Denkarium

By just_a_dreamer1898

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"Eines Tages wird er verstehen, wofür seine Mutter und sein Vater gestorben sind." Teddy Lupin versteht nicht... More

foreword
i - a different professor
ii - the price for leaving
iii - hot chocolate
iv - photos of the past
v - untold stories
vii - letters from back then
viii - a different kind of love
ix - the feeling of home
x - until we meet again

vi - mr and mrs lupin

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By just_a_dreamer1898

"Sie wollten mich sehen, Professor?" Teddy Lupin hatte sich auf den Stuhl vor Professor Jones' Schreibtisch gesetzt.

Eigentlich war Samstag und er wollte eigentlich bei Collins Training zusehen, aber Professor Jones hatte ihn gebeten, zu ihr zu kommen und Teddy hatte eine Vorahnung, um was es bei ihrem Treffen gehen könnte.

"Ja, Edward", sagte Professor Jones und stand auf, um zu einer Steinsäule zu gehen, auf der eine Schale platziert war. Darüber hatte sie ein Tuch drapiert. Teddy fragte sich, was sich in der Schale befand.

"Weißt du, was ein Denkarium ist?", fragte sie und Teddy musste gestehen, dass er keine Ahnung hatte, aber es müsste mit der Schale zu tun haben, die auf der Säule stand.

"Das macht nichts, komm mal her", wies sie ihn an und Teddy erhob sich, um zu Professor Jones zu gehen. "Mit einem Denkarium kann man Erinnerungen sehen, die man schon einmal erlebt hat."

Jones zog das Tuch von der Schale und offenbarte Teddy eine dunkle Flüssigkeit, in der sich sein Gesicht widerspiegelte. "Ich habe mit Professor McGonagall geredet und sie hat eingewilligt, es mir auszuleihen."

"Woher hat sie es?", fragte Teddy.

"Professor Dumbledore -der Schulleiter zu meiner Zeit- hat es davor besessen und es hat nie das Büro des Schulleiters verlassen", erzählte Jones. "Denkarien sind wertvolle Instrumente, weswegen Professor McGonagall es sicher im Besitz der Schule gelassen hat. Außerdem ist es ziemlich schwer - zu schwer um es loszuwerden."

"Und was haben Sie heute vor?"

"Ich werde mit dir eine meiner Erinnerungen ansehen, die ich von deinen Eltern habe", sagte Jones und holte ihren Zauberstab hervor. "Sie ist zu wertvoll, so dass es eine Schande wäre, wenn man sie nur erzählt."

Sie hielt sich den Zauberstab an den Kopf und konzentrierte sich einen Moment, bis sie den Zauberstab von ihrem Kopf wegzog und ein weißer Faden dem Zauberstab folgte. Mit aller Vorsicht führte Jones ihn über das Denkarium und ließ ihn ins Wasser fallen.

Das Wasser verfärbte sich und begann heller zu werden. Teddy sah seine Professorin fragend an. "Und jetzt?"

"Beugen wir uns über das Wasser", sagte Jones und machte es ihm vor. Zuerst sah Teddy sie skeptisch an, doch dann entschloss er, dass er es ihr einfach gleich tat und sich über die Schale beugte.

Er spürte die Nähe der Flüssigkeit zu seinem Gesicht und als seine Nase die Wasseonerfläche berührte, wurde er nach unten in das Denkarium gezogen - Jedenfalls fühlte es sich so an.

Er fühlte sich als ob er in ein Loch fiel und erwartete, dass er irgendwann schmerzvoll aufprallen würde. Doch es passierte nichts.

Jedenfalls nichts, was er erwartet hatte.

Er landete. Auf einem Bett, das mit Blümchenbettwäsche bezogen war. Die Wände des Raumes waren von Holz verkleidet und alles an dem Raum erinnerte Teddy an eine Hütte in den Alpen.

Teddy setzte sich auf und blinzelte verwirrt, denn nun sah er zwei Mal seine Professorin. Die eine Version (die er kannte), stand neben der Tür und lehnte sich gegen die Wand. Die andere saß an einem Tisch und schminkte sich, während sie in einen Spiegel sah, der über ihrem Tisch hing. Sie wirkte um einiges jünger und weniger vernarbter als die Artemis Jones, die er kannte.

"Professor?", fragte er und sah überfordert zwischen den beiden hin und her.

"Ja?", meldete sich die Professor Jones zu Wort, die neben er Tür stand.

"Sind Sie das?", fragte Teddy und deutete auf die junge Frau  die sich unbekümmert schminkte.

"Das hast du erfasst", sagte sie. "Ich war damals vielleicht Anfang zwanzig."

"Kann sie uns nicht hören?" Teddy stand auf und ging zu der Frau, die ihn aber weder zu hören noch zu sehen schien.

"Nein", sagte die richtige Professor Jones. "Das ist wie gesagt nur meine Erinnerung und die Menschen, die wir sehen werden sind nur ein Teil davon."

"Achso und welcher Tag ist heute?"

"Das wirst du gleich sehen", sagte Jones und in diesem Moment ging die Tür auf.

Die junge Artemis und Teddy zuckten zeitgleich zusammen und starrten den Mann an, der im Türrahmen stand.

