Kapitel 2

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Am Nachmittag kam Liv dann noch wie versprochen bei mir vorbei. Wir machten uns einen schönen Nachmittag und sie half mir beim Koffer packen. Das meiste habe ich zwar schon die Tage zuvor gemacht, aber der letzte Rest fehlte noch. Außerdem bestellten wir noch etwas zu Essen und redeten über alles Mögliche. Irgendwann wurde es dann jedoch Zeit, sich ebenfalls voneinander zu verabschieden.

Wir haben viel geweint und uns versprochen in Kontakt zu bleiben. Das war eine der schwierigsten Verabschiedungen, die ich bis jetzt hatte. Schließlich war sie meine beste Freundin und ich konnte mich nicht daran erinnern, seit dem Kindergarten mal länger als vier Wochen von ihr getrennt gewesen zu sein. Doch ich war mir sicher, dass niemand jemals ihren Platz in meinem Herzen einnehmen könnte und bei ihr genauso. Wir wussten, dass wir das schaffen würden und für immer die besten Freunde bleiben würden. Dann musste sie auch schon nach Hause gehen und als ich ihr hinterher sah, wurde mir erst so richtig bewusst, dass ich ab Morgen nicht mehr hier sein würde. Das machte mich zwar irgendwo ein wenig traurig, aber dieses Gefühl war nicht annähernd so groß, wie das der Vorfreude auf das vermutlich größte und beste Abenteuer meines Lebens!

Den restlichen Abend verbrachte ich mit meiner Familie auf dem Sofa. Wir schauten einen Film und unterhielten uns viel. Bis ich endlich in meinem Bett lag und eingeschlafen war, dauerte es noch eine ganze Weile, da ich durchgehend Angst hatte, dass ich etwas vergessen hatte und bestimmt fünf Mal den Koffer überprüft hatte, ob ich auch wirklich an alles gedacht hatte. Außerdem machte ich mir erneut ziemlich viele Gedanken über den morgigen Tag.

Morgen würde ich fast den ganzen Tag im Flugzeug verbringen und um circa 12 Uhr Mittag nach amerikanischer Zeit in Miami landen und meine Gastfamilie kennenlernen. Ich hatte bereits Kontakt zu der Familie aufgenommen und ein paar Mal mit ihnen geskypet. Sie schienen sehr nett zu sein und ich war froh, dass eine der beiden Töchter in meinem Alter war. Dennoch hatte ich eine ziemliche Angst vor meiner neuen Schule und davor, dass ich dort keine richtigen neuen Freunde finden würde. Doch eigentlich war ich mir ziemlich sicher, dass dies nicht der Fall sein wird und dass es ein super Jahr werden wird! Dieses Abenteuer wird unvergesslich und mit diesem Gefühl schlief ich dann letztendlich auch ein.

American LOVEWhere stories live. Discover now