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Ich sah in das Gesicht meiner Freundin, als sie die Worte aussprach.
Das einzige was ich spürte war, dass mein Mund sich ein wenig öffnete, doch es kam kein Ton dabei raus. Mir war, als würde mir das Blut in den Adern gefrieren. Ninas Worte und das ganze Geschehen im Roller war wie kilometerweit entfernt.
Erst als sie die Hände an meine Wangen legte und mich direkt ansah, konnte ich wieder reagieren.
"Es tut mir so leid..", sagte sie mit ihrer ruhigen und sanften Stimme, wobei ich ein leichtes eher zaghaftes Lächeln auf ihren Lippen erkennen konnte.

"Wieso...?", kam als einziges über meine Lippen.
"Ich weiß es nicht..sein Vater hat ihn im Roller abgemeldet..", antwortete sie dann und nahm die Hände von meinen Wangen. Ich sagte nichts darauf, ließ mich auf einen der Stühle nieder und fuhr mir kurz durch die haselnussbraunen Haare. Ich konnte es einfach nicht glauben. Wieso geht er weg? Warum redet er nicht mit mir? Oder ist das alles nur der Plan seines Vaters?

-Aus Matteo's Sicht-

Ich lag auf meinem Bett und starrte an die Decke. Kaum zu glauben das mein Vater mich wirklich wegschickt. Auf eine Universität in New York. Weit weg vom Roller, von meinen Freunden und vorallem von Gaston.
Ich sah auf den Display meines Handys und scrollt durch meine Kontaktliste bis ich bei "Hermano🤍" landete. Nach wenigen Sekunden wählte ich seine Nummer und hob mein Handy ans Ohr.
Schon kurze Zeit später hörte ich die Stimme meines besten Freundes.
"Matteo?? Endlich..wie geht's dir? Dein Vater hat dich im Roller abgemeldet. Wann wolltest du mir das sagen?!"
Ich atmete tief durch und setzte mich vom Bett auf.
"Es tut mir leid Gaston...mir bleibt nichts anderes übrig. Er will es so..", sagte ich leise und sah kurz zur Tür um sicher zu gehen, dass mein Vater nicht im Türrahmen stand.

"Er zwingt dich dazu?! Das werde ich nicht zulassen. Niemals!!", man konnte seine Wut und Trauer zugleich in seiner Stimme hören.
"Nein. Lass es einfach gut sein okay?", versuchte ich ihn davon abzubringen, doch vergebens.
"Matteo nein! Ich hab dich grade erst wieder okay! Und ich lasse dich sicher nicht noch einmal gehen!", widersprach er mir, doch bevor ich noch was sagen konnte, hörte ich auch schon das schnelle Piepen am Ende der Leitung.
Ich gab ein leises seufzen von mir bevor ich dann mein Handy neben mich legte. Eigentlich war es nicht anders zu erwarten. Gaston ist mein bester Freund und er hat schon seid wir uns kennen immer alles für mich getan. Egal worum es ging. Jemanden wie Gaston trifft man nur einmal im Leben.

Nicht mehr als 15 Minuten später hörte ich auch schon das klingeln der Haustür das durch die Räume der Villa hallte. Mit langsamen Schritten lief ich raus auf den Flur.
Ich konnte schon Stimmen hören, die mit Sicherheit zu Gaston und meinem Vater gehörten.

"Was willst du Gaston? Matteo darf keinen Besuch empfangen.", sagte mein Vater gespielt freundlich.
"Finden Sie das eigentlich in Ordnung Matteo gegen seinen Willen wegzuschicken?!", kam Gaston direkt zum Punkt. Abrupt blieb ich stehen und sah die wütenden Blicke meines Vaters auf mir ruhen. Das funkeln in seinen Augen und die zusammengepressten Lippen.
Das wars Matteo.

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𝐖𝐞𝐢𝐭𝐞𝐫?

𝗚𝗲𝗵𝗲𝗶𝗺𝗲𝘀 𝗩𝗲𝗿𝗹𝗮𝗻𝗴𝗲𝗻-𝗚𝗮𝘀𝘁𝘁𝗲𝗼Where stories live. Discover now