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»Hey Schlafmütze«, hörte ich eine Stimme neben mir und blinzelte gegen das helle Licht. Ich blickte neben mich, doch anstatt Cadence sah ich in zwei blaue Augen, die mich belustigt musterten. Er lag auf der Seite und stützte seinen Kopf mit der Hand ab.

»Morgen«, murmelte ich und sah mich kurz um. Von Cadence keine Spur.

»Candy und Laura holen Kaffee, wir treffen uns unten. Dein Auto kann hier stehen bleiben.« Ein Lächeln huschte über seine Lippen. Es war also alles gut durchgeplant.

»Weiß...«

Ehe ich aussprechen konnte, schüttelte er den Kopf.

»Sie weiß nichts, sie vermutet zwar was, aber ich wollte nichts sagen, ehe wir beide darüber gesprochen haben.« Er strich mir durch mein verstrubbeltes Haar. Ehrlich gesagt hätte ich einfach hier liegen bleiben können, mit ihm.

»Du musst dich leider etwas beeilen.« Er warf mir einen entschuldigenden Blick zu.

»Kein Thema.« Ich schlug die Bettdecke zurück und wollte gerade aufstehen, als er mich zu sich zog.

»Ist es die Art, wie du mir ab jetzt guten Morgen sagen willst?« Er beugte sich über mich, lächelte, während seine Augen zu meinen Lippen wanderten.

»Es ist die Art wie ich dir immer guten Morgen sage«, seufzte ich, blieb aber wo ich war.

»Zeit das zu ändern.« Sein Daumen strich sanft über meine Unterlippe, ehe er mich vorsichtig küsste und ein leises »Guten Morgen, Babe«, flüsterte.

Dies war eine Möglichkeit geweckt zu werden, an die ich mich tatsächlich gewöhnen könnte.

»Guten Morgen«, antwortete ich ihm ebenso leise. Anstatt mich fertig zu machen, lag ich hier in Christians Armen, aus denen ich gar nicht mehr aufstehen wollte.

»Ich sollte dich nicht länger aufhalten.« Er löste sich, blieb jedoch leicht über mich gebeugt.

»Vielleicht wäre das gar nicht so verkehrt.« Keiner bewegte sich auch nur einen Millimeter.

»Was machst du nur mit mir, Jenna?«

Eine Frage, auf die er keine Antwort brauchte, denn er gab mir noch einen weiteren Kuss, ehe er sich doch dazu bewegte, mich freizugeben.

»Was sagen wir...«

»Du musst ihnen nichts sagen. Fühle dich zu nichts gedrängt, Jen. Lass uns sehen, wo das so hinführt.« Er stand nun direkt vor mir. Es schien keinen Weg für mich zu geben in dieses Badezimmer zu kommen. Er wusste es und grinste mich nur verschmitzt an.

»Ich sollte jetzt wirklich...«

»Ins Bad, ja. Ich weiß.« Er machte mir schließlich doch noch Platz. Schnell griff ich mir noch Klamotten aus meiner kleinen Tasche und verschwand im Bad. Allzu lang brauchte ich nicht, um mich frisch zu machen. So stand ich kurz darauf wieder im Zimmer, stopfte meine Schlafkleidung in die Tasche und sah mich noch einmal um, ob ich auch nichts vergessen hatte.

»Startklar?«, fragte er und nahm mir meine Tasche ab.

»Ja.«

Ich war so startklar, wie man sein konnte, wenn man am Vorabend den Mann geküsst hatte, der einem schon viel zu lange im Kopf herumspukte.

Vor dem Hotel traf ich auf die anderen. Christian hatte sich meinen Autoschlüssel genommen und brachte mit Ben die Taschen nach unten, während Laura mir einen Kaffee reichte.

»Schwarz, ohne jede Seele«, meinte sie dabei und lachte.

»Es ist so gut, dass du weißt, wie ich meinen Kaffee mag.«

by your sideWhere stories live. Discover now