Kapitel 8✔

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So stehen wir einen Moment einfach nur da. Bis ich bemerke, dass ich Jason die ganze Zeit einfach nur angestarrt. Sofort steigt die Hitze in mir auf und droht sich in meinem Gesicht wieder zu spiegeln...verdammt ich werde rot und sehe verlegen auf den Boden. Jason legt seine Hand unter mein Kinn und zwingt mich so ihn anzusehen. Ich verliere mich in seinen Augen. Sie sind so wunderschön.

Es kostet mich alle Kraft mich wieder unter Kontrolle zu bringen. Was geschieht da nur mit mir? Jason sieht mich immer noch fragend an. "Bitte sag etwas.", bettelt er mich schon fast an. „I-Ich weiß nicht...genau. I-Ich kann nicht.", gebe ich benommen und verwirrt von mir. Meine Gedanken kreisen und ich habe keine Ahnung was ich tun soll. Aber noch schlimmer ist das was jetzt kommen wird. Denn Jason lacht auf und beugt sich zu mir vor. Automatisch rutsche ich ein Stück zurück und er grinst mich breit an. "Du hast immer noch Angst vor mir obwohl du weißt, dass ich dir nicht weh tun werde.", stellt er fest und steht auf.

Jason sieht von oben auf mich und fragt mit seiner so beruhigenden Stimme:" Hast du Hunger?". Ein wenig verwirrt sehe ich ihn an, nicke dann aber doch und Jason verlässt wortlos den Raum. Ich will ihm folgen und werde zu spät an die Kette um meinen Fuß erinnert. Ich verliere das Gleichgewicht und lege mich der Länge nach ins Zimmer. Stöhnend will ich mich nach kurzer Zeit aufrichten doch mir fallen schwarze Stiefel am Türrahmen auf und überlege es mir noch mal. Stattdessen sehe ich zu Jason hoch, der sich über mich lustig macht und ein Tablett neben das Bett auf ein kleines Schränkchen.

Schließlich rapple ich mich doch auf und setzte mich mit großem Abstand zu Jason aufs Bett und betrachte das Tablett. Ein großer Teller mit dampfender Suppe und ein fruchtig aussehender Apfel befinden sich darauf. Zudem hat Jason auch noch eine Flasche Wasser und ein Glas gestellt.

Danken sehe ich ihn an und falle über den lecker aussehenden roten Apfel her. Genüsslich beiße ich in die süße Frucht. Doch nach drei Bissen bleibt mir plötzlich die Luft weg. Wie dämlich kann ein Mensch nur sein?

Erst vor ein paar Tagen las ich doch die Geschichte von Schneewittchen, die in einen Apfel biss und starb. Na toll, es war ein genauso roter Apfel wie der in meiner Hand. Er würde mich doch nicht vergiften oder? Vielleicht hätte ich ihn vorher probieren lassen sollen. Was wenn er mich wirklich umbringen wollte damit?

Jason der mich die ganze Zeit beobachtet hat zieht fragend seine Augenbraue hoch. Doch als er meinen geschockten Gesichtsausdruck bemerkt fängt er wieder an breit zu grinsen und trällert belustigt:" Oh Gott. Du glaubst ich will dich mit dem Apfel umbringen.". Verlegen beiße ich mir auf die Unterlippe und zucke hilflos mit den Schultern. "Hast du das Märchen überhaupt zu Ende gelesen?", lacht er und sieht mich auffordernd an. "Ja...", murmle ich so leise, dass er es kaum versteht. Doch er hat es verstanden. "Gut. Dann weißt du ja auch, dass ein Prinz sie geküsst hat und somit den Fluch gebrochen hat. Ich würde niemals zulassen, dass dich jemand verflucht. Und wenn doch werde ich dich küssen.". Vor Schreck lasse ich den Apfel fallen und rutsche noch ein Stückchen weiter weg von ihm.

Jason bemerkt meine heftige Reaktion und steht sofort auf und sieht mich entschuldigend an. Und ohne ein Wort der Erklärung verschwindet er einfach aus dem Zimmer und lässt mich verwirrt zurück.

Mich küssen?


Shattered (Wird überarbeitet) (Rettung oder Fluch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt