The Believer

By Peristaltisch

2.4K 265 15

Sie hatte schon seit sie ein Kind war Träume von einem schwarzen Hund, welcher ihr aber nichts antut sondern... More

Keine Ausnahme
Das arme Handgelenk
Das ein oder andere Detail
Zukunftspläne
Kleines Vögelchen
576 Gründe
Fluchtversuche
Fragwürdige Lichtung
Emmanuel
Gegen den Herrn arbeiten
Minimale Enttäuschung
Heimlicher Befehl
In den Augen eines Erzengels
Freier Spatz
Regel Nummer drei
Präzision
Ob es bei dem Versuch bleibt?
Wie die Zeit vergeht
Bekannte Orte
Aufsteigende Hoffnung
Artefakt
Haarige Beweise
Dornenkrone
Magieabsorption
Hilflose Zuschauer
Schleifpapier wäre angenehmer
Vergessene Erklärungen
Verrat auf mehreren Ebenen
Realer Albtraum
Aufgefressener Diamant
Erzbischof im Vatikan verloren

Untergemischte Drogen

230 12 1
By Peristaltisch

Stumm sieht sie ihn an, der Mund leicht offen aber mehr darauf bezogen dass sie nicht weiß was sie damit jetzt anfangen soll. Er starrt zurück, keiner bewegt sich. Juliette blinzelt ein paar Mal, hebt ihre Hand, nimmt die Brille ab und macht die Gläser am Shirt sauber, ehe sie die Brille wieder aufsetzt und immer noch die gleiche Szene sieht. Ein großer, blondhaariger Mann der einen offensichtlich toten Mann mühelos am Hals hochhält und auch sie stumm anstarrt. Ohne ein Wort zu sagen dreht sie sich um und geht wortlos wieder aus der Gasse raus. Sie wollte ihre übliche Abkürzung nehmen, entscheidet sich aber nun spontan anders und wird das einfach als komische Situation im Dämmerlicht abhaken. Kein Grund auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Anderson hingegen schmeißt die sich eh schon auflösende Leiche hinter den metallenen Müllcontainer, spricht ein kurzes Gebet und folgt ihr, das ist eine Zeugin die man nicht gebrauchen kann! Vor der Gasse bleibt er stehen, sieht sich nach links und rechts um. Wo ist sie hin? Verdammt, das ist so ungefähr das dümmste was passieren konnte! Natürlich wird die Polizei nichts finden wenn sie sie rufen sollte, aber sie hat Dinge und vor allem Personen gesehen die nicht für ihre Augen bestimmt waren! Er kann sie gerade noch so aus dem Augenwinkel erkennen, bevor sie erneut abbiegt und er sich schnell und doch irgendwie unauffällig zu ihr bewegen muss. Anderson flucht innerlich als er vor dem Eingang eines großen Einkaufladens steht und sie eine Sekunde später zwischen ein paar Regalen verschwindet. Verdammt, wie macht er das jetzt am besten? Kurz sieht er sich um, entscheidet sich aber dafür draußen stehen zu bleiben und sein Handy rauszuholen. „Pater Anderson, ich-" Maxwell verstummt augenblicklich als er die Hintergrundgeräusche mitbekommt und runzelt die Stirn. „Ihr braucht länger? Was hält Euch auf?" Der Paladin leckt sich nervös über die Lippen. „Es gibt jemand der gesehen hat was