Teddy erkannte den Mann von den Fotos, die er bekommen hatte. Die Narben und das müde Gesicht gepaart mit den von grauen Strähnen durchzogenen braunen Haaren standen eindeutig für seinen Vater.

"Dad", hauchte Teddy. Er wusste, dass sein Vater ihn nicht sehen konnte, doch für einen Moment wünschte Teddy es sich.

"Artemis", keuchte Remus, "ich kann das nicht."

"Was meinst du?", fragte Artemis und stand auf, um Remus gegenüber zu stehen.

"Ich kann sie nicht heiraten", sagte Remus. "I-Ich kann ihr das nicht antun."

"Was redest du da, Remus?", fragte Artemis verständnislos. "Du meinst doch nicht schon wieder, dass du nicht gut genug für sie sein könntest."

"Aber es stimmt doch", sagte Remus verzweifelt. "Ich bin ein Werwolf. Sie wird keine Stellung mehr haben, sobald wir verheiratet sind."

"Remus, sieh mich an und sprich mir nach." Artemis packte Remus an beiden Schultern und sah ihm tief in die Augen. "Ich"

"Ich"

"Bin"

"Bin"

"Gut genug"

"Mir gefällt das gar nicht, in welche Richtung das geht."

"Remus!"

Er seufzte. "Gut genug"

"Für Nymphadora Tonks."

"Für niemanden."

"Ich schwöre dir Lupin, ich hau dir gleich eine runter."

"Für Nymphadora Tonks", sagte Teddys Vater, klang aber immer noch nicht so überzeugt.

"Glaub mir Remus, sie liebt dich über alles", sagte Artemis ernst. "Es gibt niemanden, der dich ersetzen könnte - Niemanden, verstanden?"

"Ich denke schon, ja", bestätigte er und schluckte.

"Und jetzt gehst du da runter und gibst der Frau deiner Träume das Ja Wort." Remus nickte und Artemis ließ ihn los. "Dann kann es ja losgehen."

Artemis nahm Remus Hand und zog ihn aus dem Zimmer.

"Was war das?", fragte Teddy seine Professorin entgeistert, als sie verschwunden waren.

"Dein Vater war immer sehr unsicher, wenn es um sein Selbstwertgefühl ging, Edward", sagte Professor Jones und sah ihrer jungen Version nach. "Er hatte immer Zweifel daran, dass deine Mutter ihn liebt, bis sie schließlich geheiratet haben."

"Und warum zeigen Sie mir das?" Diese Erinnerung hätte Teddy auch gut erzählt bekommen können.

"Weil du wissen sollst, dass dein Vater nicht perfekt war und seine Fehler hatte. Trotzdem war er ein guter Mensch und voller Liebe." Sie sah wieder zu Teddy. "Außerdem wollte ich dir noch etwas anderes zeigen."

Die Umgebung veränderte sich und plötzlich befanden sie sich in einem Saal, in dessen Mitte ein Altar aufgebaut war zu dem ein weißer Teppich führte. Von dem Teppich gingen jeweils eine Bank von rechts und links ab.

Es waren ungefähr acht Leute da. Teddys Eltern, die mit einem Priester vor dem Altar standen - seine Mutter in einem kurzen Kleid und pinken Haaren und sein Vater in einem schickeren Anzug.

Teddy erkannte seine Gorßeltern, Andromeda und Ted Tonks, Kingsley Shaklebold, Professor Jones und Mad-Eye Moody, den er nur von Bilder kannte.

"Es war eine kleine Feier", erklärte Professor Jones. "Klein und eigentlich illegal, weil die Ehe mit Werwölfen zu dieser Zeit verboten war, aber deine Mutter hat sich ja nie um Regeln gekümmert."

Teddy entfuhr ein kleines Lächeln und er sah zu seinen Eltern, die sich vor dem Altar das Ja-Wort gaben und sich schließlich küssten.

"Dies wollte ich dir zeigen, Edward", sagte Jones und ihre Umgebung verschwamm wieder und Teddy hatte das Gefühl, als ob man ihm an einem Faden hochzog. Es endete, als er sich in Jones' Büro wiederfand.

"Ich danke Ihnen, Professor", sagte Teddy und meinte es so.

Er war noch nie so nah an seinen Eltern gewesen und die Zeremonie hatte ihm gefallen.

"Wie gesagt, Edward, es ist kein Problem für mich", versicherte ihm die Professorin und ging zu ihrem Schreibtisch. "Außerdem habe ich noch die gefunden."

Sie hielt ihm einen Stapel Pergamente entgegen. "Es sind Briefe von deinen Eltern, hauptsächlich an mich."

"Wollen Sie mir so wirklich geben?", fragte Teddy und könnte nicht glauben, dass seine Professorin ihm sowas wirklich geben wollte. Sowas persönliches. Unersetzbares.

"Alles, was du erhältst sind Kopien, Edward", sagte Professor Jones. "Nimm sie oder sie landen im Feuer."

Ohne weiter darüber nachzudenken, griff Teddy nach dem Stapel und drückte ihn an sich. "Vielen Dank, Professor."

"Wir sehen uns am Dienstag?"

"Als ob ich Ihre Unterrichtsstunde verpassen könnte."

Wieder einmal verließ Teddy das Klassenzimmer mit einem triumphierenden Lächeln.

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