Chapter one (and probably a half)

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Ein neuer Tag. Die Sonne kitzelt mein Gesicht. Ich nehme es als eher unangenehm wahr und lege deshalb schnellstmöglich meine Hand auf mein Gesicht.
Ich schaue nach links, doch ich bemerke, dass ich gar keinen Freund habe, was mich irgendwie zum lächeln bringt. Weshalb denke ich immer, dass ich einen Freund habe? Ich meine, wer braucht denn schon Männer. Ich habe erst letztens gelesen, dass Frauen ohne irgendeinen Mann überleben können. Dazu muss man einfach das Knochenmark entfernen und man wird so irgendwie wieder mit einem Mädchen schwanger. So einfach und wir hängen immer noch an Jungs. Doch genug nachgedacht für heute, denn ich muss mich heute auf den Biologie Test konzentrieren.
Ich entscheide mich für eine Baggy Jeans von Brandy Melville die ich eigentlich nur aus dem Grund gekauft habe, dass ich zum ersten Mal in eine 40 passe. Dazu ziehe ich ein oversized T-Shirt an, ebenfalls von Brandy Melville. Mein Haarband und meine Dr. Martens dürfen ebenfalls nicht fehlen. Habt ihr übrigens gewusst, dass Brandy Melville ausschliesslich UK Grösse 4 produziert? Doch nun reicht es endgültig mit den Fakten, denn wer möchte schon zu spät an den ersten Schultag kommen?
Auf dieses Schuljahr freue ich mich ganz besonders, da ich nun ein Junior bin. Endlich darf ich mich für mein Traumcollege bewerben, Princeton. Natürlich brauche ich dafür einen hohen SAT Score doch mit viel lernen sollte das kein Problem für mich sein schliesslich war ich ja 11 Jahre am Stück Klassenbeste, nicht zu vergessen, die vielen Awards die ich gewonnen habe und das ich den Science Club leite.
Ich esse so schnell wie es nur geht mein Müsli fertig. Heute habe ich mich für die Frootloops entschieden. Trotz des vielen Zuckers.
Ich steige schnell in den Bus. Ich schaue mich nach einer leeren Reihe um. Tatsächlich finde ich eine und setze mich dorthin, da ich nicht sonderlich viele Freund habe. Genauer gesagt habe ich keine.
Der Bus hält nun bei der zweiten Station «Charleston» dort steigen eigentlich nur die coolen rein. Deshalb schaue ich gar nicht auf und vertiefe mich weiterhin in mein Buch. Es heisst «Chapter one and probably a half»
Plötzlich stelle ich fest, dass sich ein Junge neben mich gesetzt hat. Er beachtet mich gar nicht, was mich gar nicht wundert. Er hat einen wunderschönen Oliven Teint, dirty blonde Haare und wunderschöne blaue Augen. Dazu noch ein Grübchen was ihn noch viel hübscher erscheinen lässt. «Wow» sage ich unabsichtlich vor mich hin. Darauf schaut er mir in die Augen. Seine Antwort fällt sehr kühl aus. «Was schaust du mich so an?» Sagt er mit einem kalten Ton und widmet sich wieder seinem Handy.
Der Kleine Glücksmoment verschwindet somit so schnell wie er auch gekommen ist wieder und ich widme mich wieder meinem Buch.

•Clueless• (German edition)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz