Mein Gerede wurde durch einen Kuss unterbrochen, der bestimmt aber sanft war.

"Es ist wahr.", flüsterte er, als sich unsere Lippen kurz trennten. "Ich glaube nicht daran. Aber ich wäre bereit, alles für ein Wunder zu riskieren." Mit halbgeschlossenen Lidern sah ich ihn an und legte meine Stirn auf seine. "Ich weiss nicht, was passieren muss, damit wir unser Ziel erreichen. Aber wenn sich eine Chance ergibt, werde ich sie ergreifen. Die Frage ist nur, ob du es dann auch tun würdest."

"N-Natürlich..", stockte ich und legte meine Arme um seinen Hals. "Natürlich werde ich es tun."

"Gut.", hauchte er, lächelte sanft und küsste mich erneut. "Das wollte ich hören."

* * *

"Was meinst du jetzt?", fragte ich nach einer Weile, nachdem ich mich beruhigt habe und wir nun auf den Weg zu mir nach Hause waren. Eren wollte mich nicht alleine gehen lassen. "Sollen wir es ihnen sagen? Und wenn ja, sollen wir versuchen ihnen zu erklären, dass wir mit ihnen zusammen bleiben sollten?"

Eren dachte nach während dem er auf unsere Füsse schaute. "Ich glaube, du musst es für dich selber entscheiden, ob du es Christa sagst. Ich werde es definitiv Mikasa erzählen, weil es einfach die Streitereien zwischen uns lindern würde. Klar, ich gefährde hier unsere Freundschaft, aber ich kann das ständige Diskutieren nicht länger ertragen."

"Ihr streitet wirklich viel.", sagte ich nachdenklich.

"Es ist so. Ich finde es Mikasa gegenüber das fairste, was ich tun kann."

"Ich werde es Christa auch sagen.", murmelte ich. "Ich hoffe einfach, dass ich sie nicht als Freundin verliere. Sie ist so ein lieber Mensch. Ich hätte sie gerne noch in meinem Leben."

Eren sah mich an, sagte aber nichts. Stattdessen nickte er schwach und kickte einen Stein vor sich weg.

"Also sagen wir es ihnen beide, hm?", fasste ich zusammen und kuschelte mich in den Kragen meines Mantels. "Und wirst du sie fragen, ob ihr trotzdem für die Öffentlichkeit zusammen bleibt?"

"Ich glaube, sie könnte es nicht ertragen.", seufzte er und steckte seine Hände in die Manteltasche. "Ich werde es ihr erklären. Aber sicherlich nicht dazu drängen."

"Ja, ich glaube ich werde es genauso machen. Ich gönne den Beiden eine ehrliche und liebevolle Beziehung."

"Genau. Spätestens Ende diesen Monates werden wir es tun."

"Spätestens Ende diesen Monates.", wiederholte ich verträumt. Es wirkte so surreal, ich fühlte mich benommen. Ich wünschte, ich konnte Halt an seiner Hand finden. Aber wir waren in der Öffentlichkeit und es waren noch zu viele Menschen um uns.

"Ich wünschte, ich könnte jetzt deine Hand halten.", murmelte Eren das, was sich im selben Augenblick in meinem Kopf durchspielte. Es brachte ein Lächeln auf meine Lippen.

"Ich habe gerade das Selbe gedacht.", gestand ich und versteckte meine Hände in meine Hosentaschen, da ich wusste, ich würde sie sonst nicht kontrollieren können.

Wir erreichten nach einem angenehmen Schweigen mein Zuhause. "Danke fürs Begleiten. Es wäre wirklich nicht notwendig gewesen."

"Ich konnte dich nicht alleine lassen.", sagte Eren und winkte lächelnd ab. "Wann sehen wir uns wieder?"

"Ich habe viel los.", seufzte ich. Schon der Gedanke an die kommenden Prüfungen liessen mich erschlaffen. "Vielleicht Mittwoch? Ich werfe sonst noch einen Brief in den Briefkasten."

"Lass es nicht eine Woche werden. Ich kann nicht so lange ohne dich sein.", sagte er leise und kam einen Schritt näher. "Okay?"

Mein Blick ging nach links und nach rechts, in der Angst, dass uns jemand sehen könnte. Wir waren uns gefährlich nahe, aber es fühlte sich gut an. "Natürlich. Immerhin geht es mir genauso.", flüsterte ich und spürte die Hitze in meinen Wangen.

Just friends, right? || ereminDonde viven las historias. Descúbrelo ahora