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Als Aurora die Küche betrat hielt sie verwundert inne als sie den Duft von frischen Pfannkuchen wahrnahm. Arsen stand in der Küche und schwenkte die Pfanne während sich auf dem Tische bereits ein großer Haufen dieser Köstlichkeit stapelte. 

,, Ich dachte du müsstest früh raus"

,, Und verpasse noch einen wichtigen Tag mit meiner Schwester? Es reicht schon, dass ich gestern so viel zutun hatte. Ich bin erst nachhause gekommen als du schon geschlafen hast. Das holen wir heute nach, es soll niemand glauben mir wäre der 18 Geburtstag meiner Schwester nicht wichtig."  Ein zorniges grollen hatte sich unter seine stimme gemischt, Arsen hasste es wenn er etwas in ihrem leben nicht mitbekam, er hatte das Gefühl sie würde ihm entgleiten wenn er nicht wusste wo sie war. Gestern wurde es jedoch auf die spitze getrieben, aus irgend einem Grund hatte Mera andauernd irgendeinen Notfall zu melden wodurch er ständig zu ihr musste und nicht zu Aurora gehen konnte. dabei hatte mera nie etwas ernstes gehabt, es schien als würde die alte frau so langsam der Verwirrtheit verfallen, oder als habe sie angst, dass niemand sich für sie interessierte wenn sie nicht mehr schön war. Schönheit war in ihrem Volk allgegenwärtig und er war sich sicher, dass jeder außerhalb des Berges  vergessen würde zu atmen sollte er auch nur eine ihrer Frauen entdecken, doch dadurch, dass diese Schönheit seit über 1000 Jahren in ihren Genen lag, war sie hier nun mal nichts besonderes mehr. die Frauen von außerhalb würden wahrscheinlich unausgesprochen hässlich für sie sein, ganz gleich wie schön sie dort sein mögen, für sie wäre keine Schönheit zu erkennen. Doch Schönheit war vergänglich und ebenso wie die Schönheit mit dem alter verging so kamen die Makel immer deutlicher zum Vorschein. Mera war ein gutes Beispiel, das haar wirkte nicht mehr so glänzend und weich wie bei seiner Schwester und auf Meras haut bildeten sich kleine Fältchen. Makel welche sie hier im Berg als hässlich straften. so würde es wohl jeder ihrer Frauen einmal gehen und was dann aus ihnen wurde war klar, sie wurden uninteressant, warum jemanden mit Makel nehmen, wenn man eine frau von göttlicher Schönheit haben konnte. So war es nun mal. Aurora wusste das auch, jedem war dies bewusst, es war nun mal die Haltung welche die Gesellschaft innerhalb des Berges angenommen hatte und Aurora kam nicht umhin wütend zu werden. Die Frauen und auch sie selber wurden nur für ihr äußeres geschätzt und beschützt, sobald diese Schönheit jedoch zu bröckeln begann würde sich niemand mehr für sie interessieren und auch so würde es niemand, zumindest nicht aufrichtig und ehrlich. Es würde niemals sie selber sondern nur ihr äußeres gesehen werden. Was war diese Welt doch oberflächlich geworden.

The curse of beautyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt