Missing

De maryholmes97

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Eine ganz normale Mission endet in einer Katastrophe. Ezra wird von den anderen getrennt und verschwindet dar... Mai multe

Prolog: Als eine Mission alles veränderte...
1. Kapitel: Sechs Monate später
2. Kapitel: Gefunden oder verloren?
3. Kapitel: Erneut verloren
4. Kapitel: Alles auf Anfang
5. Kapitel: Zurück auf Atollon
6. Kapitel: Der erste Schritt
7. Kapitel: Nur ein Traum?
8. Kapitel: Die Diagnose
9. Kapitel: Die Hoffnung stirbt zuletzt
10. Kapitel: Operation Erinnerungen
11. Kapitel: Geheimnisse aller Art
12. Kapitel: Die neue Eingewöhnung in ein altes Leben
13. Kapitel: Langsamer Fortschritt
15. Kapitel: Eine Wunde, die nicht verheilt
16. Kapitel: Sei du selbst
17. Kapitel: Eine alte Lehrstunde
18. Kapitel: Der neue Mitbewohner
19. Kapitel: Das wahre Gesicht
20. Kapitel: Visionen
21. Kapitel: Mystische Begegnungen
22. Kapitel: Konfrontation
23. Kapitel: Totalausfall
24. Kapitel: Schwerwiegende Konsequenzen
25. Kapitel: Klarheit und Irrtum
26. Kapitel: Enthüllungen
27. Kapitel: In letzter Sekunde
28. Kapitel: Erstickung
29. Kapitel: Ein teuflischer Plan

14. Kapitel: Der Schatten eines Seins

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De maryholmes97

In der Messhalle war reger Betrieb. Viele Rebellen machten gerade ihre Mittagspause oder holten sich schnell etwas, ehe es wieder an die Arbeit ging. Die Halle oder mehr der kleine Saal war voller Gemurmel, Stimmen und auch Gelächter erfüllt. Während Teepo Ezra zur Essenausgabe zerrte, versuchte Letzterer nach bekannten Gesichtern Ausschau zu halten. Doch zu seiner Enttäuschung konnte er niemanden von den Spectres entdecken. Dafür bemerkte er einige Blicke auf sich, aber konnte darauf gar nicht reagieren. Er und Teepo bekamen ihre Rationen einer Suppe und schon wurde der Padawan von seinem....Freund zu einem Tisch gezogen. Dort ließen sich die beiden nieder, wobei Ezra noch immer etwas unwohl war.

Wenn er ehrlich war, dann würde er viel lieber mit seiner Crew zusammen essen oder zumindest mit einen von den Spectres. Teepo war nett, aber...Ezra konnte dieses Gefühl einfach nicht ignorieren. Auch wenn Teepo sagte er wäre sein Freund...wieso hatte Ezra dann immer dieses komische Gefühl?

„Also manchmal geht das Essen hier gar nicht, aber heute ist es ganz in Ordnung."

Ezra hörte Teepo zu und aß etwas von seiner Suppe. Sie schmeckte nicht schlecht, aber war nichts gegen das Essen auf der Ghost. Vor allem was die Gesellschaft beim Essen betraf.

„Kommst du oft hierher?", fragte Ezra und blickte auf. Teepo schürzte die Lippen.

„Eigentlich fast immer."

Seine Augen funkelten einen Moment, dann setzte er ein...undeutbares Grinsen auf.

„Wir können nicht alle so einen Luxus haben wie du. Ihr isst ja immer zusammen und habt eure eigene Küche. Da kann man schon mal neidisch werden."

Ezra wusste nicht genau was er davon halten sollte, also nickte er nur verlegen und nahm einen weiteren Löffel von seiner Suppe.

„Ja...das stimmt wohl."

