Gefühle

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Es ist soweit, jetzt kommen sich die Beiden endlich näher...
Und es sind, dieses inbegriffen, nur noch fünf Kapitel bis zur Vollendung dieser Geschichte :o
Aber jetzt erst Mal viel Spaß bei diesem gefühlsgeleiteten Kapitel :)
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„Bitte... Ich liebe dich doch."

Das Wasser um sie herum fing an hell zu leuchten und Anna kniff ihre Augen zusammen. Es war zu hell. Nach kurzer Zeit hatte sich das Leuchten etwas gelegt und Anna öffnete vorsichtig wieder ihre Augen.
Sie sah wie das Blut, welches aus Laws Wunde ins Wasser floss, wieder zurück in seinen Körper wanderte. Sie beobachtete wie die klaffende Wunde sich langsam schloss und auch die Brandwunde an der Schulter, heilte ab. Die Schnittwunden und Platzwunden schlossen sich nach kurzem Kontakt mit dem Wasser.
Anna selbst spürte wie die Schmerzen im Fuß komplett verschwanden und ihr die Belastung des Fußes nichts mehr ausmachte. Ihre Seite verlor auch den Schmerzreiz und sie fuhr ihm durchs Haar.
„Hörst du Law... bitte mach die Augen wieder auf. Tu mir den Gefallen." Das Wasser hörte komplett auf zu leuchten und Anna küsste ihn auf die Stirn: „Atme..."
Es vergingen einige Sekunden, die sich für sie wie Stunden anfühlten, bis Law endlich wieder nach Luft schnappte. Er war orientierungslos und Anna hatte Mühe seinen Kopf über Wasser zu halten.
„Law. Wir sind im Wasser und wenn du weiter so zappelst gehst du gleich unter." Laws Blick fand ihren und er beruhigte sich. Langsam richtete er sich im Wasser auf und drehte sich zu ihr.
Erleichtert stieß sie die Luft aus und sah ihn verheult an. Er blickte an sich runter und entdeckte keinerlei Wunden mehr, dann hob er wieder seinen Blick.
„Geht's dir gut?", fragte sie ihn erstickt und er nickte: „Ja, mach dir keine Sorgen."

Kurz schwieg sie und schmiss sich ihm dann um den Hals. Ihre Gefühle glitten ins euphorische und sie war mehr als erleichtert, dass er wieder atmete. Die Gefühle versetzen sie so in ein Hoch, dass sie ihn, ohne überhaupt auch nur ein bisschen nachzudenken, küsste.
Auf den Mund.
Anna küsste Law auf den Mund.
Es dauerte mehrere Sekunden bis Anna realisierte was sie gerade tat. Schnell löste sie sich und ließ ihn los. Sie stand genau vor ihm und starte gegen seinen Oberkörper.
„Entschuldige." Ihre Gefühle hatten sie übermannt und die Pferde waren mit ihr durchgegangen. Aus purer Erleichterung, dass er wieder ins Leben zurückgekehrt war, hatte sie ihn geküsst... und das auch noch auf den Mund.
Law schüttelte den Kopf und schien sich langsam zu fangen.
„Erst werde ich durchbohrt und meine Lunge kollabiert. Dann wird alles schwarz und eiskalt.", er sah sie an: „Und dann kam deine Stimme und hat mich zurückgehalten."
Anna sah zu ihm hoch. Er hatte sie gehört.
„Und dann hast du noch was gesagt...", er sah sie erschöpft an: „Kannst du das noch mal wiederholen?"
Sie lief rot an und war froh, dass es Dunkel war: „Ich... ich habe viele Dinge gesagt."
„Es war so ziemlich das letzte was ich gehört habe, bevor ich wieder Luft in meinen Lungen gespürt habe."
„Ich sagte, dass du die Augen wieder aufmachen sollst und mich nicht allein lassen kannst.", gab Anna ehrlich zu und sah ihm dabei jedoch nicht in die Augen.
„Da kam noch was, also danach." Ihr Herz machte einen Sprung. Nein, das konnte er nicht gehört haben. Er war doch tot... Sie sah ihm kurz in die Augen: „Da war nichts mehr." Doch unter seinem Blick brach sie den Blickkontakt ab.
„Ich glaube schon."
Anna wollte aus dieser Situation fliehen, also meinte sie sehr leise: „Wir sollten aus dem Wasser raus. Es ist kalt..." und bewegte sich Richtung Ufer, doch Law hielt sie fest. Nun stand sie mit dem Rücken zu ihm und er hielt ihr rechtes Handgelenk fest und sah auf ihren Hinterkopf. Der Mond schien auf die Beiden Heart Piraten und Kira beobachtete sie vom Ufer aus.
„Können wir jetzt raus aus dem Wasser?", nuschelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart. Sie stand ruhig und entzog sich nicht Laws Hand, doch die Situation zerdrückte sie. Law hatte sie eingeengt und sie wollte nichts lieber, als zu fliehen.
„Wenn du mir sagst, was das Letzte war was du gesagt hast.", schlug er als Kompromiss vor.
„Du hast doch alles gehört...", meinte die Weißhaarige nur erstickt. Ihr Herz schlug ihr bis in den Hals.
„Habe ich das?" Die junge Frau nickte. Sie war sich sicher, dass er auch den Satz gehört hatte. „Dann kannst du es ja noch mal wiederholen."
Langsam drehte Anna sich um und sah ihn gequält in die Augen: „Wieso quälst du mich jetzt so?"
Der Captain hingegen zog sie zu sich und hielt ihr Handgelenk an seiner Brust. Ihre Gesichter trennten wieder einmal nur wenige Zentimeter: „Du quälst dich selbst."
Wieder wanderte ihr Blick von seinen grauen Augen zu seinen Lippen. Diese Nähe machte sie wahnsinnig. Law machte sie wahnsinnig. Sie sah wie er sie noch einmal, mit einem erschöpften, charmanten Lächeln, aufforderte: „Also?" Es war verboten, dass jemand so ein charmantes Lächeln haben durfte.
„Ich habe es dir doch schon gesagt.", sie richtete ihren Blick wieder in seine Augen. Das war auch nicht viel besser. Seine sturmgrauen Augen ließen ihre Grünen in seinen versinken. Es war nicht gut, dass er ihr so nahe war. Es war nicht gut, dass sie so empfindlich auf ihn reagierte. Es war nicht gut, dass sie seine Lippen schon wieder auf ihrem Spüren wollte. Mit viel Disziplin zwang sie sich aufs Wasser zu sehen.
Law hob ihren Kopf an und grinste sie keck an: „Dummes Mädchen..."
Anna sah ihn überrascht an und wollte gerade beleidigt widersprechen, doch dazu kam sie nicht. Sie spürte diese verboten weichen Lippen auf ihren. Ein kurzer, unsicher Blick, verriet ihr, dass Law seine Augen geschlossen hatte und sie tat es ihm gleich.
Diesmal war der Kuss keine Reaktion auf seine Provokationen, diesmal war der Kuss keine Reaktion auf ihre Euphorie. Dieses Mal war es auch nicht sie, die ihn küsste. Dieses Mal kam alles von Law aus.
Trafalgar D. Water Law küsste sie wirklich.
Eher vorsichtig, falls doch noch irgendwas Gemeines hinter kam, erwiderte sie seinen Kuss.

Windprinzessin auf hoher SeeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt