Kapitel 7

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Zu meiner Überraschung hatte ich tatsächlich keinen Albtraum, allerdings bin ich viel zu früh aufgewacht, es ist erst sieben Uhr. Egal vielleicht ist ja trotzdem schon jemand wach. Ich quäle mich aus dem Bett, da es noch eiskalt im Haus ist ziehe ich mir meinen Lieblingspulli über, er hat das Louis Logo am Rücken.

Ich gehe aus meinem Zimmer und springe die Treppe runter ins Wohnzimmer. „Du bist heut' aber früh auf den Beinen, Morgen Maus.", werde ich von unserem Ältestem begrüßt. „Morgen Ty", bekommt er zurück „Konnte nimmer schlafen", füge ich schulterzuckend hinzu. „Kommst du mit her oder willst du stehen bleiben?", fragt er grinsend, ich nicke und lasse mich neben ihm auf die Couch fallen.

„Was machen wir jetzt heute?", frag ich neugierig. „Wir haben überlegt wandern zu gehen? Ham wir schon lang nicht mehr gemacht und Wetter soll recht schön werden, einverstanden?", wild nicke ich, ich liebe wandern, und des haben wir echt schon ewig nicht mehr gemacht. „Na dann ist ja gut, wir wollten so gegen elf mit dem Auto los fahren nach Brieslitz und dort dann auf 'n großen Bries raufsteigen.", erklärt mir Tyler den Plan. „Hört sich gut an, muss jetzt duschen gehen", sage ich und steh auf, „Geht des mit deiner Hand?", „Keine Ahnung, werd 's schon irgendwie hinbekommen, hoffe ich." „Ist gut, wenn der Verband 'n bissl nass wird ist ja nicht schlimm". Ich nicke und gehe dann rauf in mein Zimmer. Dort suche ich mir Klamotten raus die auch geeignet sind zum wandern, schlussendlich schnappe ich mir meine dunkelblaue Sportleggins und ein etwas weiteres schlichtes weißes T-shirt, zum wandern werd ich dann noch eine Weste mitnehmen. Mit meinen Klamotten gewappnet mache ich mich auf den Weg ins Badezimmer. Das Duschen und vor allem Haare waschen zeigt sich als einiges schwerer als erwartet aber irgendwie, fragt mich nicht wie, habe ich es doch hinbekommen, sogar ohne den Verband großartig nass zu machen. Nachdem ich mich angezogen hab wickle ich meine platsch nassen Haare in einen Turban, oder versuche es zumindest. Schnell habe ich aufgegeben und putze mir nur noch schnell meine Zähne bevor ich wieder runter zu Tyler gehe.


„Willste deine Haare nicht wenigstens grob trocken rubbeln? Die Tropfen ja noch richtig, so machst du den ganzen Boden nass", ups stimmt hab vom Bad nach unten eine Wasserspur gezogen. „Na komm", seufzend steht Ty auf und schiebt mich vor sich her nach oben zurück ins Badezimmer. „Darf ich deine Haare machen? Hab grad Lust drauf", fragend sieht er mich an „Ähh, aber nur wen du mir dann so zwei eingeflochtene Zöpfe machst?" „Klar doch Mäuschen" „Und bitte nicht zu fest ziehen!" „Ich werd mein bestes geben, aber jetzt müssen wa deine Haare eh erst malföhnen. Wo ist n deine Bürste?", nachdem ich ihm die Bürste gegeben hab fängt er an mir meine Haare zu trocknen und anschließend zwei Zöpfe zu flechten. 

„Danke Tyyy", „Immer doch hm, willst du gleich mit Semmeln fürs Frühstück holen kommen?",„Fährst du mit m Auto? Dann ja.", „Dann muss ich wohl mit dem Auto fahren", grinst Ty, „Holst du dir noch schnell ne Weste?" „Japs", anstatt einer Weste ziehe ich mir wieder meinen Lieblingspulli über und laufe dann zu meinem Bruder nach draußen ins Auto. Außer der kleinen Bäckerei gibt es bei uns im Dorf keine Lebensmittelgeschäfte, aber ist halt einfach ein Dorf, was erwartet man da großartig.

„Willst du irgendwas bestimmtes?" ,werde ich gefragt als wir im Bäcker drinnen stehen. „Jaa 'ne Laugenstange", „Dann bitte fünf Kaiser, drei Weltmeister, vier Laugenstangen und zwei Brezen.", richtet sich Tyler an die Verkäuferin.