So hatte er das noch nie gesehen, jetzt jedenfalls nicht. Für ihn war dieses ganze neue Leben ein Luxus, welchen er sich nie hatte träumen lassen. Gestern schien er noch ein Sklave gewesen zu sein und nun schien er sogar zu einer Person geworden zu sein auf dessen Lebensumstände man neidisch werden konnte. War das vorher anders gewesen? Bevor er sein Gedächtnis verloren hatte? Wie hatte er das Ganze gesehen? Als selbstverständlich oder wie war ihm das erschienen? So viele Fragen auf die er noch immer keine Antworten wusste.

Teepo fuhr unbeirrt fort.

„Nachdem was du mir so erzählt hast...man führt halt ein anderes Leben im Squadron, wenn man zur berüchtigten Ghost – Crew gehört."

Ezra bildete sich für einen Moment ein einen zynischen Unterton aus Teepos Stimme zu hören. Fragend blickte er ihn an.

„Wie meinst du das?"

Teepo lächelte, was mehr aufgesetzt aussah als alles andere.

„Na ja...ihr habt eure eigene Küche, eigene Mahlzeiten, eure eigenen Kabinen...du musst kein Quartier der Rebellen bewohnen oder dir das Zimmer mit anderen teilen. Du hast so etwas wie ein Zuhause und noch dazu bekommt ihr immer die besten Missionen. Nicht zu vergessen..."

Er winkte ab.

„Ach nein, dass geht mich eigentlich gar nichts an. Ich meine, dass ist immerhin dein Leben."

Ezra wurde noch komischer zumute und er wusste nicht wirklich was er von alldem halten sollte. Seine Neugier überwog und er hob eine Augenbraue.

„Was geht dich gar nichts an? Was...was meinst du?"

Teepo seufzte und schüttelte den Kopf.

„Na du weißt schon was ich meine."

„Nein? Wovon sprichst du?"

Teepo tat so, als ob er überrascht wäre.

„Auch daran kannst du dich nicht mehr erinnern? Komisch, dass Kanan dir bisher nichts gesagt hat."

„Was...gesagt?"

Nun wurde Ezra immer unwohler zumute. Da half es auch nicht gerade, dass er keine Ahnung hatte von was Teepo redete.

„Na mit eurem Training. Du und Kanan habt doch immer zusammen trainiert."

„Trainiert?"

Ezra runzelte die Stirn und dachte nach.

„Mit...mit diesen komischen Lichtsstöcken?"

„Mit was für Dingern?"

Teepo schüttelte den Kopf.

„Er hat dir nichts gesagt?"

„Von was von einem Training redest du?", hakte Ezra nun nach und wurde etwas ungeduldig. Teepo überging seine Frage erneut und wandte sich lieber seiner Suppe zu.

„Na ja Kanan wird schon seine Gründe haben, wieso er es dir gegenüber nicht erwähnt. Ich kann dir auch nicht mehr sagen...", zog Teepo seine Worte in die Länge. Dann suchte er Ezras Blick.

„Aber...vielleicht kann ich dir doch helfen."

„Und wie?"

Der Junge strich sich nachdenklich über sein Kinn und wirkte nachdenklich.

„Mhm...vielleicht aber nur vielleicht könnte es helfen, wenn du Kanan auf etwas ansprichst. Ich bin sicher, dass wird ihn sehr freuen."

Ezra stutzte.

„Und weshalb?"

„Nun ja ich nehme an, dass er die ganze Zeit darauf wartet, dass du ihn danach fragst. Er würde sich bestimmt darüber freuen und es würde dir vermutlich helfen."

Teepo winkte mit der Hand ab und schüttelte den Kopf.

„Aber nein vielleicht ist das doch keine gute Idee. Vermutlich ist es noch zu früh und du willst dich nicht dem stellen. Wenn ich nur daran denke, was dann für eine Arbeit auf dich zukommt."

Ezra biss sich verlegen auf die Unterlippe.

„Würde...würde ich der Crew damit helfen? Kanan und Hera?"

Teepo nickte langsam.

„Nun...ich will es nicht so sagen, aber schaden könnte es nicht. Aber wenn du noch nicht bereit dafür bist..."

„Doch...doch das bin ich."

Ezra nickte fast schon hektisch und wurde nur noch entschlossener.

„Natürlich bin ich das. Ich würde alles tun, um ihnen zu helfen..."

Teepo lächelte.

„Na gut, dann will ich dich nicht aufhalten."

Er schob die Schlüssel mit der Suppe zur Seite und beugte sich ein Stück vor.

„Sprich Kanan mal auf die Macht an."

Ezra hätte nicht verwirrter aussehen können. Wegen diesem Wort rückte Teepo erst nicht mit der Sprache raus? Was sollte das?

„Die was? Die Macht? Was soll das sein? Wieso sollte ich mit Kanan darüber sprechen?"

Allein der Gedanke war schon etwas absurd. Wieso sollte er ausgerechnet darüber mit Kanan sprechen? Wenn er es noch nicht mal mit den Dingen hinkriegte, die ihn wirklich belasteten...

„Tue es einfach. Ich verspreche dir, dass es sich lohnen wird. Und du willst doch deiner Crew helfen?"

Ezra zögerte.

„Ja, schon. Aber wie soll das gehen, wenn ich Kanan darauf anspreche?"

„Er wird wissen, dass er dir mehr Aufgaben geben kann und Hera wird es als Zeichen dafür nehmen, wie gut es dir schon geht und dass du ihr wirklich helfen kannst. Ich meine du kannst dich natürlich weiterhin ausruhen und auf ihre Kosten weiter faulenzen. Dich von alles und jedem bedienen lassen und nichts tun."

Ezra errötete etwas vor Scham und dachte nach. Da hatte Teepo Recht. Und wenn es wirklich der Schlüssel dazu war, dass er ihnen mehr helfen durfte...dann konnte ein Versuch nicht schaden. Und wenn Teepo schon der Meinung war, dass das Kanan erfreuen würde...

Da musste er nicht lange überlegen. Er wollte jede Chance ergreifen, um mehr herauszufinden und Kanan eine Freude machen.

„Okay...okay ich mache es."

Teepo grinste und klopfte ihm auf die Schulter.

„Richtige Entscheidung. Ach, da wäre noch etwas. Verrate niemanden das du es von mir hast."

Der Padawan wurde etwas skeptisch bei dieser skurrilen Bitte.

„Wieso?"

Teepo machte eine vage Geste.

„Na ja eigentlich dürfte ich davon nichts wissen, du hast es mir im Vertrauen erzählt. Das ist nur eine Sache zwischen dir und Kanan...und halt innerhalb eurer Crew. Außenstehende dürfen darüber nichts wissen. Verstehst du?"

Ezra nickte langsam. Irgendwie klang das einleuchtend, aber wieso hatte er Teepo davon erzählt? Hatte er sich über das Verbot hinweggesetzt und war das Risiko eingegangen seinem Freund das zu erzählen? Nun vielleicht würde es etwas helfen, wenn er nur wüsste was die Macht überhaupt war...

„Okay, ich erzähle es niemanden. Muss ich noch auf etwas achten?"

„Ach wenn du mich schon so fragst..."

Der andere grinste und ein für Ezra undeutbares Funkeln spiegelte sich in seinen Augen wieder.

„Wenn du ihn darauf angesprochen hast, dann frage ihn auf jeden Fall nach den Jedi."

Ezra nickte sehr langsam und rieb sich die Stirn. Was auch immer das schon wieder war...

#######################################################################

Zur selben Zeit etwa wurde die Basis von Atollon Schauplatz einer verbalen Auseinandersetzung. Nun zumindest was die Kommandozentrale betraf, wo gerade ein Meeting stattgefunden hatte. Dort waren nur noch zwei Rebellen vorzufinden, die auf der Basis mehr als bekannt waren. Bei der ersten Person handelte es sich um einen Commander, welche als ehemalige Jedi galt, noch immer in der Macht ausgesprochen stark bewandert war und nebenbei auf den Namen Ahsoka Tano hörte. Die andere Person hingegen war auf der Basis eher als der Jedi bekannt, welcher seinen Padawan verloren hatte und in den letzten Monaten als gebrochen galt. Sein Name war Kanan Jarrus.

Die Wachen vor der Zentrale bekamen nicht den Wortlaut mit, aber die Lautstärke der Stimmen war nur zu eindeutig.

„Wie kannst du nur so blind sein?!"

Ahsoka stand vor dem abgeschalteten Projektor und hatte ihre Hände auf den Holo – Tisch gelegt oder mehr krallten sich ihre Nägel in den Tisch rein. Ihr Gesichtsausdruck war von Wut, ebenso wie von Frustration gezeichnet.

„Ich habe dir bereits gesagt, dass das Thema für mich erledigt ist! Ich will nichts mehr damit zu tun haben!"

Kanan schnaubte erbost und stand Ahsoka direkt gegenüber, und zwar auf der anderen Seite des Tisches. Er hatte in einer fast schon trotzigen Weise die Arme verschränkt und funkelte die Togruta vor ihm wütend an. Diese hingegen ließ sich davon nicht im Geringsten beeindrucken.

„Tja, das musst du wohl! Denn er ist noch immer dein Padawan!"

Ahsoka atmete tief durch und versuchte etwas runterzukommen.

„Du kannst nicht einfach so darüber entscheiden, dass betrifft nicht nur dich. Wenn du dich von der Macht abwendest, dann schadest du nicht nur dir, sondern auch Ezra."

„Ezra hat keine Ahnung von der Macht!"

Ahsokas Augen verengten sich.

„Ja, und zwar weil er sich nicht erinnert. Nimm das bloß nicht als Grund diesen Unsinn durchzuziehen!"

„Du hast dich auch von der Macht abgewandt", entgegnete Kanan dickköpfig.

„Um mich zu schützen und nebenbei bemerkt hatte ich keinen Padawan! Verdammt noch mal Kanan...merkst du nicht, dass das Ganze viel einfacher wäre, wenn du Ezra die Wahrheit sagen würdest? Das würde auch seinen Erinnerungen helfen."

„Ezra erinnert sich auch so. Er wird meine Entscheidung verstehen."

Ahsoka verdrehte die Augen.

„Oh ja. Wenn er sich erinnert wird er sich ein Loch in den Bauch freuen, dass du ihn mit dem größten Unsinn belogen hast. Lichtstöcke...Kanan wirklich?"

Dieser sah sie entgeistert an.

„Woher...?"

„Hera", antwortete sie kurzangebunden und verschränkte ebenfalls die Arme.

„Wieso begreifst du das nicht? Du bist doch sonst nicht so schwer von Begriff. Willst du Ezra noch mehr schaden?"

„Das würde ich niemals, Ahsoka", zischte Kanan und wandte den Blick ab. Die Togruta schnaubte.

„Da bist du aber gerade sehr gut dabei. Kanan, Ezra ist dein Padawan, er ist ein Jedi...du kannst ihm nicht den wichtigsten Teil seines Lebens verschweigen."

„Wenn es ihn schützt, dann kann ich es."

„Das tut es aber nicht! Bei der Macht..."

Ahsoka machte eine aufgebrachte Geste.

„Was erhoffst du dir von dem Ganzen? Das es nicht wieder passiert? Kanan, wir sind in einem Krieg, das Imperium schert sich leider einen Dreck darum, was mit Ezra passiert. Wenn du Ezra nicht weiter trainierst und ihm zeigst, wie er seine Fähigkeiten nutzt...dann schadet es ihm nur noch mehr! Er ist bereits eine Zielscheibe des Imperiums!"

„Sie glauben er wäre tot, also gibt es nichts zu befürchten."

„Ach und wie wird das bei zukünftigen Missionen laufen? Lass mich raten, er darf dann in der Ghost bleiben und Däumchen drehen, während er so dicht in Watte gepackt ist, dass er keine Luft mehr kriegt."

Sie schüttelte den Kopf.

