Kenma!

2.3K 108 21
                                    

Pov. Kuroo

Langsam kam ich wieder zu mir, ich war komplett aufgelöst und brauchte erst einen Moment um mir ein Bild zu machen wo ich war. Ich lag in einem Krankenbett und vor mir stand auch eine Krankenschwester, welche mir aber noch Zeit gab um wieder ganz zu mir zu kommen ehe sie mich ansprach. Mein Kopf tat weh und meine Glieder waren noch immer etwas taub, dazu kam noch ein höllischer Muskelkater welchen ich zu spüren bekam als ich versuchte mich aufzusetzen. Ich fühlte mich noch recht benebelt, setzte mich aber auf und wartete gelassen bis die Krankenschwester sich mir zu wand "Wie ich sehe geht es ihnen schon besser, das freut mich sehr. Wir haben sie untersucht nachdem sie zusammengebrochen sind, sie hatten starke Unterkühlungen und hatten durch den ganzen Stress einen Kreislauf so wie Nervenzusammenbruch, jedoch haben sie sich recht gut erholt wie ich sehe, das taube Gefühl kann aber wohl noch eine Weile anhalten. Sollte noch etwas sein sagen sie mir bescheid ansonsten sollten sie das Krankenhaus heute Abend verlassen können." Sie ging los um das Zimmer zu verlassen und erst hier war ich wieder ganz bei Bewusstsein, die ganzen Bilder des gestrigen Abend schossen mir wieder durch den Kopf, wie Kenma in den Fluss fiel, sein schlaffer Körper in meinem Arm, die Ärzte welche ihn voller Panik weg brachten. Innerhalb von Sekunden wurde mir wieder Bewusst was Gestern geschehen war und die schreckliche Angst kam zurück "HALT, WARTEN SIE!" warum ich so schrie wusste ich nicht, sie war immerhin noch im gleichen Raum, aber ich war so Nervös das ich nicht wirklich nachdachte was ich tat. ich sprang vom Bett und mir schoss erstmal ein heftiger Schmerz durch den Körper, ich ging aber auf die Schwester zu bis ich nun nur noch Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt war  "KENMA! wo ist er, der Junge den ich her gebracht habe, WO IST ER!" während ich das sagte sammelten sich wieder Tränen in meinen Augen, in meinem Kopf spielten sich die aller schlimmsten Szenarien ab und der Gedanke quälte mich das auch nur eine davon ansatzweise in Erfüllung ging. Nach einem intensiven Augenblick der Qual bekam ich auch eine Antwort "Er ist auf der Intensivstation, er wird dort auch erstmal bleiben , er ist alles andere stabil, es tut mir Leid ihnen das sagen zu müssen, aber wir können nichts mehr für ihn tun, er wird wohl nur noch ein oder höchstens zwei Tage durchhalten, er ist im Zimmer 104, falls sie ihn noch das letzte mal sehen wollen..." gegen Ende des Satzes sprach sie sehr leise und ihre Stimme hatte ein leichtes zittern, sobald sie fertig war verlies sie schnell das Zimmer und lies mich darin zurück, in mir brach alles zusammen, wurde mir gerade das Todesurteil von Kenma verkündet... ich wusste nicht was ich tun sollte, ich war wie weggetreten, ich setzte mich einfach auf Bett und starte ins leere, ich verspürte nichts, weder Trauer noch Angst ,das ganze war für mich so unreal. Mein Kopf war einfach leer , jede Erinnerung an Kenma war einfach weg und trotz dessen das ich in diesem Moment ohne Emotionen war schmerzte mein Herz. Wie lange ich so verharrte wusste ich nicht aber es war für mich ein Ewigkeit.

Ich stand nun vor der Tür von Zimmer 104, ich Griff langsam nach dem Türgriff und meine Hand zitterte heftig, ich hatte Angst vor dem was sich hinter der Tür befand, vor dem was ich gleich sehen werde. Ich zögerte noch einen Moment und trat dann durch die Tür. Ich hatte meinen Blick die ganze Zeit gesenkt als ich rein lief und hob ihn erst als ich vor dem Bett stand. Ich hielt meinen Atem an, vor mir lag Kenma, schlafend und an 1000 Geräte verkabelt. Ich heulte los wie noch nie, ich kniete mich an sein Bett nahm seine Hand und weinte einfach so lange bis mir mein Kopf davon schmerzte und ich keine Tränen mehr hatte. "Kenma warum!" ich flüsterte leise in seine Hand und atmete seine süßen Duft ein, ich musst dadurch sogar ein wenig schmunzeln, er roch immer nach einer Mischung von Erdbeertorte und Baby ich liebte diesen Geruch. Ich sah langsam zu ihm hoch und sah ihn mir genau an, da fiel mir erst auf das er sich drastisch verändert hatte, er hatte stark abgenommen, unter seine Augen waren riesige Augenringe und als ich seinen Arm in die Hand nahm fielen mir die unzähligen Narben auf " Ohh mein Armer Kenma.. es... es tut mir so unfassbar leid!" noch immer sprach ich in einem leisem Flüstern und ich drohte ohnmächtig zu werden. Doch ich musste mich zusammen reisen, ich war an alle dem Schuld ich war nicht für ihn da und was auch immer ihn dazu gebracht hatte sich das anzutun ich hätte es verhindern können, ich setzt mich auf einen Stuhl neben seinem Bett und nahm seine Hand in meine, die andere suchte in meiner Hosentasche nach einer Schatulle. Als ich sie fand sah ich sie mir einen Moment an ehe ich sie öffnete, in ihr waren zwei Ringe mit jeweils unserem gegenseitigem Namen "Ich weiß das ich vielleicht immer etwas voreilig und über motiviert an sahen ran gehe, die ich am Ende oftmals bereue , aber in dieser Sache war ich mir ausnahmsweise zu 100% sicher, an dem Tag meines Abschlusses, vor meinem Abflug wollte ich dir nochmal zeigen das ich nur dich in meinem Leben brauche und, du hälst mich wahrscheinlich für zu Emotional hättest wohlmöglich auch abgelehnt und gesagt das wäre viel zu früh und wir wären zu jung, aber... an dem Tag wollte ich dich fragen ob du mich heiraten willst und ich wusste diese Entscheidung würde ich nie bereuen." Das zittern meiner Hände nahm allmählich ab und so nahm ich langsam seine Hand und steckte ihm den Ring an " Du kannst dem ganzen zwar jetzt weder widersprechen noch zustimmen, deswegen soll das ich kein Antrag sein, ich möchte bloß... das du ihn trägst.. für mich"

Lass mich nicht allein!Where stories live. Discover now