warum darf ich dich nicht lieben?!

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Ich wurde mitten in der Nacht geweckt ,durch das heftige und unregelmäßige heben und senken von Kuroos Brust.  Im Halbschlaf drehte ich mich auf ihm um damit ich in sein Gesicht sehen konnte. Seine Augen waren angeschwollen und geröttet , als er merkte wie ich mich zu ihm umsah wischte er sich schnell übers Gesicht und lächelte mich warm an. So wie immer wenn er mich ansah. Aber dieses Lächeln war mir so schmerzlich vertraut, ich wusste genau was für ein riesiger Berg an Gefühlen sich darunter verbarg, sodass ich sofort wach wurde. "Hey kitty, warum bist du schon wach?" seine Stimme war so sanft wie immer, aber man hörte auch genau das zittern aus ihr heraus "Was ist passiert?!" meine stimme war erst und lauter als gewollt, aber ich konnte nicht einfach so in dieses Gesicht sehen, wie er versuchte es zu verstecken und zu überspielen tat so schrecklich weh. Ich wusste nur zu gut was hinter seinem Lächeln steckt und ich wollte einfach nicht das er sich genauso fühlen musste "Nichts besonderes ich fühl mich bloß nicht so gut, du kannst wieder schlafen" "Kuroo, lüg mich nicht an was ist los!" mein Tonfall war kalt und lies auch keinen Platz für Diskussionen, ich wollte ihn zwar zu nichts drängen , aber Kuroo konnte so stur sein, wenn ich ihn nicht so anfahren würde, würde er es bloß weiter läugnen. Und das schien er auch zu wissen ,denn sei  lächeln verschwand und wich einem erschreckend niedergeachlagenem Gesichtsausdruck "Es ist.... warum darf ich nicht einfach lieben wen ich will... warum muss ich mich dafür rechtfertigen und andere nicht" nun sprach er leise und der sanfte Ton ist in Trauer über gegangen "Ich habe alles gegeben um sie Glücklich zu machen meine Bedürfnisse in den Hintergrund gestellt um ihre zu erfüllen und nun möchte ich bloß einmal im Leben nur an mich danken, ich will zum ersten mal vorher an mein Glück denken " ich wusste genau wovon er sprach. Kuroo hatte auf den ersten Blick eine liebevolle und Glückliche Familie, aber er wurde auch so unendlich von ihnen unter Druck gesetzt. Er musste immer der beste sein und alles Perfekt können, war dies aber mal nicht der Fall, wurde es genauso wie bei mir auch für ihn die Hölle zu hause. Möglicherweise verstehen wir uns deshalb so gut. Wir teilten auf verschiedene Weisen das selbe schicksal beide nicht verstanden und gehört zu werden. Seine Augen hatten sich inzwischen mit Tränen gefüllt und er  erzählt mir nun auch das was ihn so beschäftigt . "warum muss es so schwer sein dich zu lieben, warum versucht das Leben ständig dich mir zu entreißen... warum ist es für manche so einfach?" ich fühlte mich schlecht weil ich weder helfen noch eine Antwort geben konnte, also tat ich das beste was ich konnte. Ich lag auf seiner Brust während ich mit meinem Daumen über seine Hand strich mit welcher er sich Krampfhaft an meiner festhielt. Ich hörte ihm zu, lange, ich hörte mir seine ganzen Sorgen mit jedem Detail an. Ich glaube mehr hatte er auch nicht gebraucht in dem Moment, ihm wurde es einfach zu viel , er brauchte niemanden der ihm aufbauende Worte an den Kopf warf oder ihm klarmachen will er kann nichts dafür, er brauchte einfach jemanden der ihm zuhörte und das was er fühlt und sagt verstehen und nachvollziehen kann. Es war einfach überwältigen wie verschieden wir und doch auch so gleich waren. Er fiel kläglich an zu weinen und hielt mich fest in seinen Armen, er flehte mich an ihn nicht zu verlassen und ihn für immer zu lieben. Es war schön zu spüren nun auch etwas von dem Halt den er mir immer gegeben hat zurück zu geben.

Dann verbrachten wir wohl die schönste Woche meines Lebens. Wir waren auf einem Weihnachtsmarkt, bei welchen mich Kuroo mit Süßigkeiten und Stofftieren überhäufte, was wohl auch als Entschuldigung dafür gelten sollte, dass er mich mit Punsch überschüttet hatte. Wir waren gemeinsam auf einer riesigen Gamescon bei der er sich zwar langweilte ich aber am liebsten noch weitere Tage dort verbracht hätte. Er brachte mich in ein wunderschönes Restaurant bei dem er sich erst an Nudeln und ich mich dann an meiner Pizza verschluckte, schuld war bei beidem dass der Kellner die leute an dem Tisch neben uns, aus versehen mit Wein überschüttet hatte. Ich hatte Kuroo zu einem Film im Kino überredet, der sich als überaus freizügig entpuppte ihm dafür im nachhinein umso mehr gefallen hatte. Und während diesen ganzen Unternehmungen hatten wir die ganzen Anrufen vom Jugendamt und seiner Mutter einfach ignoriert. Wir sind wohl davon ausgegangen wenn wir dieses Problem einfach verdrängen oder vergessen, würde sie einfach  verschwinden, leider hatte es nur ein noch schlimmeres verursacht. Was passiert wäre wenn wir sie nicht ignoriert hätten weiß ich nicht, vielleicht wäre das ganze hier anders ausgegangen, möglicherweise hätte es uns auch einfach nur an diesen schönen Erinnerungen gehindert. Aber höchstwahrscheinlich war das was wir getan haben im Endeffekt das Richtige, so hatten wir diese Momente immerhin genießen können .

Dieses Kapitel ist leider wieder etwas kürzer dafür wird das nächste und auch das letzte ein längeres. Ich wollte die Geschichte nicht mitten in der handlung cutten weil es das Ende sonst zerstören würde. Hoffe es gefällt euch trotzdem:)

Lass mich nicht allein!Where stories live. Discover now