„Ich weiß wie wichtig euch Ezra ist und wie viel er euch bedeutet...aber ihr könnt ihn nicht vor allem beschützen. Vor allem nicht dadurch, dass ihr ihn in Watte packt und ihn in einen goldenen Käfig setzt. Du kannst nicht über Ezras Zukunft entscheiden. Wenn er wüsste, was du da versuchst, dann würde er sofort aus diesem Käfig ausbrechen. Du kannst ihm nicht das nehmen, was er will. Was er ist."

„Ich schütze ihn damit!"

„Du schützt ihn nicht damit, dass du die Macht abgeschrieben hast. Das ist völliger Bantha Mist und das weißt du genauso gut wie ich. Es ist nur eine Ausrede. Du hast Angst, Kanan. Angst, dass so etwas nochmal passieren wird. Seit jenem Tag bist du in diesem Loch und selbst jetzt wo Ezra wieder da ist, kommst du nicht daraus. Bei der Macht es war nicht deine Schuld, du kannst nicht die ganze Zeit in diesem Selbstmitleid versinken!"

Ahsokas Worte stießen bei Kanan auf Beskar. Dieser kehrte ihr den Rücken zu.

„Ich werde keine Diskussion mehr darüberführen. Die Macht ist für mich Geschichte genauso wie für Ezra. Es ist das Beste für ihn, es beschützt ihn. Ich will nichts mehr davon hören."

Er wandte sich zum Gehen, Ahsoka schnaubte abwertend.

„Gut, wenn das dein letztes Wort ist. Aber ich warne dich, Kanan. Ezras Kräfte wachsen jeden Tag und er wird immer stärker werden..."

Sie strich über ihre Lekku und blickte mit einem düsteren Blick zur Seite.

„...was passieren kann, wenn er diese Kräfte nicht mehr kontrollieren kann, muss ich dir nicht sagen."

Kanan blieb einen Moment stehen, dann setzte er seinen Weg fort und verließ den Raum. Ahsoka blieb mit einem schweren Herzen und einem bloßen Kopfschütteln zurück.

„So ein verdammter Sturkopf..."

#########################################################################

Ezra bekam noch an diesem Tag seine erste Gelegenheit. Er konnte Hera überzeugen noch mehr Arbeit zu übernehmen und so durfte er im Frachtraum die Güter inspizieren und notieren, welche sie vom Squadron bekommen hatten. Es war keine schwere Aufgabe und eine undankbare noch dazu, aber dass war Ezra gleichgültig. Er wollte einfach nur helfen und selbst mit so einer Arbeit fühlte er sich zumindest etwas nützlich. Sie taten alle so viel für ihn, waren so unglaublich freundlich und aufmerksam. Sie kümmerten sich richtig um ihn, waren für ihn da und unterstützten ihn bei allem was sie taten. Es waren ganz neue Gefühle für ihn und er fand, dass er den Spectres zumindest etwas zurückgeben musste – unabhängig davon, ob er sich erinnerte oder nicht.

Mit einem Lächeln schrieb Ezra die nächsten Gegenstände auf. Weitere blaue Milch und sogar etwas Obst, da würde sich Hera freuen. Und Zeb erst, wenn er wieder Waffeln bekam.

„Hey, kid."

Ezra blickte auf und lächelte, als Kanan die Rampe hochkam.

„Hey, Kanan."

Der andere erwiderte das Lächeln und gesellte sich zu ihm, dabei runzelte sich seine Stirn etwas.

„Inventur?"

„Ja, Hera meinte das wäre eine gute Idee. Ich komme auch sehr gut voran."

Ezra schrieb fleißig wieder, während Kanan langsam nickte und noch immer äußerst erstaunt aussah.

„Hat Hera dich darum gebeten?"

Sein Padawan schüttelte den Kopf.

„Nein, ich habe sie darum gefragt was ich sonst noch tun könnte. Ich habe heute schon einen Botengang für sie erledigt."

Kanan lehnte sich gegen eine Kiste.

„Wirklich? Aber wir waren uns doch einig, dass du dich ausruhen und dich schonen musst."

