STAR WARS Life Day Holiday Special 2020

Mission 2: Das Essen

Guten Morgen allerseits und frohen zweiten Advent (und Nikolaus 🎅)! 🕯️🕯️
Viel Spaß mit dem neuen Kapitel. 😊

__

Das Blau und Weiß der Kugel vor ihr spiegelte sich in Ahsokas Augen, welche gedankenverloren vor sich hin starrten.
Seit Stunden saß sie in ihrem Quartier vor dem Mitbringsel aus der Vergangenheit und zermarterte sich den Kopf darüber, was sie als Nächstes angehen würde.
Irgendwann lehnte sie sich komplett ausgebrannt zurück und legte den Kopf in den Nacken.
Mit ein paar kreisenden Bewegungen löste sie die Verspannungen, welche sie die vergangenen Stunden heimgesucht haben, als sie fieberhaft überlegte, wohin sie gehen sollte.

„Das bringt nichts", stöhnte sie und stand auf, um ihre Lichtschwerter zu schnappen und sich zum Trainingsgelände zu begeben. Vielleicht würde sie beim Kampftraining eine Idee bekommen, was sie tun konnte.
Doch je mehr Übungs-Droiden sie zerstörte und je höher sie an der Kletterwand kam, desto mehr hatte sie das Gefühl, sich von der Lösung zu entfernen.
Enttäuscht machte sie sich wieder frisch und trat nach draußen in den Garten des Tempels.

Durch die Jahreszeit trugen die Bäume Blätter in allen Farben, welche die Natur zwischen Rot und Gelb zu bieten hatte.
Eine kühle Brise wehte Ahsoka um die Nase, als sie sich auf einer der Steinbänke niederließ, die Augen schloss und die Macht in ihrer Umgebung fühlte.
Sie sog diese förmlich auf, doch selbst verbunden mit ihrer Umwelt gelang es ihr nicht, einen Schritt weiter zu kommen.

„In deinen Gedanken du schwebst, hmm?", sagte ihr eine freundliche, vertraute Stimme.
Die junge Togruta öffnete wieder ihre Augen und sah Meister Yoda vor sich, welcher sie aufmerksam ansah.
„Ja, Meister. Egal, worüber ich nachdenke, ich schaffe es nicht, einen Weg zu finden, die ganzen Dinge zu erledigen."
Enttäuscht wandte sie sich ab. „Ich glaube, es war keine gute Idee von dem Rat, mir diese Aufgabe zu überlassen."

Der alte Großmeister lachte nur mit seiner rauen Stimme und setzte sich neben ihr auf die Bank.
Gemeinsam schauten sie eine Zeit lang in die Ferne.
„Padawan Tano, von der Macht gesegnet du wurdest mit Wärme, Selbstlosigkeit und einnehmender Freundlichkeit. Als ein Jüngling du warst, gerne ich unterwiesen dich habe."
Ahsoka sah zu dem Jedi neben sich. „Wie meint Ihr das, Meister?"
Yoda schloss seine Augen und schien in der Vergangenheit zu schwelgen.
„Wenn du so alt bist wie ich, viele Jedi gesehen du hast", begann er.
„Jedi mit großen Ambitionen und übertriebenen Selbstbewusstsein gesehen und ausgebildet ich habe. Niemand von ihnen es je zu großen Taten gebracht hat."
Dann stupste er sie mit seinem Stock.
„Diejenigen, die zurückhaltend und selbstzweifelnd sind, diese es schaffen, wahre Jedi zu sein. Du zu ihnen gehörst, dir ein erfülltes Leben ich voraussage."

Diese Worte trafen Ahsoka wie ein warmer Hauch inmitten des Schneesturms, welcher in ihr tobte.
Meister Yoda hatte sie immer unterstützt, schon seit sie mit drei Jahren von Shili nach Coruscant kam. Sie konnte nur Togruti sprechen, doch Yoda war es, der ihr zusammen mit Meister Plo Koon half, sich mit Basic zurechtzufinden. Das war vor fast dreizehn Jahren und mittlerweile war sie durch Anakin eine angesehene Padawan geworden.

„Was du noch benötigst?", fragte Yoda, als er merkte, dass sich ihre Gedanken etwas aufhellten und die lähmende Verzweiflung verschwand.
„Ein Teil für die Dekoration habe ich, mir fehlt nur noch das Essen und ein Baum. Aber bei keinem von beiden weiß ich, was ich machen kann."
Grinsend schaute Yoda zu ihr.
„Bei einem Baum ich dir nicht helfen kann. Sieh' mich an", sagte er lachend. „Aber bei dem Essen ich dir helfen werde."
Überrascht schaute Ahsoka zu dem Jedi. Yoda selbst bat ihr seine Hilfe an.
„Meister, ich fühle mich geehrt, aber habt Ihr nicht wichtigere Aufgaben?"
Fragend sah er sie an. „Wichtiger als das Fest?", sagte er mit gespielt theatralischem Blick.
„Komm', eine Köstlichkeit ich kenne und weiß, wo und wann finden wir diese können."