Die Geschichte

922 31 0
                                    

Ich schreckte hoch. Ich war hellwach und in Schweiß gebadet. Ich hatte einen Albtraum. Dass ich während einem Handballspiel wieder auf meine Schulter fliege. Dann kann ich nie wieder spielen. Das darf nicht passieren ich muss jetzt echt Aufpassen. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es wäre wenn ich nicht mehr spielen kann. Noch eine Schultereckgelenksprengung kann ich mir nicht erlauben. Ich versuchte wieder zu schlafen und es klappte tatsächlich auch nach 20 min rumliegen.

Am Morgen wachte ich auf und fühlte mich Hundeelend. Mir war schlecht und schwindelig. Ich versuchte aufzustehen und schaffte es irgendwann auch nach einer gefühlten Ewigkeit. Ich ging Richtung Toiletten und musste mich auch übergeben. Der Arzt meinte es könnte passieren dass ich breche. Als Ich fertig war fühlte ich mich auch gleich viel besser. Ich schaute in den Spiegel. Ohje, blass und Augenringe. Meine Haare in einem Messy bun. Ich sehe schlimm aus.

Ich ging nach unten Richtung Frühstück und begegnete Till. Meine Schritte fühlen sich schwer und schleppend an. ,,Hey Süße, du siehst ja gar nicht gut aus." sagte er und schaute mich besorgt an. ,,Das ist mir ja noch gar nicht aufgefallen" sagte ich giftig. Ich weiß gar nicht wieso ich so wahr. Er schaute mich verwirrt an. ,,Sorry, ich weiß echt nicht was mit mir los ist." Ich schaute etwas beschämt auf den Boden und er nahm mich in den Arm und sagte verständnisvoll ,,Alles gut, ich mach dir keine Vorwürfe, sollen wir uns was zum Frühstücken holen und im Zimmer Frühstücken. Dann kannst du mir auch erzählen was mit dir los ist." Das klang gut, extrem gut. Ich stimmte zu und ich machte mir ein Müsli mit Früchten und Joghurt. Mehr würde ich eh nicht runterbekommen.

Oben angekommen setzten wir uns auf mein Bett und er schaute mich erwartungsvoll an. ,,Los erzähl jetzt" ,,Okay okay, also vor 3 Jahren wo du noch nicht auf dem Internat warst, kam ich neu aufs Internet. Dort hab ich dann Handball entdeckt und war echt gut wie du weißt weil ich immer noch gut bin.", er musste schmunzeln. ,,Bei einem Training bin ich dann auf die Schulter geflogen. Es hat der Arzt dann festgestellt dass ich eine Schultereckgelenksprengung habe. Kurz gesagt Die Bänder die das Schlüsselbein und das Schulterdach zusammen halten komplett gerissen sind. Ich hatte Schmerzen und einen Riesen Bluterguss. Ich wollte weiter trainieren aber hatte strenges Verbot. Allein das war schon hart genug, ich konnte keinen Sport machen. Eigentlich müsste ich nicht operiert werden aber dadurch dass ich heimlich weiter trainiert habe musste ich es doch. Wenn ich jetzt noch einmal drauf fliege dann kann ich wahrscheinlich nie wieder spielen und dann fliege ich wahrscheinlich vom Internat weil ich dann kein Handball mehr spielen kann."

Als ich fertig war mit erzählen schaute er mich lange an. Als ich alles erzählt habe bekam ich Tränen in den Augen. Er umarmte mich und bestätigte mir Mal wieder, dass er für mich da ist und dafür sorgt dass ich nicht nochmal hinfliegen werde. ,,Du bist echt ein Engel" konnte ich nur sagen. ,,Das ist selbstverständlich" sagte er und küsste mich. Es fühlt sich an wie eine Ewigkeit. Die nie wieder aufhören sollte. Ich wollte mehr. Wusste aber nicht ob er mehr wollte. Ich fuhr mit meiner Hand durch seine Haare, als Zeichen dass ich mehr wollte und er hatte es auch verstanden. Er nahm mein Gesicht in beide Hände und ich rutschte näher an ihn ran. Wir trennten uns kurz von einander und er schaut mir tief in die Augen. Er legte seine Lippen wieder auf meine und fuhr mit seiner Zunge langsam über meine Unterlippe. Ich öffnete meine Lippen und unsere Zungen berührten uns. Es war ein ganz neues Gefühl mir wurde warm und kalt zugleich. Ein Feuerwerk welches nur für uns hochhing. Es war so intensiv. Als wir uns trennten brachte ich nur ein Wow raus. Er lächelte mich an und sagte ,,Das war wunderschön" Ohja, das war es. Ich war in diesen Jungen so verliebt. Wir haben es noch nicht gesagt, also Ich liebe dich, aber das hat ja noch Zeit.

Es war mittlerweile Mittag und wir überlegten einen Spaziergang zu machen. Durch den Wald ein bisschen, als wir zurückkamen war es schon Dämmerung. Als wenn wir so lange weg waren. Wir haben uns auf eine Wiese gesetzt und lagen einfach da. Wir genossen die Zeit zusammen. Wir aßen mit den anderen zu Abend und gingen hoch. Ich hab Sibel noch nicht erzählt wie das mit mir und Till zustande kam, aber ich nahm mir vor es morgen zu machen.

Till und ich legten uns oben ins Bett er nahm mich in die Arme und ich fühlte mich sicher. ,,Noch 6 Tage können wir miteinander intensiv verbringen" flüsterte er mir zu. Traurig war es schon, aber ich war froh wenn ich wieder Handball spielen konnte. ,,Lass uns dass zu den schönsten 6 Tagen machen" flüsterte ich zurück. Zur Bestätigung gab er mir einen Kuss auf den Haaransatz und ich schlief langsam zu seinem regelmäßigen Herzschlag ein. Er beruhigte mich und gab mir Sicherheit.

Falling love | Schloss Einstein ffWhere stories live. Discover now