»Hey, Jen, rede mit mir.« Christian der nun direkt vor mir stand, sah mich sorgenvoll an.

»Mein Ex«, war alles was ich herausbrachte, während ich weiter in die Richtung starrte und genau in diesem Moment drehte er sich um und sah mir in die Augen. Matt. Was hatte er hier verloren? Der Parkplatz am Krankenhaus war also kein Zufall. Nichts von all dem war Zufall. Auch wenn er es mich glauben lassen wollte. Jede Faser meines Körpers verspannte sich, was Christian zu spüren schien. Er stellte sich dicht an mich, während Matt sich wie in Zeitlupe auf mich zubewegte. Sein Blick deutete nichts Gutes an. Er ließ ihn zu meiner Hand schweifen. Verharrte darauf, denn diese lag fest verschränkt in Christians. Ich spürte, wie ich leicht zitterte.

»Jenny«, meinte Matt und tat überrascht. Eine fette Lüge! Denn er hatte sich offensichtlich nach mir umgesehen, zumal er hier nichts verloren hatte.

»Matt«, krächzte ich und spürte wie mich die altbekannte Angst überkam. Die Sorge, nicht zu wissen, was passieren würde. Wie er reagieren würde.

»Ich hätte nicht damit gerechnet...«

»Erzähl keine Märchen, Matt«, unterbrach ich ihn. Fasste all meinen Mut zusammen. »Was willst du hier?«

»Es ist eine Party, da läuft man sich zwangsläufig...«

»Nein! Tut man nicht. Wenn man nicht hier wohnt.« Schnitt ich ihm scharf ein weiteres Mal das Wort ab und war stolz auf meine eigene Stärke. Eine Stärke die mir sicher auch die Anwesenheit meiner Freunde verlieh.

»Störe ich dich und deinen neuen Freund etwa?« Er spukte die Worte förmlich aus. Musterte uns abschätzend und hob leicht seine Hand, um seine Haare nach hinten zu streichen, was mich erschrocken zurückweichen ließ. So viel zu meiner neugewonnen Stärke.

»Jen?« Christians Stimme warf fest. Ihm war klar, dass etwas nicht stimmte und Matt nicht nur irgendein Ex-Freund war. Meine Angst war zu offensichtlich, er wusste bereits wie sie aussah und ich konnte sie auch nicht vor ihm verstecken.

»Verschwinde Matt. Ich meine es ernst«

»Nur als Tipp, sie mag es auf die harte Tour, Blümchensex ist nicht so ihr Ding«, wendete er sich nun an Christian und ich wäre am liebsten im Boden versunken. Er wollte provozieren, um dann sein Revier zu markieren. Jedes seiner Spieler kannte ich bereits.

»Geht dich wohl nichts mehr an, wie sie es mag.« Christian zog mich sanft hinter sich. Oh nein, ich kannte diesen Blick, den sich die beiden gerade zuwarfen. Es war offensichtlich, worauf das hier hinauslaufen würde.

»Lass es gut sein Chris. Wir gehen.« Ich versuchte ihn wegzuziehen. Immerhin war Matt mehr als einen Kopf größer und Christian war gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden. Er sollte sich nicht prügeln. Denn genau das war es, worauf Matt aus war. Er würde Christian nicht einfach davonkommen lassen. Egal ob Christian wirklich mein neuer Freund war, oder einfach nur ein Typ, mit dem ich redete. Niemand redete mit mir.

»Dieses halbe Hemd ist doch nicht dein Ernst Jenny.«

»Wie gesagt, das geht dich nichts mehr an«, antwortete erneut Christian für mich und ich sah, wie er seine Hand zur Faust ballte.

»So ein Waschlappen besorgt es dir jetzt?«

Kaum hatte er seine Worte ausgesprochen, hatte ich mich von Christian gelöst und wollte Matt wegstoßen, doch schneller als ich sehen konnte, hatte er nach meinen Handgelenken gegriffen und hielt diese fest, Zog mich nah an sich heran, damit ich seine nächsten Worte gut verstehen konnte. Ich hatte mich wieder einmal überschätzt, was ihn anging. Es wäre nicht das erste Mal. Ich wollte Christian schützen.

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