Das Training

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Ich wachte auf und merkte dass Till nicht mehr da war. Neben dem Bett lag ein Zettel worauf stand ,,Hey, hab dich schlafen lassen. Bin Sport machen. -Till❤️
Er kann echt süß sein wenn er will. Ich stand auf und ging rüber in mein Zimmer. Es war 18 Uhr und ich wollte los als ich noch ein Blick auf mein Handy warf. 2 Verpasste Anrufe und eine Nachricht. Zum Glück haben beide Anrufer auf meine Mailbox gesprochen. Der erste Anruf war von meiner Mutter und mein Herz pochte ehe ich auf Play drückte. ,,Hey y/n da du nicht rangehst, sag ich es dir am Telefon. Dein Bruder ist vor 2 Stunden von uns gegangen. Es tut mir leid, wir sehen uns an der Beerdigung."
Ich legte mein Handy zitternd zur Seite und starrte vor mich hin. Mein Bruder ist tot. In mir breitet sich eine unglaubliche Leere aus. Als würde ich in ein tiefes Loch fallen und nicht mehr rauskommen. Er ist nicht mehr da. Ich sehe ihn nie wieder. Was mach ich ohne ihn? Ich packe das nicht. Ich zitter am ganzen Körper. Ich konnte nicht Mal weinen. so geschockt war ich. Ich griff wieder zu meinem Telefon um den zweiten Anruf abzuhören. Eine Fremde Frau sprach ,,Guten Tag y/n mein herzliches Beileid wegen deinem Bruder. Übermorgen ist die Beerdigung da ihre Mutter auf eine Geschäftsreise muss. Einem schönen Tag noch." wow hätte ich mir denken können. Meiner Mutter geht es nur um die Arbeit. Ich will sie echt nicht bei der Beerdigung sehen aber gar nicht kommen kann ich ja auch nicht bringen. Als letztes öffnete ich die Nachricht von Dominik. ,,Hey kleines, Jannis und ich wollten die nächsten Tage vorbei kommen, passt das bei dir?" ich schrieb schnell zurück ,, könnt ihr morgen schon hier sein. Brauche euch. Erklär es euch Persönlich" damit legte ich mein Handy weg und schaute an die Decke. Essen kann ich nicht. Ich ließ die Tränen laufen und gab keinen Mucks von mir. Es fühlt sich so an als würde ich in ein tiefes Loch fallen. Wo alles dunkel und leer ist. Genauso fühle ich mich. Till soll mich nicht so sehen. Ich kann's ihm nicht sagen. Noch nicht. Ich hoffe Jannis und Dominik schaffen das morgen da zu sein. Die einzig beiden mit denen ich was gemacht hab nach dem Tod meiner Oma.

Mittlerweile sind 2 Stunden vergangen und ich lag immer noch genauso da. Zwischendurch kam Leni kurz rein aber hat nur kurz was geholt, sie hat mich eigentlich gar nicht bemerkt. Als wäre ich Luft. Till kam auch nicht. Als wäre ich egal. Eigentlich ist es mir auch Recht dass er mich nicht sieht. Ich brauche jetzt kein Beileid oder sowas.

Mein Handy klingelte und ich sah auf den Bildschirm ,,Dominik" ich ging ran und Frage mit zittriger Stimme ,,ja?" ,,hey kleines, was ist los? Ist es wichtig?" Dominik klang definitiv besorgt. Das er mich kleines nennt ist echt süß. So Haben die beiden mich schon früher immer genannt. ,,Ja, bitte ich brauche euch. Jannis auch" sage ich mit weinerlicher Stimme. ,,Okay kein Problem wir sind morgen Mittag da dann erhälst du alles okay?" ,,ja mach ich, danke" ,,kein Problem, wir haben dich lieb kleines" ,,ich euch auch" dann legte ich auf. Ich war echt froh die beiden zu haben. Sie sind immer für mich da. Ich schrieb eine Nachricht an Hauser ,, können wir morgen früh anfangen?" dann kann ich davor Sport machen und Duschen. Hausers Antwort war ein einfaches okay und ,,morgen um 7 Uhr unten" Sonntag war der einzige Tag wo es kein Morgensport gab. Ich schicke einen Daumen hoch und machte mein Handy aus.
Ich kuschelte mich in meine Decke ein und schlief relativ schnell ein. Ein unruhiger Schlaf würde mich erwarten