passierte." Einen Zeugen? Enrico zieht eine Augenbraue hoch, eigentlich weiß er doch wie er damit verfahren soll. „Ihr wisst was Ihr mit Zeugen zu tun habt." Maxwell sieht nach draußen, die Dunkelheit hat sich des Tages bemächtigt und die Nacht hat Einzug gehalten. „Es gibt keine Zeugen. Meldet Euch wenn Ihr es erledigt habt und berichtet." Mit diesen Worten legt Enrico auf und überlässt es dem Paladin sich um das spontan aufgetauchte Problem zu kümmern. Er hat sich dabei beobachten lassen, er muss es auch erledigen. Alexander lässt das Handy sinken und presst die Kiefer aufeinander, anstatt nun also zum Vatikan zurückzukehren muss er sich wirklich noch um die Beseitigung eines Zeugen kümmern, was für ein überaus bescheidener Abend. Er muss ein paar Minuten warten bis die blondhaarige Frau aus dem Laden kommt und ihn nicht bemerkt da er direkt bei der Mauer am Eingang steht und nun ziemlich viel an nächtlichem Betrieb herrscht. Als wäre nie etwas gewesen, geht Juliette mit ihren Zwangseinkäufen weiter. Sie wollte nichts kaufen, hatte sich aber in dem Laden sicher genug gefühlt und fand sich dann doch das ein oder andere was sie vielleicht noch brauchen könnte. Unter anderem ein paar Gesichtsmasken die entspannend wirken sollen, vielleicht hilft ihr das ja das dumpfe Gefühl loszuwerden mit dem sie gerade durch die Stadt nach Hause läuft. Ob es nun besser wäre auf der offenen Straße zu bleiben? Aber sie könnte herausfinden ob ihr wirklich jemand folgt wenn sie ein paar Abkürzungen nimmt. Aber das ist wiederum scheiße gefährlich wenn man bedenkt dass es dieser riesige und zugegebenermaßen beschissen starke Kerl sein sollte auf den sie in der Gasse getroffen ist. Dennoch könnte sie höchstwahrscheinlich schneller laufen, so ganz unsportlich ist sie nicht und auch wenn die Ausdauer nicht vorhanden ist, Sprinten ist ihre Stärke! Und sie muss ja nur bis zur nächsten Straße kommen, so schlimm sollte das nun wirklich nicht sein. Kurz zögert sie noch, überwindet sich aber trotzdem und rückt sich noch einmal die Brille zurecht bevor sie in die Gasse einbiegt. Sie ist nicht komplett allein, hier lungern immer ein paar Leute herum und die meisten sind harmlos. Nach einiger Zeit merkt man den Unterschied ob jemand nichts von dir will, oder ob die Aggressivität sich aufgrund bestimmter Dinge auf dich richtet. Zu ihrem Glück ist aber niemand anwesend von dem sie weiß dass sie sich fernhalten müsste und es herrscht eine friedliche Ruhe im Halbdunkel der Gasse die höchstens einmal von dem Licht eines der Häuser erleuchtet wird. Als sie durch die Gasse durch ist atmet sie erleichtert auf, verschwindet aber gleich in der nächsten und macht es für Alexander ein wenig schwierig sie allein zu erwischen und nicht noch mehr Zeugen zu hinterlassen.

