Kapitel 41

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"Guten Morgen.", murmele ich Aykan zu, der seine Augen halb öffnet.

Jeden Morgen überrascht er mich, also warum sollte ich das nicht auch tun?
Gestern beim Anruf sind wir beide irgendwann eingeschlafen und als ich aufgewacht bin, war Alara bei Aykan und hat Cahit genommen, dabei hat sie mich gesehen und mir angeboten zum Frühstück vorbei zu kommen. Ich konnte nicht nein sagen und jetzt bin ich hier und sitze vor Aykan um ihn aufzuwecken. Es ist bereits 10 Uhr morgens und er schläft immer noch.

Aykan reibt seine Augen und erkennt mich, aber als er bemerkt, dass Cahit nicht mehr bei ihm ist, schreckt er auf.
Bevor er die Frage stellen kann wo we ist, beantworte ich sie ihm.

"Er ist bei Alara."

Er atmet auf und zieht seine Decke, die ihm weggerutscht ist, wieder zu sich und deckt sich zu. Dann legt er sich auf den Bauch und vergräbt seine Arme unterm Kissen, während er seine linke Gesichtshälfte in sein Kissen drückt. Seine Haare sind durcheinander. Bei seiner Bewegung rutscht seine Decke wieder ein wenig runter und ich schiele verstohlen auf seine Schulterblätter, die durch seine Muskeln herausstechen.

Bevor ich noch anfange zu sabbern und er es bemerkt, schaue ich wieder zu ihm und streiche seine Haare zurecht.
"Steh auf. Du mutierst ja zu mir."

Er brummt nur in sein Kissen hinein.
"Es fehlt was für einen Guten Morgen."

Ich lache und lehne mich runter zu seiner Wange, die ich dann küsse.
"Steh jetzt auf."

Er hat andere Pläne und zieht mich an meine Taille neben sich unter seine Decke. Erschrocken japse ich auf und lache als er sich an mich kuschelt.
"Ich redete eigentlich von einem Kaffee, aber das ist viel besser.", raunt er mit seiner dunklen Morgenstimme

Dass er mich gerade an seinen trainierten, nackten Oberkörper drückt macht mir kaum was aus. Ist ja Alltag. Ist mir auch überhaupt nicht unangenehm oderso.

Ich hoffe ich bin nicht rot.

Ich kann mich keinen Zentmeter bewegen, da er mich mit seinen starken Armen umschlungen hat.

"Habe ich schonmal erwähnt, dass du immer gut riechst?", sagt er, während er mit meinen Haaren spielt.

"Nein, aber jetzt schon. Das heißt ich kann schonmal für heute den Punkt 'ein Kompliment bekommen' abharken.", spaße ich und belustigt blitzt in seinen Augen auf.

"Dann warte ich auf meins.", wackelt er mit seinen Augenbrauen.

"Du hast dir keins verdient, Schlafmütze.", provoziere ich ihn und deute darauf hin, dass er noch nicht aufgestanden ist.

Seine Augenbrauen hüpfen nach oben und bevor ich realisieren kann, was sein nächstes Vorhaben ist, drückt er mir einen Kuss auf die Stirn.
"Wie siehts jetzt aus?"

Noch immer erstarrt von seiner Tat und das kribbelnde Gefühl in meinem Bauch, was sich in meinem Körper ausbreitet, räuspere ich mich.
"Du willst also ein Kompliment?"

Er kneift seine Lider als Antwort kurz zusammen.

"Dann musst du mich mehr überzeugen.", hauche ich und spüre seine Nasenspitze an meiner.

Wie hypnotisiert schaut er mir in meine Augen und dann auf meine Lippen, sodass ich sogar vergesse, was ich eigentlich machen wollte.

"Aykan, du Fettsack steh - Oh mein Gott.", steht Alara plötzlich im Türrahmen und denkt ihre Augen zu. "Ich habe nichts gesehen, rein garnichts. Ich sehe nicht einmal die Türklinke, seht ihr?", dabei hält sie sich die Augen zu aber schielt unauffällig durch ihre Finger, um uns im Augen zu behalten und verfehlt extra die Türklinke.

Aykan ist aber so schlau und zieht uns mit einem Ruck das Kissen unterm Kopf weg, um es auf Alara zu werfen, aber sie fängt es auf, wodurch sie sich selbst verrät.

"Wir haben dich durchschaut Alara. Die Nummer zieht nicht."

