neun

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Armin's POV

* * *

Freudig klopfte ich gegen die Türe, verschränkte die Hände hinter meinem Rücken und grinste breit, glücklich Eren wieder zu sehen.

Wie erwartet erblickte ich kurze Zeit später das Gesicht von Eren's Vater und mit einem genauso breitem Lächeln wie meines empfang er mich. "Tag, Armin! Ich nehme an, du willst zu Eren?"

"Genauso ist es!", bestätigte ich seine Annahme und grinste breit. Gelassen stolzierte ich an ihm vorbei und wünschte auch der vorbeilaufenden Carla einen guten Tag.

Ich lief direkt die Treppen rauf, überrascht darüber, dass Eren noch nicht zu mir kam um mich zu begrüssen. Meistens hört er es, wenn ich rauf komme.
Doch dies soll meine kleinste Sorge sein.

Aufgeregt stand ich nun vor seiner Zimmertüre und wollte gerade klopfen, da wurde sie unerwartet aufgeschlagen und zwei starke Hände rissen mich ins Zimmer.

Mein erschrecktes Wimmer konnte ich gerade noch so in seiner Schulter verklingen lassen. Anders aber das folgende Gelächter, als er mich hoch hielt und mich dabei im Kreis herumwirbelte.

"E-Eren, lass mich nicht los! I-Ich kann mich sonst nicht halten!", schaffte ich durch mein lautes Lachen zu sagen und Eren's Brust vibrierte gegen meine Wange als er amüsiert lächelte.

"Ich werde dich niemals fallen lassen, Armin.", glaubte ich gehört zu haben, doch ich war zu sehr erschrocken als ich plötzlich meinen Halt verlor, los liess, fiel und dabei..

..auf etwas Weiches landete.

"Du Verrückter! Ich dachte, ich falle jetzt auf dem Boden!", wollte ich Eren anmotzen als ich realisierte, dass ich auf seinem Bett gelandet bin. Aber ich musste so viel lachen, dass es nicht so authentisch rüberkam.

Was aber als nächstes passierte, verstummte mich.

Ohne jegliches Zögern legte sich der lachende Eren auf mich, betrachtete nur kurz mein Gesicht, bevor er meine Wangen hielt und seine Lippen auf meine legte.

Meine Augen weiteten sich.
Mein Herz plusierte so schnell wie noch nie und meine Hände litten unter einem unbezwingbaren Zitteranfall.

Mein Körper war wie eine Statue.

Meine Erstarrung liess Eren zögern und langsam entzog er sich dem Kuss, nur um einen besorgten Blick auf mich zu werfen.
"Armin..? Alles okay?"

Haarscharf zog ich die Luft ein und erreichte damit, dass die Blockade in meinem Kopf verschwand.

"D-Du.. D-Du hast mich g-g-ge..geküsst!", stotterte ich ungläubig und starrte in seine Augen, die aber meinen Schock nicht nachvollzogen.

"Uhm.. Ja?", sagte er simple und lachte ein wenig. "Was ist denn los mit dir? Hast du etwa schon vergessen, dass wir zusammen sind?", fragte er schadenfroh und wartete nicht mal auf eine Antwort, sondern hob mein Kinn und küsste mich wieder.

Plötzlich schien mir gar nichts mehr zu interessieren.

Warum sollte es mich denn auch?
Eren küsste mich gerade!

Ich verspürte nicht das Bedürfnis ihn zurechtzuweisen, denn solch eine Chance schien mir einzigartig.

Als hätte der Wind meine Sorgen weggeblasen, schlang ich meine Arme um seinen Hals und drückte ihn näher an mich. Ich öffnete mein Mund und liess dabei ein leises Seufzen raus, bevor ich mich in einen tieferen Kuss einliess.

Just friends, right? || ereminKde žijí příběhy. Začni objevovat