Er wird sie doch endlich mal- Ah, da ist sie ja. Alexander hat sie nicht aus den Augen gelassen und wartete nur auf den perfekten Augenblick in welchem sie allein ist. Die Gasse ist verlassen, andere Menschen sind nicht so schnell zu finden und es wird wohl auch seine einzige Möglichkeit sein die Zeugin zu beseitigen. Ein etwas lauterer Schritt lässt Juliette abrupt erstarren, die Augen weiten sich ohne dass sie nach hinten sehen muss. Ein kalter Schauer läuft ihr den Rücken hinunter, eine dunkle Vorahnung macht sich breit, zusammen mit Angst. Sie hatte recht, aber was bringt ihr der Fakt jetzt noch? Das Räuspern, man kann den unausgesprochenen Befehl hören, hallt in der Gasse wieder und sie schluckt. Nur langsam dreht sie den Kopf, sieht dem großen Mann in die grünen, im Licht eines Notausgangsschilds, Augen bevor er leicht nickt. „Der Herr soll seinem Schaf verzeihen. Ich bin mir sicher dass du ein Platz in seinem Paradies bekommen wirst." In seinem- Ihr Blick fällt auf große Kreuz auf seiner Brust und dann auf etwas dass er wie aus dem Nichts gezogen hatte. Schock lähmt alles was sie nun als Reaktion noch hätte und sie starrt auf die blitzenden Klingen der Waffen. Vor Angst unfähig sich zu bewegen, kann sie nur dabei zusehen wie er auf sie zukommt und irgendetwas von dem Herrn und Sünde und Paradies murmelt, ehe er weit ausholt. Abrupt zuckt sie zusammen, presst die Augenlider aufeinander, spürt aber nichts. Im nächsten Augenblick ist ein Knurren zu hören, verdammt nah vor ihr und verdammt tief. Sie sieht vorsichtig nach und schluckt leer nachdem sie die Augen aufgerissen hatte. Alexander verzieht gereizt das Gesicht und strengt sich an die Klinge zwischen den Kiefern Baskervilles herauszuziehen. „Du verdammter Dämon, der Herr hätte solche Dinger wie dich verbieten müssen! Aus dem Schoße Lucifers gekrabbelt und die Pläne des Herrn durchkreuzend!", zischt er und stolpert schon fast nach hinten als der Höllenhund das Bajonett freilässt und sich komplett vor die erstarrte Menschenfrau stellt. Die Klinge knallt gegen die Mauer der Gasse und würde normalen Menschen den gesamten Arm damit zusammenstauchen. Im nächsten Moment jedoch stürmt der Paladin wieder nach vorn, er wird sein Ziel nicht verlieren. Die Zeit dieser Menschenfrau ist gekommen und er ist nur die ausführende Hand Gottes! Das Bajonett surrt in der Luft als er es schwingt und- durch Luft schneidet. Alexander sieht sich um, sucht nach der Höllenkreatur und auch der Frau, doch nichts ist zu sehen. Vielleicht sind sie außerhalb der Gasse? Er steckt die Bajonette weg um nicht aufzufallen, doch selbst als er auf den Gehweg tritt und sich umsieht- Nichts. Die können doch nicht einfach verschwunden sein! Mit einem letzten Blick in die Gasse versichert er sich dass sie sich nicht doch dort irgendwo versteckt haben und nun fliehen, doch es herrscht eine gähnende Leere und er geht nach rechts. Dort hat er zumindest das Gefühl dass sie entlanggelaufen sein könnten. Schnell hält er bei einem Türsteher an. „Entschuldigen Sie, haben sie eine blondhaarige Frau gesehen? Ungefähr... so groß?" Er deutet mit seiner Hand die ungefähre Größe an. „Sie trägt eine graue Jogginghose und eine schwarze Jacke und- und sie hatte eine Plastiktasche mit Einkäufen dabei!" Der glatzköpfige und relativ bullige Mann muss ein wenig zu ihm aufsehen, schüttelt aber den Kopf. „Und selbst WENN es so sein sollte. Es gibt keinen Grund wieso ich einem wildfremden Mann erzählen werde ob jemand vorbeigekommen ist oder nicht. Wenn Sie jemanden suchen und Sie bei fremden Leuten fragen müssen ist das, entschuldigen Sie diese Aussage, aber mehr als fragwürdig. Besonders um diese Uhrzeit." Anderson presst die Lippen aufeinander und nickt, recht hat er dann doch irgendwie. „Entschuldigen Sie die Störung.", murmelt er und geht weiter um noch weiter nach ihnen zu suchen. Wobei er sich schon vorstellen kann dass Baskerville sie irgendwo hingebracht hat und sie auch erst einmal nicht aus den Augen lassen wird. Also hat diese Frau etwas mit Hellsing zu tun, oder zumindest mit Alucard. Denn nur er ist in der Lage Baskerville den Befehl zu geben auf jemanden aufzupassen. Aber was hat diese Frau mit Alucard zu tun? Es würde ihre Reaktion erklären, die vollkommene Ignoranz der geschehenen Situation und die Ruhe die sie dort ausgestrahlt hatte. Aber nicht die absolute Panik als er auf sie losgegangen ist? Wobei- Gut, wer würde nicht in Panik verfallen wenn einem damit gedroht wird das Leben zu verlieren? Rätsel um Rätsel tut sich auf und da sich Alexander nun fast sicher sein kann dass er die beiden nicht mehr finden wird, holt er sein Handy raus um dem Erzbischof nicht nur zu berichten, sondern ihn auch zu fragen wie das weitere Vorgehen zu planen ist und wie genau man mit dieser Art von überraschenden Situation umgehen soll.

