Blood of Dragon 100

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Auch wenn sich jede meiner Zellen wünschte, dass es nicht so wäre.

'Und was soll ich dagegen tun?' ,fragte ich bloß in die kälte.
Mein wärmer Atem bildete durstige Wolken in der kühlen Luft.

'Schlaf wieder anständig und lach mehr. Hört sich zwar in deiner Situation scheiße an, aber du glaubst eh das du stirbst...dann lach wenigstens noch etwas bevor du den Löffel abgibst.' ,antwortete er.

'Hm...du hast recht. Wollen wir ne Runde gehen?' ,überrumpelte ich ihn und lächelte ihm gezwungen zu.
Ich wollte nicht weiter darüber reden, es belastete mich schon mehr als genug.

'Klar.' ,erwiderte er grinsend.

Wir gingen einwenig durchs Dorf und er erzählte mir irgendwelche lustigen Geschichten.
Er bemühte sich wirklich, dass es mir besser ging.

Wir waren etwas vom Weg abgekommen und wollten um kehren, da ich am Abend noch eine Runde mit Alyeria fliegen wollte.
Als wir an den Drachenhöhlen an kamen verabschiedete er sich mit einer innigen Umarmung von mir.

'Und denk daran, falls es zuende sein sollte. Nutz die Zeit.' ,fügte er noch hinzu.
Es hörte sich widerlich an.
An seinen Tod so zu denken, aber er hatte nicht unrecht.
Meine Freunde sollten mich positiv und nicht negativ in Erinnerung behalten.

Ich nickte nur taub darauf und ließ seine Worte nochmal in meinem Kopf nach hallen... und denk daran, falls es zuende sein sollte. Nutz die Zeit.

Gerade als Tarko gehe wollte, zog ich ihn zurück, legte meine in den Handschuhen steckenden Hände auf seine Wangen und küsste ihn.

Ich glaube ich hätte so etwas niemals getan, wenn ich nicht bald mit meinem Leben spielen würde.

Ich löste mich von ihm, doch das wohlige Gefühl verließ mich erst wenige Sekunden später und holte mich damit wieder zurück in die Realität.

Tarko grinste mich schief an, was mir sofort unangenehm war und ich guckt sofort auf meine Füße.

Ich merkte wie meine Wangen heiß wurden und sie sich rötlich färbten.

'Bis morgen.' ,flüsterte er mir noch zu bevor er im Dorf getummel verschwand.

Ich holte Alyeria aus der Höhle, die schon sehnsüchtig auf mich wartete.

'Da bist du ja endlich.' ,schnurrte sie und rieb ihren Kopf an mir.

Sofort musste ich an den streuenden Karter in Kerlery denken, der das selbe immer tat, wenn ich ihm etwas Milch gab.

Ich strich Alyeria sanft über ihre großen warmen Schuppen.

Sie stieß zufrieden einige Dampf Wolken aus ihren Nüstern.

'Wollen wir noch eine Runde fliegen?' ,fragte ich nach dem ich Alyeria genug Zuneigung geschenkt hatte.

'Gerne.' ,antwortete sie und blickte mich fröhlich mit ihren großen blauen Augen an.

Ich sattelte sie sofort und wir stürzten uns in die kalte Nachtluft.

Die Sterne funkelten wie Diamanten und der Mond schien silbern wie die Fische im Fluss auf uns herab.

Ich begutachtete seine Form und konnte genau erkennen, dass er fast voll war.

Sofort machte sich Nervosität in mir breit und mein Körper wurde Taub. Doch ich zwang mich an Tarkos Worte zu denken, die mich im Endeffekt wieder klar denken ließen.

Alyeria und ich unterhielten uns lange und flogen fast die ganze Nacht durch Darley.

Eigentlich hätte ich müde und leblos sein sollen, doch auf Alyerias Rücken fuhlte ich mich lebendig wie eh und je.

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