Wieder Zuhause, decke ich gemeinsam mit Jack, der mittlerweile auch runtergekommen ist den Tisch fürs Frühstück. Unser ältester richtet währenddessen Platten mit Aufstrich her. „Gehst du die anderen holen oder soll ich?", fragt mich Jack „Können wir nicht einfach in die Gruppe schreiben?" „Theoretisch, aber ob sie s dann lesen ist die andere Frage, alsokomm renn schnell rauf, deine Beine sind jünger als meine" „Haha... Faulpelz", genervt gehe ich rauf meine Brüder zu holen, hinter mir höre ich Jack noch lachen. Also schmeiße ich schnell alle mehr oder weniger aus dem Bett, die meisten waren aber zum Glück schon wach, und mit den meisten meine ich alle außer Dave. Na toll... ausgerechnet Dave, der ist gefühlt unmöglich auf zu wecken.Also vorsichtig ins Zimmer rein „Dave?", frage ich vorsichtig, keine Reaktion. Dann wohl anders, mit schwung springe ich neben ihn ins Bett und hüpfe ein wenig. „CHARLIE!" Ups ich glaube er wird wütend, schnell renne ich aus seinem Zimmer nach unten und setze mich ganz unschuldig zwischen Finn und Daniel. „Was is na mit dir passiert? Du siehst aus als würd' dich der Teufel höchst persönlich jagen", lacht Daniel „Is ja auch so, Dave wird zum Teufel wennman ihn versucht auf zu wecken", gebe ich schulterzuckend. „Da haste recht", stimmt Luke mir zu. „Dani?" „Was los Charlie?" „Beschützt du mich?", bettelnd sehe ich ihn an „Naww, vor dem großen bösen David?", wild nicke ich. „Na komm her kleine" ,Daniel zieht mich an seine Seite und legt einen Arm um mich.

Und schon kommt ein wütender Dave die Treppe runter „Das wird ein Nachspiel geben Charlie ich sags dir" ,grummelt mein jüngster großer Bruder bevor er sich mir gegenüber an den Tisch sitzt. „Komm, lass Charlie in Ruhe sie hat dich nur geweckt", schmunzelt Daniel. „NUR geweckt? Die is auf mir rumgesprungen wie so ne Irre!" „Anders kriegt man dich ja net wach", verteidige ich mich. „Gut jetzt, frühstücken und dann fertig machen das wir los können.", sagt Ty und schon ist, bis aufhin und wieder böse Blicke von Dave, Ruhe am Esstisch.

„Sind 'etz mal alle da?", fragt Fabi genervt, er und Ty wartenschon seit einer geschlagen viertel Stunde bis alle endlich fertigangezogen unten sind und ihre Rucksäcke mit was zu trinken undeventuell einem kleinen Snack haben. „Ist ja schlimmer wie imKindergarten", stöhnt Tyler. „Ham' ma 'etz alle? Dann ab insAuto, Daniel und Fabi fahren." wie es eben immer ist wenn wirgemeinsam fahren muss ich eingepfercht zwischen zwei meiner Brüder,Luke und Mark, hinten auf der Rückbank sitzen... Zum Glück fahrenwir nur eine halbe Stunde bis zum Parkplatz am Fuß des großenBries. Uhh ab der Mittelstation gibt 's eine Rodelbahn nach untensteht auf einem der großen Schilder am Parkplatz in den wir geradeeinfahren. „Lukeyyy?" „Was willst du Charlie?", fragt erleicht genervt, was denn mit dem los? „Da gibt' s 'ne Rodelbahnab der Mittelstation können wir die dann fahren? Bitteeee?!",extra lieb sehe ich zu ihm auf. „Ich denke des können wir dannimmer noch entscheiden wenn s soweit is", schaltet sich Daniel vonvorne mit ein. Ich gebe ein schlichtes Ok von mir und steige dannhinter Mark aus da wir endlich zum stehen gekommen sind.

 Schnell laufe ich zu den anderen, die mit Fabi mitgefahren sind.„Ganz sche hyperaktiv bist du heut hm", werde ich von Finnbegrüßt bevor er mich schon hochhebt und sich mit mir auf dem Armdreht. Na super er weiß wie schnell mir schwindelig wird. „Fiinnnbiitte... auf.... hööreeeeeeeen!", lachend setzt er mich wiederab und ich laufe schwankend zu Tyler um mich vorsichtig an ihn zulehnen. Dieser hält mich sanft fest. Wir warten noch bis die anderenendlich bei uns angekommen sind und laufen dann zu der großenWanderkarte um uns einen passenden Weg zu suchen.

1228 Wörter

Hab früher als gedacht wieder n Kapitel fertig gebracht wow dafür is es aber net großartig lang. Hoffe es gefällt euch trotzdem

9 Brüder, meine Mutter und ichDove le storie prendono vita. Scoprilo ora