Da ist ein riesiger Hund in ihrem Wohnzimmer und starrt sie an. Auch wenn die Brille leicht beschlagen ist aufgrund des Temperaturunterschiedes, kann Juliette noch genau erkennen was da steht! Gut, sie kann es vielleicht sehen, aber nicht ganz benennen. Aber es tut ihr nichts und es hat sie irgendwie davor bewahrt als das menschliche Äquivalent zu Schweinehälften zu enden. Nichts gegen ein gutes Steak, aber bitte nicht aus ihr. Nebelschaden umhüllen den Körper, die drei roten Augenpaare am Kopf starren sie an, die perlweißen Zähne sind verdeckt, die Ohren sind aufmerksam auf sie gerichtet. Je mehr sie diesen Hund betrachtet, eindeutig alles andere als normal, desto mehr Ähnlichkeiten hat dieser aber mit ihren Träumen die sie hatte seit dem sie ein kleines Kind ist. Solange sie sich zurückerinnern kann war da immer ein schwarzer Hund der sie in den Träumen getröstet hatte wenn sie sich allein fühlte, der mit ihr redete als wäre er ein normaler Mensch und der ihr einige Lektionen beibrachte was Geduld und Verständnis anging. Aber- Das war eine Fantasiegestalt! Oder... nicht? Baskerville hingegen sieht kurz nach draußen und dann wieder zu der Blondine zurück die sich nicht einmal bewegt hatte seitdem er sie in ihre Wohnung gebracht hatte. „Sei in nächster Zeit nicht allein unterwegs." Es klingt wie eine ominöse Drohung, ist aber mehr eine gut gemeinte Warnung. Denn der Pater scheint es direkt auf sie abgesehen zu haben, er weiß nur nicht wieso. Er ist nicht immer bei ihr, kann es nicht da auch sein Herr ihn hin und wieder in Anspruch nimmt! Aber er weiß wann sie in Gefahr ist und dieses Gefühl der überwältigenden Angst konnte er nicht ignorieren. Aber zumindest wird er Alucard indirekt dafür einsetzen herauszufinden was los ist, denn wenn er ihm weitergibt dass der Paladin urplötzlich Zivilisten angreift wird dieser es an die Lady weitergeben und auch wenn Hellsing und Iskariot schon seit etwas mehr als 20 Jahren einen Friedensvertrag haben- Niemand greift einfach so Zivilisten an wenn es keinen Grund hat. Und die Lady wird diesen Grund durch den Erzbischof herausfinden wollen der dadurch an den Pater heranmuss. Eine etwas lange Befehlskette, aber es wird den Zweck erfüllen für den er das konzipiert hatte. Baskerville neigt leicht seinen Kopf und verschwindet im Schatten, wobei er eine komplett fassungslose und starrende Juliette zurücklässt die nur langsam auf den Boden sinkt. Was war das. Hat sie sich das eingebildet? Sie muss sich das eingebildet haben. Ein Mann der sie umbringen wollte? Ein komischer Schattenhund der als Dämon bezeichnet wurde? Der aussieht wie der Hund in ihren Träumen? Und REDET?! Sie weiß nicht welche Drogen ihr untergeschoben wurden, aber das war ein Höllentrip den sie sich nicht mehr geben sollte und sie sollte einfach ins Bett gehen. Morgen ist Arbeit und sie muss sich darauf konzentrieren. Währenddessen läuft Baskervilles Plan gut an und auch so wie es sein sollte. Alucard sitzt auf seinem Thron in seinem Keller, hat ein Bein über das andere gelegt und stützt seinen Kopf auf einer Hand ab. „Und du bist dir sicher dass du das richtig gesehen hast?" Baskerville nickt zustimmend, an sich hat er der Frau das Leben gerettet und muss es richtig gesehen haben. „Und du bist dir sicher dass diese Frau ein... Mensch war? Ein Zivilist? Ohne irgendwelche Verbindungen?" Erneutes Nicken. Alucards Mundwinkel gehen hoch, die roten Augen blitzen für einen Moment auf. „Der ach so tolle und menschenliebende Pater Anderson wollte einen Zivilisten töten." Er hebt den Kopf und verschränkt die Finger ineinander, sieht amüsiert auf seine Hände hinunter. „Ich bin höchst gespannt was die Lady davon hält. Eine Schande dass sie sich als Mensch um diese mehr als spannende Uhrzeit dem Schlaf hingeben muss." Dennoch macht es nicht so ganz Sinn was sein Höllenhund ihm berichtet. Warum sollte der Paladin plötzlich auf Menschenjagd gehen? Hat diese Frau etwas gesehen was sie nicht sehen sollte? Hat sie etwas getan was in seinen Augen unentschuldbar ist? Was ist wirklich vorgefallen? Doch sein Dämon weiß auch nicht mehr als was er schon gesagt hatte und er wird die Sache untersuchen. Er kennt den Pater schon seit Jahrzehnten und so ein Verhalten ist äußerst merkwürdig und passt nicht zu ihm. Niemals würde er einfach so einen Zivilisten jagen und dann auch noch ohne Grund umbringen wollen, vielleicht sollte er sich selbst um gewissen Informationen kümmern. Somit steht er auf und schnalzt mit der Zunge, ehe er seine Handschuhe richtig hinzieht. „Es wäre mir ein Vergnügen selbst ein wenig Recherche zu betreiben und du-" Er sieht zu seinem Höllenhund und nickt ihm dann zu. „-wirst mich dort hinbringen wo er sie umbringen wollte."

Continue Reading

You'll Also Like

3.7K 234 22
Ich liess kurz meinen Blick über die Schultern fliegen und sah, dass Craig mich immer noch anstarrte. Für einen kurzen Moment, hatte ich seinen durch...
39K 1.8K 90
"Kannst du nicht für einen kleinen Moment dein Riesen-Ego abschalten und mir einfach mal zuhören?" - "Könnte ich schon, aber wo wäre denn der Spaß da...
17.4K 3.1K 48
Tägliche Informationen zu Kpop und allem drum und dran. Beginn: 31.07.2024 Ende: ? Fortsetzung zu: 2024 kpop news
20.9K 1K 39
Als abenteuerlustiges und neugieriges Mädchen hast du eigentlich ganz andere Pläne, als dich von deiner Mutter herum scheuchen zu lassen. Eigentlich...