,,Es tut mir leid ihr Bruder ist tot" sagte die Ärztin und ich weinte. ,,lassen sie mich zu ihm, ich will mich verabschieden" schrie ich sie an ,,tut mir leid, ihre Mutter hat ihn schon weggebracht" dieses Monster. Ja meine Mutter ist ein Monster. ,,Das können sie nicht machen" schrie ich mit nassen Wangen von den Tränen. ,,Verlassen sie das Gebäude."

Ich war auf dem Friedhof und sah wie meine Mutter mich teuflisch anlächelte ,,Jetzt hast du niemanden mehr. Du bist das letzte. Ich schäme mich mit dir verwandt zu sein" Ich starrte sie an. Wie kann eine Mutter nur sowas sagen. ,,Du Monster" schrie ich sie an.

Ich schreckte hoch. Es war genau 6:23 Uhr frühs. Es war ein Albtraum. Ein Furchtbar schrecklicher. Ich rieb meine Augen und stand langsam auf. Suchte meine Sportklamotten und ging ins Bad. Ich spritze mir Wasser ins Gesicht um wacher zu werden. Ich zog die Sportklamotten an, dehnte mich kurz und ging die Treppe runter. Hauser erwartete mich schon munter. ,,hey, schön dass du's geschafft hast. Am besten im Stadion ein paar Runden einlaufen, die üblichen Aufwärmübungen und dann kommst du zu mir in die Halle, dass wir Anfangen können okay" ich nicke und begebe mich Richtung Stadion. Es war angenehm alleine hier zu sein. Es war angenehm kühl und nur die Vögel zwitschern. Ich blendete die ganze Trauer aus und rannte los.

Als ich ein paar Runden gerannt bin, wärmte ich meine Arme auf. In Meiner Schulter war wieder dieses Stechen, aber das sollte mir jetzt egal sein. Danach joggte ich locker Richtung Halle. Drinnen wartete Hauser und hatte schon das Tor aufgebaut. ,,Wir werfen jetzt alle möglichen Pass Arten dass du erstmal wieder reinkommst, danach geht's an die Sprungwürfe." Nach ein paar normalen Pässen, kamen die Bodenpässe gefolgt von den langen Pässen. Meine Schulter tat mehr und mehr weh, aber ich geb jetzt nicht auf. Ich blendete den Schmerz aus und machte Sprungwürfe. Nachdem Hauser und ich 3 weitere Stunden trainierten war es mittlerweile halb 11. Ich beschloss zu duschen um danach was zu essen. Im Bad angekommen begegnete ich Rosa, der ich nur zunickte. Während dem Training hab ich den Verlust von meinem Bruder vergessen und mich darauf konzentriert. Ich zog Vorsichtig mein Shirt aus und sah dass meine Schulter blau war. Oh scheiße, aber wenn ich es nochmal operieren lasse, kann ich das mit dem Internat vergessen. In der Dusche angekommen drehte ich den Wasserhahn auf und ließ das warme Wasser über mich fließen. Es tat gut, allein eine Warme Dusche half mir dass ich mich besser fühlte. Nach einer Ewigkeit ging ich aus der Dusche und zog mir bequeme Sachen an. ich föhnte meine Haare und putzte meine Zähne. In der Küche angekommen begegnete ich Till. Oh oh genau den wollte ich am wenigsten sehen. ,, Hey, wie geht's dir? Ich hab dich gestern gar nicht mehr gesehen" fragt er mich und schaute mich besorgt an. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und schaute mich an, damit er eine Antwort bekam. ,,Ja sorry, bin gestern Abend eingeschlafen und dann hatte ich heute morgen Training mit Hauser" lächelte ich ihn gefaked an. Es tat mir leid es ihm nicht sagen zu können. Aber sowas kann keiner verstehen.
Er war mit der Antwort zufrieden und ich machte mein Frühstück still. Aß es und wollte Richtung Hof gehen als ich ein Gespräch mithörte.

Falling love | Schloss Einstein ffWhere stories live. Discover now