Kapitel 1

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»Brielle wir müssen los das Taxi wartet schon!«, ruft meine Tante Sara von unten. »Komme schon!«, antworte ich. »Warte ich helfe dir mit dem Gepäck.«, sagt Sara, die plötzlich in meiner Tür steht. »Danke.«, sage ich. Meine Tante schnappt sich zwei meiner riesigen Koffer, ich nehme die anderen beiden riesen Koffer und meine Handtasche, dann machen wir uns auf den Weg nach unten zum Taxi. Wir laden meine Koffer ein und steigen in's Taxi. »Guten Morgen. Wohin soll es denn gehen?«, sagt der Taxi Fahrer. »Guten Morgen. Zum Flughafen bitte.«, antwortet meine Tante.
Der Taxifahrer nickt und fährt los. Ich stecke mir meine Kopfhörer in die Ohren, öffne Spotify und starte meine Machine Gun Kelly Playlist. Ich lehne meinen Kopf an's Fenster und blicke nach draußen auf die vorbeiziehende Landschaft.

Eine halbe Stunde später hält das Taxi vor dem Eingang des riesigen Flughafens. Wir steigen aus und holen die Koffer aus dem Taxi, dann gibt meine Tante dem Taxi Fahrer das Geld. Das Taxi fährt weg und wir betreten den Flughafen. Es ist erst 6:30 Uhr, aber im Flughafen wimmelt es nur so von Menschen. Ich hasse Menschenmengen. Die einzige Situation in der ich Menschenmengen ertrage sind Konzerte. »Zu welchem Gate musst du denn?«, fragt mich meine Tante und reißt mich somit aus meinen Gedanken. Ich krame das Flugticket aus meiner Jackentasche und lese es mir durch. Dann sage ich »Gate 17.« »Alles klar. Das Boarding für den Flug beginnt in einer Stunde, stimmts?«, fragt Sara.
»Ja.«, antworte ich. »Wollen wir direkt durch den Sicherheits Check, dann deine Koffer wegbringen und dann zum Gate gehen?«, fragt Sara. Ich nicke und wir machen uns auf den Weg. Nachdem wir durch den Sicherheits Check gegangen sind und meine Koffer abgegeben haben machen wir uns auf den Weg zum Gate.

Davor angekommen setzten wir uns auf eine der freien Bänke. Sara und ich unterhalten uns noch über alles Mögliche und plötzlich ist die Stunde um und das Boarding beginnt. Ich stehe auf und meine Tante tut es mir nach. Wir stehen uns gegenüber und sie hat Tränen in den Augen. »Komm her meine Süße.«, sagt Sara und zieht mich in eine Umarmung. Auch ich habe jetzt Tränen in den Augen. Als wir uns wieder aus der Umarmung lösen legt Sara ihre Hände an meine Wangen und sagt »Brie... Du weißt das ich dich über alles liebe und das ich immer für dich da bin. Du kannst jederzeit nach Hause kommen. Ich glaube an dich. Du packst das in New York. Ich bin sehr stolz auf dich.« Mir kullert eine Träne über die Wange, die Sara dann sanft mit ihrem Daumen wegwischt. »Ich liebe dich auch, Tante Sara. Unendlich. Danke für alles was du für mich getan hast, ich weiß es wirklich zu schätzen. Aber ich bin jetzt erwachsen und ich muss weiter kommen. Seit Mom und Dad's Tot habe ich zwar existiert, aber nicht gelebt. Ich war nur eine leere Hülle. Ich habe in all diesen Jahren nicht sonderlich viel erreicht, ganz zu schweigen davon, wie viel Zeit ich damit vergeudet habe depressiv im Bett zu liegen. Es wird Zeit das ich wieder anfange zu Leben. Und das ich meine Ziele verfolge und erreiche. Das ist für uns beide nicht leicht und zu wissen das du morgen früh wenn ich aufwache nicht in greifbarer Nähe sein wirst bricht mir fast mein Herz, aber das hier muss sein. Ich muss raus in die Welt.«, sage ich unter Tränen. Tante Sara weint jetzt richtig, schaut mir aber in die Augen und sagt »Ich bin so stolz auf dich mein Kind.« Ich ziehe sie nochmal in eine feste Umarmung. Dann löse ich mich von ihr und gehe zum Gate. Nachdem ich der Dame am Schalter mein Ticket gezeigt habe betrete ich den Boarding Bereich. Ich drehe mich nochmal um, um meiner Tante zu winken. Sie winkt zurück und formt mit ihren Lippen stumm die Worte "Ich hab dich lieb." Ich lächle und forme mit meinen Lippen stumm die Worte "Ich dich auch." Dann drehe ich mich schweren Herzens um und mache mich auf den Weg in's Flugzeug.

Im Flugzeug angelangt gehe ich zu meinem Sitzplatz. Dort angekommen stelle ich erfreut fest, dass ich einen Sitzplatz am Fenster habe. Ich lasse mich in den Sitz fallen, mache meine Kopfhörer rein und starte auf Spotify meine 'Emotional Songs' Playlist. Ich brauche das jetzt irgendwie in Nostalgie zu schwelgen und bewusst traurig zu sein. Das ist oftmals meine Art Dinge zu verarbeiten. Nachdem die Stewardessen ihr Standard Safety Vorführ Programm beendet haben und der Pilot mit seinem Gelaber über's Wetter fertig ist startet das Flugzeug. Kurze Zeit später ist das Flugzeug hoch oben über den Wolken. Und ich fühle mich... frei. Als wäre eine riesen Last von mir abgefallen. Aus meinen Kopfhörern dröhnt 'I Lived' von 'OneRepublic'. Ich habe Tränen in den Augen und gleichzeitig ein Lächeln auf den Lippen. Dieser neue Lebensabschnitt wird besser als der alte. Und darauf freue ich mich.

Das war das erste Kapitel meiner Story.
Ich hoffe es hat euch gefallen. :)
Lasst doch gerne einen Kommentar da,
darüber würde ich mich freuen. :)
Falls ihr euch wundert, warum dieses Kapitel so kurz ist: Das war Absicht. Dieses Kapitel soll als Einführung in die Story dienen.
Aber ganz allgemein kann ich euch jetzt schon sagen, dass die zukünftigen Kapitel mal lang, mal extrem lang und dann mal wieder etwas kürzer sein werden. Das liegt daran, dass man manchmal früher und manchmal später an Stellen angelangt die sich gut als Ende des Kapitels eignen.
- Liv

Broken Pieces Where stories live. Discover now