"Ich bitte um Verzeihung, Professor

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"Ich bitte um Verzeihung, Professor. Ich kann nur seit-", sie stockte. Ganz sicher könnte sie jetzt nicht von ihren Sorgen und Problemen erzählen, denn das Trio wusste weder etwas von ihrem Onkel, noch von der Okklumentik und ganz sicher nicht von der ihr bevorstehenden Wahl!
Sie räusperte sich. "Ich kann einfach nur seit längerem nicht schlafen und wollte Sie nicht mitten in der Nacht wecken"
Mia kratzte sich verlegen am Kopf. 

"Folgen Sie mir."
Mit diesen Worten verließ Severus Snape den Raum und bemerkte die restlichen Schüler nicht. Verlegen warf sie noch einen letzten Blick an die Stelle, an der Ron, Hermine und Harry zuvor noch standen und ging ihm nach.
Sie fand sich schon wieder in seinem Büro auf der Couch vor. Ihr war es so unglaublich unangenehm, dass sie beim Klauen erwischt wurde, dass sie ihrem Lehrer gar nicht in die Augen Blicken konnte. 
Snape setzte sich neben Mia und sah sie abwartend an. Das signalisierte ihr, dass er eine Erklärung hören wollte. "Harry, Ron und Hermine erzählen mir gar nichts mehr - sie vertrauen mir nicht mehr. Ich glaube, sie wissen über meinen Onkel und über meine Tante Bescheid, warum sonst sollten sie mir nichts mehr erzählen?", fing sie an. Unsicher wagte sie einen Blick zu ihrem Lehrer und sah ihm direkt in die Augen. Verlegen sah sie wieder weg, ihre Wangen waren noch immer rosa. Dieser kurze Blick reichte schon aus, um festzustellen, dass sie ihrem Lehrer so nah war wie noch nie.

"Jedenfalls habe ich Schuldgefühle. Immer und immer wieder habe ich sie an meinen Onkel verraten.. Natürlich wollte ich es nicht, aber es zählt, dass ich es getan habe!"
Bedrückt sah sie auf ihre Füße. Snape schüttelte den Kopf und hatte die Vermutung, dass es ganz und gar nicht an ihren Verwandten lag. Trotzdem ließ er sie weitersprechen.
"Durch diese Reue kann ich nicht schlafen.. Und wenn ich es Mal schaffe, die Schuldgefühle beiseite zu schieben, denke ich an die Osterferien. Entweder opfere ich mich und werde zum Todesser, oder ich opfere mich und entscheide mich dazu einen Todesser zu heiraten."
Sie erschauderte bei dem Gedanken. Snape war auch ein Todesser. Doch sie vertraute ihm und hoffte, dass sie es später nicht bereuen würde. Tief in ihrem Innersten hatte sie sich schon eingestanden, dass sie in ihn verliebt war. In Severus Snape, in ihren Professor. Schnell schob sie den Gedanken beiseite und war erleichtert darüber, dass Legilimentik nicht wie viele dachten Gedankenlesen entsprach - sonst hätte sie wohl ein ziemliches Problem.

"Miss Jones, auch ihre drei Freunde wissen von meinem Dasein als Todesser."
Erstaunt sah sie ihren Professor an. Wie bitte? Und das hatten sie ihr die ganze Zeit verschwiegen, obwohl sie sich davor auch mit ihnen über das Voldemort-Problem Gedanken gemacht hatte? "Ich vermute sehr stark, dass Mister Potter, Mister Weasley sowie Miss Granger Sie deswegen von sich stoßen, da Sie durch das viele Nachsitzen in den Augen der Anderen in Verbindung zu mir stehen."

