Eine ganze Menge Welthass.

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Hallo :) Ich hoffe ihr hattet oder habt schöne Weihnachten! Ich hätte gerne ein Special geschrieben, aber in der Geschichte ist es erst Sommer... Also. Egal. Achso, dass ihr ihren Namen nicht erfahrt und oder wie sie aussieht ist natürlich überhaupt keine Absicht ;-) 

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„Ja Moment. Gib mir fünf Minuten.“ „Okay.“ Ich drehte mich weg und sah mich nach ihr um, nach ihrem grünen Kleid und dem langen Zopf. Der Raum war – ich sah auf die Uhr - in den letzten eineinhalb Stunden deutlich leerer geworden, trotzdem versperrten mir immer wieder einzelne Leute den Weg. Mir viel eine kleine Gestalt auf, sie stand im Kreise einer Gruppe. Sie hatte braune gelockte Haare und zog an einem Strohhalm. Ich kannte sie. Sie drehte sich um und sah mich an, als ich sie antippte. „Rihannon?“, fragte ich sie laut um die Musik zu übertrumpfen. „Oh hey Marco.“, begrüßte sie mich mit einer Umarmung. „Was machst du hier?“ „Meine beste Freundin und ich besuchen Freunde.“, ich nickte. „Sag mal hast du jemanden gesehen. Ungefähr so groß, lange braune Haare und ein grünes Kleid?“, hoffnungsvoll deutete ich ihr die Größe der Unbekannten. „Ah ja du meinst..“, den Rest verstand ich nicht, was ziemlich ärgerlich war, denn ich denke es war ihr Name. Rihannon schien sie zu kennen. Mario kannte sie. Andre kannte sie. Sollte ich sie auch kennen? Ich beschloss aber nicht weiter nachzufragen, denn Ri zeigte mit dem Finger auf die Tür und verabschiedete sich von mir. Mir blieb nicht viel Zeit, das Mädchen zu finden. Mario würde sich morgen nicht mehr an sie erinnern, das tat er nie nach Partys. Obwohl er immer so gut wie nüchtern heim fuhr. Ich lief also in Richtung des Ausgangs und erwartete die Unbekannte vor der Disko. Mich empfing ein kühler Luftstoß der Spätsommernacht. Vor dem Laden sammelten sich einzelne Rauchergrüppen, Leute standen betrunken vor ihren Protzautos und andere verschwanden gemeinsam. Doch kein Mädchen in einem grünen Kleid. Genervt blieb ich draußen stehen und beschloss auf die anderen Beiden zu warten.

-Erzähler Sicht-

Das wars also. Er würde nicht erfahren, wie sie aussah und wie sie hieß. Aber das war eigentlich sowieso egal, denn er würde sie nicht wieder treffen. Schließlich würde sie heiraten. Das klang traurig. Neben ihn stellte sich eine Blondine und zündete sich eine Zigarette an. War das die Tusse von Mario? Nein, sie war deutlich hübscher. Genervt dreht er seinen Kopf weg von dem aufdringlichem Zigarettenqualm.

„Bist du nicht dieser Marco Reus?“, still nickte er. Sie hält ihm die Zigarette hin. „Ich rauche nicht.“ lehnt er ab. „Stimmt. Sportler.“ Dann herrschte für ein paar Minuten Stille. Marco fror, er war mies gelaunt und wunderte sich wo seine Freunde blieben. Fünf Minuten waren ausgemacht nun waren es schon weit über zehn. Er schüttelte den Kopf um auf andere Gedanken zu kommen und bemerkte ihren Blick auf sich ruhen. Ihre blauen Augen wanderten über den Parkplatz und gelangen bei ihm an. Sie hatte ein hübsches Gesicht, aber war recht jung. Ihm fiel etwas auf; „Was bedeutet dein Tattoo?“, fragt er. Es war zwar ziemlich unauffällig, doch es stach ihm sofort ins Auge.

Es war über ihrem Schlüsselbein. Eine Welt, zersplittert von einem Dolch voller Zahnräder. „Ich weiß nicht.“, sagt sie. „Was meinst du?“, fragt sie ihn stattdessen. „ Es sieht aus als würde die Welt durch Industrie zerstört werden, alles dreht sich nur um reine Maschinerie.“ „Richtig. Was ist mit deinem, warum tätowierst du dir deinen eigenen Namen?“ „Man sollte nie vergessen, woher man kommt, egal wohin es einen verschlägt.“ „Es ist egal, wohin es dich verschlägt. Um dich herum findest du immer die selben Gesichter. Alle sagen das selbe zu dem hier.“ Sie deutet auf ihr Tattoo. „Alle geben die selbe Antwort. Abgetragene Facetten. Alles sieht so gleich aus. Jeder Tag das selbe, die selben Leute, die selbe Stadt, egal wohin du gehst. Du bist überall Zuhause und eigentlich nirgends, reist ständig, doch bewegst dich eigentlich immer nur im Kreis. Ergibt alles keinen Sinn. Keiner sucht nach Erklärungen, einer wird die Antwort schon parat haben, keiner denkt um die Ecke, weil es einfacher ist im Kreis zu gehen und der Schlange zu folgen. Es gibt kein morgen, alles ist heute und alles ist so wie gestern.“, sie blies ihm den nervigen Rauch entgegen und nahm einen erneuten Zug. „Es ist ziemlich witzig, aber irgendwie traurig, weil du verdammt verwirrt schaust. Du denkst nur nicht darüber nach, für dich ergibt das, was ich sage keinen Sinn. Es fällt mir schwer, es dir zu sagen, aber du bist genauso. Die Menschen laufen im Kreis. Dreckswelt. Diese Welt bringt sich nicht selbst um, sondern mich.“, sie drückte ihre Zigarette aus und lächelt mich dann an. „Ich hoffe du verstehst.“, dann läuft sie weg. „Was war das denn?“, rief Mario, der gerade nach Marco suchend aus der Disco herauskam. „Eine rauchende Jugendliche mit 'ner Menge Welthass“, ergänzte Andre.

Lead me. - Marco ReusWhere stories live. Discover now