Kapitel 25

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In der Früh als mein Wecker klingelte, war ich nicht wie sonst noch müde und wollte am Liebsten nur weiter schlafen, nein ich war putzmunter und sprang sofort aus dem Bett unter die Dusche. Nach den alltäglichen frühmorgendlichen Aktivitäten ließ ich alle verwendeten Artikel entweder in den Koffer oder die Tasche gleiten. Danach packte ich noch meine Kopfhörer, Handy und ähnliche Dinge in meine Tasche. Als ich auch das getan hatte, lief ich mit samt dem Gepäck hinunter. Dort warteten schon meine Eltern und mein Bruder auf mich während sie frühstückten. Ich setzte mich zu ihnen, aber brachte nicht mehr als ein Brot hinunter, da ich viel zu aufgeregt war. 

Um viertel über neun siegen wir ins Auto um zum Flughafen zu fahren. Ich konnte euch gar nicht erzählen wie nervös ich war. In London werde ich um zwölf Uhr, nach ihrer Zeit um elf Uhr ankommen. Echt lustig ich flog um elf los und kam um elf an. Während der Autofahrt verabschiedete ich mich von meinen Freunden und sprach zwischendurch mit meiner Familie. Am Flughafen kam der Moment des verabschiedens. Auch wenn es nur für ein paar Tage sein wird, hasste ich es doch. Ich liebte meine Familie über alles. Sooft ich auch gesagt hatte, dass ich ganz sicher Adoptiert war, konnte ich mir gar keine andere Familie vorstellen. 

Ich machte es ganz einfach, gab jeden von ihnen eine Umarmung und einen Kuss auf die Wange und verschwand danach ganz schnell zur Sicherheitskontrolle. Dort hatte ich ausnahmsweise einmal Glück und es ging kein Zufallsalarm los wie normalerweise immer bei mir. Glaubt mir, dass war nicht lustig. Jedes Mal wenn ich durch dieses verdammte Ding ging, ging es los. Wie ich es hasste, aber zum Glück war es dieses Mal nicht so. Nach der Sicherheitskontrolle ging ich mit samt meines Gepäcks durch die verschiedensten Geschäfte. Doch wirklich Lust hatte ich nicht, weswegen ich mir eine heiße Schokolade zum Mitnehmen nahm und mich auf einen der Stühle von dem kleinen Café wartete. Als sie meinen Flug aufriefen, sprang ich sofort auf und stellte mich an. 

Durch Erzählungen meiner Tante, die von Groß Brittanien wie besessen war, ihr Mann konnte das Land wegen ihr nicht mehr ausstehen, wusste ich, dass man bei der Airline die sie gebucht hatte, so früh wie möglich in der Schlage stehen musste um gute Plätze zu bekommen und eine freundliche Bedienung. Zum Glück gelang mir dies. Ich bekam einen Platz in der zweiten Reihe, was bedeutete die Stewardessen waren noch gut drauf, wenn sie mich bedienten. Ich stöpselte meine Kopfhörer ein, lehnte mich zurück und sah über meine Sitznachbar hinüber aus dem Fenster. 

Als wir zur Landung ansetzten, nahm ich sie wieder heraus und genoss einfach dieses Gefühl. Sobald wir aufsaßen waren alle in heller Aufregung und wollten sofort aussteigen. Immer wieder dasselbe. Wieso verstanden die Leute nicht einfach, dass wir, obwohl wir gelandet waren, erstmal die richtige Position annehmen mussten um aussteigen zu können? So schwer war das nun wirklich nicht. Sobald wir die richtige Position eingenommen hatten und die Türen aufgeschlossen wurden, wurde ich wieder nervös. Und diesmal so richtig. Ich konnte nicht mehr still sitzen und, obwohl ich normalerweise die Ruhe und Zuvorkommenheit in Person bin, boxte ich mir heute einen Platz frei um mein Gepäck herunterzuholen und hinauszukommen. 

Draußen folgte ich ganz schnell den anderen Personen. Die warteten auf ihr Gepäck, während ich einfach an ihnen vorbei und durch die Schiebetür gehen konnte. Außerhalb der Schiebetür blickte ich durch die wartende Menge. Liam, Liam, Liam.. Ich sah ihn nirgends. Unter Anspannung ging ich durch die Menge hindurch Richtung Ausgang. Wahrscheinlich wurde er von einigen Fans aufgehalten. Man würde vielleicht meinen dass ich auf ihn sauer war, aber das war ich nicht. Warum auch? Es war sein Job und er liebt ihn, deswegen konnte ich doch nicht sauer auf ihn sein. 

Irgendwo hier auf dem Gelände würde er sein, von ein paar Fans umzingelt, die es ihm unmöglich machten mich abzuholen. Mir kam der Gedanke, dass es vielleicht nicht so sinnvoll wäre hinaus zu gehen, weswegen ich wieder zurück ging, zu der Sitzecke neben der Schiebetür, durch die ich heraus kam. Auf dem Weg überholte ich vier bullige Männer. Freundlich nickte ich ihnen zu. Beim Vorübergehen wurde mein Handgelenk festgehalten. Verwirrt drehte ich mich um und folgte meiner Hand. Es würde mich doch nicht einer von den Männer festhalten oder? Ansonst würde ich schön in der scheiße stecken. 

Als ich in das Gesicht, des Mannes der meine Hand festhielt blickte, blieb mein Herz stehen. Derjenige zog mich in eine Umarmung. Ich ließ mich in die Arm sinken und zog den Duft auf. Nach einigen Minuten löste ich mich aus ihr und blickte in das wundervolle Gesicht welches ich viel zu lange nicht mehr gesehen hatte. Ich liebte jeden Zentimeter an ihm. Ich sog alles in mir auf. Seine Haare, seine Augen, seine Nase, seine Lippen. Seine Lippen. Ein Blick in seine Augen bedeuteten mir, dass er es auch wollte. Ich stellte mich auf meine Zehenspitzen und tat das, was ich seit dem Moment, seit dem er nicht mehr bei mir war, nicht mehr tun konnte. 

Er ließ seinen Kopf zu mir herunter, während ich meine Hände um seinen Nacken legte. 

"I love you Lena. (Ich liebe dich Lena.)" 

Es war so schön endlich seine Stimme wieder zu hören und das nicht durch ein elektronisches Mittel. 

"I love you too, Liam. (Ich liebe dich auch, Liam)" 

Und endlich trafen sich unsere Lippen. In diesem Moment zählte nichts und doch alles. Es zählten nicht die Menschen rund um uns, die uns, oder auch nur Liam, anstarrten, es zählte nicht wie lange ich auf diesen Moment gewartet hatte, aber es zählten wir beide, endlich wieder vereint, es zählten seine Lippen auf meinen. Nach dem Kuss, der noch viel länger dauern hätte können, ließ ich mich wieder in seine Arme gleiten und drückte ihn an mich. 

"I missed you so much. (Ich habe dich so sehr vermisst.)", flüsterte ich gegen seine Brust.  

"I am so happy to have you in my arms again. (Ich bin so glücklich dich wieder in meine Armen zu halten.)"

1016 Wörter

More Than This (Liam Payne FF)Where stories live. Discover now