Erinnerungen 2

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Damien saß seit dem Abendessen in seinem Zimmer und dachte darüber nach ob er Josephine fragen sollte was passiert ist oder lieber nicht. Eigentlich war er nicht so, das er vorher darüber nachdenkt ob er jemanden etwas fragt oder nicht, doch die Reaktionen der anderen haben ihn überrascht. Vor allem das Josephine Jason fast angeschriehen hat. So hatte er sie tatsächlich noch nie erlebt. Noch immer war er unentschlossen, doch das Interesse herauszufinden wieso Josephine so wütend gewesen war, wurde immer stärker, weshalb Damien dann doch zu Josephines Zimmer ging. Um sie nicht gleich wieder zu reizen, klopfte er erst an bevor er das Zimmer betrat.

Josephine saß an ihrem Schreibtisch und schaute auf als er ihr Zimmer betrat. Sie lächelte ihn an, stand auf und ging zu ihrem Bett. Sie nahm Damien's Katana, ging zur Tür und gab es ihm. Dann drehte sie sich wieder um und setzte sich wieder an ihren Schreibtisch. Damien stand noch immer in der Tür. Josephine seufzte, lehnte in ihren Stuhl zurück und wandte ihr Gesicht wieder Damien zu." Du willst wissen warum ich Jason vorhin fast angeschrien habe, oder ?", fragte sie. Es wirkte fast so als hätte sie nur darauf gewartet. Damien nickte und Josephine deutete ihm auf ihrem Bett Platz zu nehmen. Auch sie stand auf ging zu ihrem Schrank und holte eine Kiste heraus. Dann setzte sie sich neben Damien und öffnete die Kiste. Es befanden sich viele Dinge in dieser Kiste, wie z. B., einige Bilder, eine kleinere Schatulle und einige Briefe. Josephine nahm ein eingerahmtes Bild heraus und schaute es kurz an. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht und nach kurzem betrachten gab sie das Bild Damien. Auch dieser betrachtete es. Auf dem Bild waren drei Mädchen, eine hatte braune Haare und die anderen beiden hatten blonde Haare. Alle drei lächelten um die Wette, jedoch erkannte Damien nur das mittlere Mädchen. Es war niemand anderes als Josephine. "Das Mädchen mit den braunen Haaren ist Claire.", sagte Josephine und zeigte auf das linke Mädchen. "Und das andere Mädchen ist Halsey.", sie zeigte auf das rechte Mädchen. Damien nickte um Josephine zu zeigen, das sie weiter reden konnte. Sie seufzte kurz und begann:" Halsey, Claire und ich lernten uns kennen, kurz nachdem ich zu Bruce kam. Damals war ich acht Jahre alt. Bruce meldete mich auf einer Grundschule an und dort traf ich dann auf die beiden. Sie wollten mir gleich alles zeigen und waren auch sonst sehr freundlich. Wir freundeten uns schnell an und waren immer zu dritt unterwegs. Wir wussten fast alles von einander. Mit 15 Jahren sind ich und Halsey in eine Wohnung gezogen. Kurze Zeit später starben ihre Eltern jedoch bei einem Autounfall." Josephine stoppte um Damien Zeit zu geben es zu verstehen. "Was ist danach passiert?", fragte Damien nun und schaute zu Joseohine. Diese hatte ihren Kopf gesenkt, wodurch einige Strähnen ihrer Haare vor ihrem Gesicht hingen." Halsey ging es sehr schlecht. Sie wurde depressiv. Sie fing an sich immer weiter von der Außenwelt abzuschotten. Sie aß auch immer weniger." , nach diesen Worten stand sie auf und ging an das Fenster. Sie stand davor und verscheränkte ihre Arme hinter ihrem Rücken. Dann atmete sie tief durch ehe sie weiter sprach; " Vor 2 Jahren hat sie es dann beendet. Ich war an diesem Wochenende hier. Dies hatte sie genutzt. Am Sonntagabend kam ich dann zurück in unsere Wohnung. Was ich dann jedoch sah, trieb mich in Depression, Angstzustände und Panikattacken." Sie machte wieder eine Pause. Damien stand auf und stellte sich neben Josephine ans Fenster. "Sie hat sich umgebracht, oder ?", fragte Damien obwohl er es sich eigendlich denken konnte.  Josephine nickte nur. Langsam bahnte sich eine Tränen ihren Weg an Josephines Wange entlang. "Sie hatte sich einfach aufgehangen. Es war keine  Kurzschlussreaktion. Nein. Es war alles geplant.", ihre Stimme war ruhig. Fast schon beängstigend. Kein Zittern, keine Gefühle, einfach nur monoton." Aber nun ja! Jede Nacht wenn ich geschlafen habe, kam diese Bild. Aber es war nicht nur dieses Bild, oh nein, oft hat sie angefangen zu sprechen. Mithilfe meines Unterbewusstseins wurde mir damit klar gemacht, was ich im wachen Zustand verdrängte: Vorwürfe! Vorwürfe das ich es hätte verhindern können. Vorwürfe das ich es hätte merken müssen. Das alles hat mich innerlich aufgefressen. Ich konnte nicht einmal mehr länger als 2 Stunden allein in einem Raum sein, sonst hätte ich mich umgebracht, denn ich glaubte das wenn die anderen nicht da sind, das sie sich auch umbringen und ich dann alleine wäre. Am Ende habe ich mir professionelle Hilfe geholt. Und dann, kurz bevor du hier her kamst, bin ich dann auf die Schule meiner Eltern gegangen. Und den Rest kennst du ja.", und mit diesen Worten beendete sie ihre Erzählung.

