aber scheint das komplett ernst zu meinen und sogar noch stolz darauf zu sein. Zumindest verschränkt er schmunzelnd die Arme und sieht an ihr runter und wieder hoch. „Ja ne... ich hol uns das Artefakt und dann... planen wir weiter." Hoffentlich ist Asrael dann auch so schnell wieder da, er ist so die einzig normale Person mit der sie sich auch echt gut unterhalten kann! Auch wenn der werte Magier das immer wieder unterbricht weil- Keine Ahnung. Vielleicht ist er eifersüchtig oder so. Was bei dem im Kopf abgeht, das will sie auf der einen Seite schon irgendwie gern wissen! Andererseits auch wieder nicht. Von dem Retter in weißer Rüstung hat er sich zu einem Arsch gewandelt. Aber ein Arsch der ihr hilft und genau deswegen bleibt sie auch bei ihm. „Lass dich nur nicht erwischen, meine werte Julie." Gut, vielleicht sollte sie doch einfach abhauen. Vielleicht kann sie sich ja mit Gott unterhalten und fragen ob er mal ein bisschen chillen kann um von dem Kerl weg zu kommen. Sie wendet sich ab und geht an den Bäumen und Büschen vorbei, um aus seinem Sichtfeld zu gehen. Emmanuels Schmunzeln verschwindet, wie weit sie wohl wirklich kommt? Er hat so seine Bedenken was ihre noch nicht weit ausgereiften Fähigkeiten angeht. Aber was solls, mit ihr ist es amüsant genug. Natürlich weiß er dass sie nicht das selbe für ihn empfindet wie er für sie, aber sie wird sehen was sie davon hat mit ihm liiert zu sein. Vielleicht spielt er noch ein bisschen mehr mit ihr, mal sehen wie weit er es treiben kann und wie weit sie für das alles gehen würde. 

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