Zurückhaltend fragte sie, ob sie denn von seiner Aufgabe als Doppel-Agent Bescheid wussten und er verneinte dies. Man sah ihm an, dass er ungern über seine Tätigkeit als Todesser sprach, weswegen Mia nicht weiter nachfragte. "Die drei sollten wissen, dass Sie ein guter Mensch sind", sprach sie und sah zu ihm auf. Ihr Herz schlug schneller, als sie ihrem Lehrer in die Augen sah. Severus Snape schüttelte seinen Kopf. Er erklärte ihr, dass auch Harry Potter Okklumentikunterricht bei ihm hatte und der Junge es auch gut hinkriegte, seinen Kopf zu leeren - seine Freunde jedoch kamen nie in den Genuss dieses Unterrichts. Es wäre eine Gefahr für Snape, wenn er seine Rolle im bald kommenden Krieg so einfach und so vielen preisgab.
Mia nickte verstehend und stellte fest, dass sie wohl mit dem fehlenden Vertrauen leben musste. 

"Miss Jones, ich könnte veranlassen, dass Sie ihre zwei kommenden Wochenenden für das Nachsitzen zu McGonagall gehen statt zu mir. Somit halten sie Abstand zu mir und Potter bringt Sie weniger in Verbindung mit Todessern", ertönte Snapes kühle Stimme.
Severus mochte es nicht dies zu sagen, doch es war besser für Mia. Auch der sonst so emotionslose Professor hat Mia ins Herz geschlossen. Die zwei verstanden sich prima. 

Ohne nachzudenken, entwich Mia auch schon eine Antwort: "Aber ich mag Sie!"
Erschrocken schlug sie sich die Hand vor den Mund, doch sie hatte den Satz schon ausgesprochen. Natürlich mochte sie ihn, aber das konnte sie ihm doch nicht so direkt sagen! Für ihn war sie bestimmt nur eine Schülerin. Eine Schülerin, mit der er einfach nur das Pech hatte, vier Wochenenden verbringen zu müssen.

Auf diesen Satz war der Professor nicht vorbereitet, weswegen er für einige Sekunden seine Maske nicht aufrechterhielt und ziemlich verdutzt dreinblickte. Schnell fing er sich jedoch. "Sie sind übermüdet und wissen nicht, was Sie da sagen, Miss Jones. Ich sollte Sie zu Ihrem Schlafsaal bringen." 
Snape wollte aufstehen, doch Mia griff nach seinem Handgelenk, was seinen Blick zu ihr lenkte. Mia verlor sich in den Augen ihres Professors. Sie nahm ihren ganzen Mut zusammen, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Am Umhang zog sie ihren Professor leicht zu ihr runter. Er ließ dies zu und wartete mit angehaltenem Atem ab, was geschehen würde.

 "Nein", sagte sie leise, "Ich bin mir sehr sicher, dass ich Sie mag.."
Und nach diesen Worten schloss sie ihre Augen und legte ihre Lippen auf seine. Snape ließ den Kuss anfangs geschehen, denn auch er hatte sich eingestanden, dass er Gefühle für sie hegte. Doch schnell realisierte er, dass das falsch war, denn er war ihr Lehrer. Sanft drückte er Mia von sich und musterte sie.
Das junge Mädchen sah ihn schüchtern an, ihr Atem ging schnell und ihre Wangen waren rot. Sie hatte noch immer die Schlafklamotten an, hatte sich jedoch beim Herausgehen eine Gryffindorrobe umgeworfen. Dadurch schrie sie förmlich danach, dass sie seine Schülerin war und er nichts für sie fühlen durfte.
Langsam realisierte das junge Mädchen, was sie da gerade getan hatte. Sie hat ihren Professor geküsst.. Nicht nur irgendeinen Professor - sie hat Professor Snape geküsst! Hektisch stand sie auf, stieß ein "Es tut mir so leid!" aus und verließ bloßgestellt den Raum. 

Alleine blieb Snape auf dem Sofa sitzen und starrte auf die Tränke, die sie zurückgelassen hat. Er hat sich wirklich in eine Schülerin verliebt...
In was hat er sich da bloß hereingeritten?

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Wirklich so kalt? || Severus SnapeWhere stories live. Discover now