Sie schaut ihn wütend an und wirft das Kissen voller Kraft erneut auf ihn. "Steh auf das Frühstück steht bereit. Ich würde so gerne den Grund wissen, warum du nächtelang wach bist und so spät aufstehst. Obwohl den kenne ich eigentlich ja schon.", zwinkert sie uns zu und schickt uns einen Luftkuss, bevor sie lachend verschwindet, während ich rot anlaufe.

"Du wirst viel zu schnell rot.", bemerkt er und kneift in meine Wange. "Ich liebs."

Die Decke aufschlagend steht er auf, wobei ich ungewollt auf seinen Oberkörper starre. Verdammt, warum hast du kein Oberteil an?

"Asya?", wendet er sich an mich während er vor seinem Spiegel steht und ich tue so als hätte ich niemals gestarrt.

"Hast du dein Handy hier?", will er wissen. Warum fragt er?

"Ja, wieso?", antworte ich und zücke mein Handy aus meiner Hosentasche.

Er dreht sich um und spannt seinen Bizeps an. "Dann mach ein Foto. Dann kannst du jedes Mal vorm Schlafen oder allgemein in deiner freien Zeit draufstarren. Hält länger undso.", lacht er, weshalb ich das Kissen greife und ihn beleidigt abwerfe.

"Man Aykan!"

[...]

In der Küche angekommen, steht Alara da und reiht viele Gewürze auf.

"Was machst du?", frage ich nach und treffe auf ihr grinsendes Gesicht, was auf das Geschehen von vorhin deutet.

"Ich mache Tee für Aykan. Willst du auch einen?"

"Gerne, aber wozu die Gewürze."

"Oh, Aykan bekommt einen speziellen Tee. Deiner wird normal sein, keine Sorge.", grinst sie teuflisch auf.

"Inwiefern?", hake ich misstrauisch nach.

"Sieh zu und lerne."
Sie greift zum ersten Gewürz in der Reihe von ungefähr fünfzehn. Nach meiner Erkenntnis ist das in ihrer Hand Scharf, was sie großzügig ins Glas kippt. Dabei ändert der typisch rötliche Schwarztee kaum seine Farbe. Anscheinend reicht ihr das nicht, denn sie kippt noch Salz rein und das nicht wenig. Der Tee bleibt immer noch gleich.

Man hört wie Aykan die Treppen herunterpoltert und uns entgegenstrahlt wie der Sonnenschein höchstpersönlich. Zum Glück wieder angezogen.

"Wofür die Gewürze?", deutet er mit seinem Kinn auf den Tisch.

"Ich habe geguckt, ob ich eins brauche, damit ich es dann nachher nachkaufen kann, wenn wir einkaufen gehen. Hier dein Tee. Ich habe schon deine zwei Löffel Zucker reingemacht.", lächelt sie und rührt dabei in Wahrheit die zwei Löffel Scharf und Salz um und reicht es ihm gelassen.

Mein Mund bleibt vor Schock offen. Aykan nimmt den Tee entgegen und da ich mit dem Rücken zu Alara gewendet bin, mache ich ihm Anzeichen, dass er es nicht trinken soll. Er runzelt nur die Stirn und spiegelt meine Augenbrauenbewegungen belustigt.

Er schlürft an seinem Tee und fängt direkt an zu Husten, während Alara lauthals anfängt zu lachen. Aykan greift direkt nach einem Glaswasser und spült seinen Mund aus. Er ist rot angelaufen.

"Ich habs dir gesagt.", zucke ich gerechtfertigt mit den Schultern. "Beschwere dich noch einmal, dass ich zu dumm wäre so etwas zu checken."

Er will ansetzen, muss dann aber schnell wieder husten, während Alara sich vor Lachen krümmt.

"Al sana, Gerizekali. Jetzt wag es dich noch einmal nicht aufzustehen, wenn ich es dir gesagt habe.", lacht sie böse auf und verpasst ihm beim Vorbeigehen ein Nackenklatscher. [ Nimm das, du Zurückgebliebener ]

"Willkommen bei mir Zuhause."

3/3 der Lesenacht!

Ich hoffe ihr habts genossen und es hat euch gefallen. <3

Aykan und Asya kommen sich immer näher und näher...

Würdet ihr auch so wie Alara 'unauffällig' rüberschielen? Ich schon.

Bis dann & schlaft gut <3

Fortsetzung folgt...

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