"Also damit hätte ich nicht gerechnet.", flüstert Damien kaum hörbar nach einigen Minuten. "Du hast gesagt das Halsey ihren Selbstmord geplant hatte. Woher weißt du das ?" , fragte er nun lauter. "Sie hatte Abschiedsbriefe hinterlassen. Und man fand einen Planer mit Terminen an denen sie allein war und wie sie sich dort verhalten würde und wann sie es beenden würde." "Aber warum hat sie sich nicht einfach einen Therapeuten genommen. Oder ist in eine Psychiatrie gegangen?" "Weil es nicht leicht ist sich selbst einzugestehen das man Hilfe braucht. Das kennst du doch auch, oder?" Damien nickte nur. Er wusste tatsächlich wie schwer es ist um Hilfe zu bitten, vor allem wenn man es allein schaffen will. Damien schaute wieder kurz zu Josephine, deren Gesicht jedoch keine Emotionen zeigte. So ernst hatte Damien sie noch nie erlebt, auch wenn sie sich noch nicht solange kannten. "Weißt du eigentlich, das du der erste bist dem ich es selbst erzähle?"  Damien schaute wieder zu Josephine , die ihren Kopf zu ihm gedreht hatte. Ein leichtes Lächeln zierte  nun ihre Lippen. "Soll ich mich jetzt freuen und in die Luft springen oder was ?", fragte Damien sarkastisch. Josephine lachte nur und stieß ihm leicht ihren Ellenbogen in die Seite. Auch Damien musste ein wenig schmunzeln. Dann klopfte es an der Tür. "Ja.", sagten Josephine und Damien fast gleichzeitig. Die Tür öffnete sich und Alfred trat ein. "Entschuldigen sie bitte die Störung, Miss Josephine, doch ich wollte fragen ob und wann ich sie morgen von der Schule holen soll." "Wenn es kein Problem ist würde ich selber fahren." "Gut. Und Master Damien, ihr Vater fragt ob sie heute mit ihm auf Patroullie gehen möchten. Wenn ja dann sollten sie sich langsam fertig machen." , mit diesen Worten verließ er auch schon wieder das Zimmer. Auch Damien verließ das Zimmer und Josephine setzte sich wieder an ihren Schreibtisch und bereitete ihre Sachen für den morgigen Tag vor. Danach nahm sie ihr Handy und ihre Kopfhörer und verließ das Zimmer. Dann holte sie sich noch ein Buch aus Jason's Zimmer und machte sich auf den Weg, das Dach zu besteigen.

Immer wenn sie allein dein wollte stieg sie aufs Dach. Alfred hatte ihr vor ein paar Jahren diesen Ort gezeigt. Seit dem geht sie fast jeden Tag dorthin, da auch niemand anderes außer Bruce von diesem Platz wusste. Man konnte von dort aus auch wunderbar Sonnenuntergänge betrachten. Manchmal kam Josephine auch nach der Patroullie hierher, um dann den Sonnenaufgang zu sehen. Doch heute wollte sie einfach nur allein hier sein, nachdem sie über all das Gesprochen hatte. Es viel ihr schwer, keine Frage, aber es war auch befreiend, sich das alles von der Seele zu reden. Man musste es dann nichtmehr verstecken oder irgendetwas verstellen oder verdrängen. Sie hoffte bloß das Damien nie eine ihrer Panikattacken mitbekommen würde. Sie waren zwar nicht mehr so schlimm wie am Anfang, doch auch heute noch versuchte die sich manchmal noch umzubringen, in solchen Situationen. Aus diesem Grund hatte sie auch kaum Waffen in ihrem Zimmer. Anders als Jason und Damien. Jason hatte allgemein sehr viel im Zimmer, weshalb dort meistens ein großes Chaos herrscht. Als er jünger war und nicht immer mit auf Patroullie durfte, schlich er sich nachts raus. Wenn er jedoch wieder kam, stolperte er immer über die Sachen in seinem Zimmer und machte dadurch sehr viel krach. Natürlich flog er dadurch auf und machte seine Situation nicht gerade besser. Damals hatte es 3 Wochen gedauert bis Jason wieder mit Bruce sprach. Aber es kam trotzdem immer wieder vor.  Auch damals schon saß Josephine oft hier oben, so wie jetzt gerade. Sie hörte Musik, las ein Buch oder schaute einfach nur  auf den Sonnenuntergang. Kaum saß sie wieder hier, war es so, als wäre sie frei. Sie musste hier kein lächeln aufsetzen oder sonst etwas. Sie konnte einfach sie selbst sein.

Sie wusste nicht wie lange sie schon hier oben saß, aber das war Josephine auch nicht wichtig. Es war schön mal wieder ganz alleine zu sein. Erst als es ihr zu kalt wurde ging sie wieder in ihr Zimmer.Dort nahm sie sich ihre Schlafsachen und ging zurück in Jason's Zimmer, stellte das Buch wieder in das Regal und machte sich danach im Bad fertig um ins Bett zu gehen. Zurück in ihrem Zimmer legte sie sich auf dieses und dachte noch ein wenig über den heutigen Tag nach, bevor sie auch schon einschlief.

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Ja hallo erstmal. Ich melde mich auch mal wieder aus der Quarantäne. Momentan ist bei mir echt viel los weshalb ich erst jetzt das neue Kapitel hochlade.

Als Information: bald werde ich auch noch ein Oneshotbuch veröffentlichen. In dieses Buch kommen Ideen die nicht in diese Geschichte gepasst haben und sie sind xReader. Wenn ihr wollt könnt ihr auch dieses Buch lesen.

Das Bild das ihr oben seht sollen Claire, Josephine und Halsey sein wie in diesem Kapitel genannt. Das Bild hat meine Beste Freundin gemalt. Danke dafür Lilli.

Bis zum nächsten Mal
Eure Shadow

Das Leben in der BatFamilyWhere stories live. Discover now