„Ich habe auch auf mich aufgepasst, wirklich. Hera meinte das auch, aber ich wollte unbedingt etwas tun."

Ezra scharrte mit einem Fuß.

„Ihr tut so viel für mich und da will ich euch wenigstens etwas helfen. Wenn schon niemand meine Dienste in Anspruch nehmen will..."

Kanan hob wortlos eine Augenbraue und Ezra errötete etwas.

„Ich meine...wenn ich niemanden gehorchen soll. Wenn ich..."

Der Padawan machte eine hektische Geste und sah etwas hilflos auf.

„Weißt du was ich meine?", fragte er mit einer Spur Verzweiflung in der Stimme. Kanan seufzte und legte ihm eine Hand auf die Schulter, drückte diese sanft.

„Ich weiß sehr gut was du meinst. Es ist nicht so einfach alte Gewohnheiten abzulegen, mhm?"

Ezra atmete aus und nickte bedrückt.

„Ich gebe mein Bestes...aber irgendwie klappt das noch nicht so gut."

Kanan lächelte verständnisvoll.

„Du wirst es noch lernen und dich daran gewöhnen, es braucht nur seine Zeit. Mir ist zwar nicht ganz wohl dabei, wenn du Aufgaben erledigst, aber solange du auf dich aufpasst und dich nicht überanstrengst ist wohl nichts dagegen zu sagen."

Immerhin war ihm diese Eigenschaft von Ezra nur allzu gut bekannt. Der Junge konnte mit hohem Fieber im Bett liegen und wollte immer noch etwas tun. Das hatte sich dem Anschein nach wohl nicht geändert und das Letzte was Kanan wollte war eine weitere Diskussion vom Zaun zu brechen, was dasselbe Thema betraf – so viel anders würde sie selbst ohne Ezras Gedächtnis auch nicht sein.

Ezra lächelte ihn an.

„Das hat Hera auch gesagt."

Bei der Erwähnung seiner Frau blickte Kanan Richtung Cockpit.

„Ist sie oben?"

„Nein, sie musste kurz weg. Zeb und Sabine sind auch nicht da. Nur Chopper ist hier irgendwo."

Kanan nickte, aber erwiderte auf seine Worte nichts. Stattdessen blickte er ihn an.

„Brauchst du Hilfe?"

„Nicht wirklich, aber wenn du willst..."

Kanan nahm das Data – Pad und besah die Liste, welche Ezra bereits gemacht hatte. Anerkennend hob er eine Augenbraue.

„Du warst aber schon fleißig."

Ezras Wangen färbten sich etwas rötlich und er rieb sich verlegen den Nacken.

„Ich wollte es so gut machen, wie ich kann."

„Das sieht man. Dann brauchst du meine Hilfe wirklich nicht, ich sehe du hast alles im Griff."

Der Ältere zwinkerte ihm zu und gab ihm das Data – Pad zurück. Kanan ging an ihm vorbei und wuschelte ihm über das Haar.

„Wenn du fertig bist, dann komm nach. Wie wäre es mit einem Kakao und eine Runde Sabacc?"

Ezra lächelte und spürte dieses warme Gefühl in seinem Bauch.

„Klingt toll."

Kanan wandte sich zum Gehen, als Ezra noch etwas einfiel.

„Ach Kanan...ich..."

Ezra legte das Data – Pad fort und knetete seine Hände nervös.

„Kann...kann ich dich etwas fragen?"

Der ehemalige Jedi drehte sich überrascht um, dann nickte er Ezra lächelnd zu.

„Na klar, kid. Du kannst mich alles fragen. Also, schieß los."

Ezra hatte das Gefühl, als müsste er seinen gesamten Mit zusammennehmen. Er atmete tief durch und blickte Kanan angespannt an. Seine Worte waren von einem Zögern und einer Zurückhaltung geprägt, welche er sich nicht erklären konnte.

„Was...was ist die Macht?"


Uh, böser Cliffhanger!

Nächste Woche wird toll, ich kann versprechen, dass Kanan nicht so erfreut reagieren wir^^

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