Der Anruf

185 5 0
                                    

,,Du hast beinahe ein Mädchen in den TOD geschickt!", schrie ich ihn an, als wir zuhause waren.

Ich war stocksauer auf ihn. War er etwa so geblendet von Edgar, dass er Betty hätte in dem Tod schicken lassen?

War er überhaupt klar im Kopf?

,,Ich - Oh Gott.", schrie er zurück, und ich erkannte eine Träne in Seinem Auge.

,,Ich wollte doch nie, dass irgendwer verletzt, geschweige denn, getötet wird!", brüllte er und die Träne verließ sein Auge.

,,Wurdest du etwa so hart von Edgar manipuliert?", flüsterte ich, da ich ihn noch nie so aufgebracht gesehen hab.

Fangs erwiderte nichts, sondern nickte nur.

,,Ich hab schon viele Fehler begangen, aber noch nie habe ich jemanden, der mir oder meinen Freundin wichtig ist, fast in den TOD geschickt. Das wird sie mir doch nie verzeihen!", immer mehr Tränen entkamen ihm.

Sofort nahm ich in den Arm, drückte ihn fest an mich, strich ihm beruhigend über den Rücken und flüsterte ihm liebe Sachen zu, während er bereits schluchzte.

Mit verräterischen roten Augen erwiderte er die Umarmung, und drückte sich ebenfalls fest an mich.

~~~

,,Betty! Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich dich 'einfach im Stich ließ', ich wusste, dass ich gegen die beiden keine Chance hatte und wollte Hilfe ergattern!", murmelte ich in ihr Ohr, als ich sie stürmisch umarmte.

Es sind ein paar Tage vergangen, damit wir uns beide von den Geschehnissen erholen konnten.

Jeweils Fangs, als auch Kevin hat sich bei ihr entschuldigt, so wie bei mir, doch Betty konnte weder Fangs, geschweige denn Kevin verzeihen, was sie ihr antaten.

Nun waren wir hier, bei Ihrem Bruder, wer auch der Sohn von Fp ist anscheinend, und suchen nach Alice, Betty's Mutter, die noch immer bei der Farm ist.

Denn diese ist samt Farm spurlos verschwunden.

Er und ich haben uns kurz über meine Erfahrungen bei der Farm unterhalten, doch viel geholfen hat das nicht.

,,Du musst dich nicht entschuldigen, ich bin froh, dass du überhaupt wieder gekommen bist.", antwortete sie und löste sich langsam von der Umarmung.

Ich wollte noch was erwidern, als auf einmal ihr Handy klingelte.

Ich sah, dass es Alice war, weshalb Betty auch sofort den Anruf annahm.

,,Mom, ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Wo bist du?", redete die sofort los, doch ich war misstrauisch.

Ich glaube nicht, dass das Alice war.

,,Hmmh, Betty, Betty, Betty. So leichtgläubig wie immer.", lachte dann eine Männerstimme, um genauer zu sein, die von Edgar.

Sofort riss Betty Erschrocken die Augen auf.

Oh nein, Oh nein, oh nein.

,,Wo ist meine Mutter und wieso haben sie das Handy von meiner Mutter?", knurrte sie dann ins Handy.

Charles gab mir ein Zeichen, dass ich leise sein sollte, was ich befolgte.

Es würde nur unnötige Probleme geben, würde Edgar rausfinden, dass andere noch das Gespräch mitlauschten.

,,Denkst du wirklich, du kannst einfach so abhauen und dann noch vier andere mitnehmen? Nein, nein. So läuft das nicht, Betty.", trällerte er ins Telefon.

Ich sah, wie Betty versuchte, ruhig zu bleiben, doch ich wusste, dass das nicht lange anhalten würde.

Sie wollte einfach nur wissen, wo ihre Mutter ist.

,,Was wollen sie, Edgar?", zischte sie wütend.

~~~

Seufzend legte ich mich zuhause aufs Bett.

Was Edgar wollte, war nicht einfach zu erledigen.

Einen Bus, gefälschte Ausweise, essen, trinken, Geld...

Wo soll Betty das herbekommen?

Sowas zu finden ist nicht grade einfach.

Vor allem noch, muss sie das alles bekommen, ohne irgendwie Aufwand zu machen.

Sprich: sie darf nicht erwischt werden.

Und was wäre ich für eine Freundin, würde ich ihr nicht helfen?

Doch heute wird das alles nicht passieren.
Sie hatte zwei Tage Zeit, das alles abzuliefern, oder es wird ihr Leid tun.

Doch der Höhepunkt war, dass sie ihre Schwester Polly zurück hatte.

Zwar wären wir alle fast gestorben, weil sie an ner Bombe gefangen war, aber Betty konnte sie, und somit alle, rechtzeitig retten.

Meine Gedanken wurden durch ein leises Schnarchen von Fangs unterbrochen, was mir klar machte, dass er schon eingeschlafen ist.

Müde, und angestrengt, schloss auch ich meine Augen und begrüßte eine traumlose Nacht.

Forbidden LoveWhere stories live. Discover now