Kapitel 22

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Angekommen bei Aykan Zuhause, wird uns die Tür von einer strahlenden Alara geöffnet. Prompt befinde ich mich in ihren Armen wieder und ihren Ehemann Burak, welcher hinter ihr steht, begrüße ich mit einem Lächeln.

"Endlich lernen wir die Verlobte unseres Idioten kennen.", klatscht sie sich erfreut in die Hände.

"Scheinverlobte.", korrigiert sie Burak, weshalb er ihren Ellenbogen in seiner Magengrube verspüren darf.

Sie wissen es?

Meine Gedanken lesend, verspüre ich Aykans warme Hand auf meiner Schulter. "Vor ihnen kann ich so etwas nicht geheim halten. Sie sind meine Familie."

Er kriegt ein verständnisvolles Lächeln von mir geschenkt. Hätte ich jemanden, der mir nahestehen würde, würde ich es der Person vermutlich erzählen, doch die einzige Person in meinem Leben ist momentan Aykan.

"Asya, du gehörst jetzt zu uns. Die, die ihm wichtig sind, sind uns wichtig, also bitte geniere dich nicht.", heißt sie mich mit einem warmen Lächeln willkommen.

Vielleicht sind soeben zwei Menschen mehr in mein Leben getreten.

"Lass dich nicht von dieser Psychopatin täuschen. Sie hat nur kurzzeitig ihre nette Art raushängen lassen. Das Biest ist schon in Sicht.", neckt Burak seine Partnerin, die ihm rücksichtslos zum zweiten Mal den Ellenbogen in den Magen rammt.

"Unrecht hat er ja nicht." Als Alara einen Schritt auf Aykan zugeht, werde ich in Windeseile als Schutzschild benutzt. 

"Du brauchst dich nicht hinter mir zu verstecken. Ich würde Alara jederzeit gewährleisten, dich zu schlagen."

"Verräterin.", schnaubt er entsetzt. Unglaubwürdig hebe ich eine Augenbraue.

"Asya?", schielt Alara zu mir rüber. "Hm?"

"Erzähl mir alles was dieser Idiot gemacht hat, während wir uns um die Beilagen und die Idioten sich um das Fleisch im Garten kümmern.", betont sie mit einem fiesen Grinsen und harkt sich in meinen Arm ein.

"Liebend gerne.", lächele ich fies zurück und wir laufen im Gleichschritt in die Küche mit den Blicken der Männer auf uns.

"Schieß los."

"Ich habe meinem Ex eine Backpfeife verpasst. Er läuft mit einem üblen Fleck herum und Aykan will nicht zugeben, dass ich gut eine austeilen kann."

"Ah, es wurde schon erwähnt, dass du rechthaberisch bist. Doch das sind wir alle." Passend zu ihrem Lachen, enthauptet sie Kopfsalat mit einem scharfen Messer.

"Das hat er gesagt?" Sie nickt. "Der wird ein blaues Wunder erleben."

"Sag mir Bescheid, ich filme das dann."

Während sie den Salat schnippelt, krempele ich meine Ärmel, wasche meine Hände und wende mich den restlichen Zutaten zu.

"Erzähl mir bitte mehr über dich." Ich überlege für einen Moment wie ich ihrer Bitte am besten nachgehen sollte.

"Meine Lebensgeschichte ist kompliziert, aber ich versuche sie zusammenzufassen. Ich habe keine Eltern und wurde als Kleinkind von einer Frau namens Mina gefunden und großgezogen. Wir lebten in armen Verhältnissen, daher versuchte ich bereits in jungem Alter uns finanziell zu unterstützen. Irgendwann starb Mina, ich lernte Serkan kennen, wir verliebten uns. Seine Eltern liebten mich, sahen großes Potenzial in mir und stellten mich ein. Jetzt gehört mir ein Anteil des Unternehmens. Dann habe ich Serkan mit meiner besten Freundin beim Fremdgehen erwischt, habe mich in irgendeiner Gasse verlaufen und Aykan kennengelernt. Den Rest kennst du bestimmt.", fasse ich das Gemüse hackend zusammen.

Just a hugWhere stories live. Discover now