28.06.

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Ich habe den HERRN allezeit vor Augen.

(Psalm 16,8)

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Jesus sprach: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.

(Lukas 9,62)

Die Verse Luk 9,57-62 haben die Überschrift ,,Vom Ernst der Nachfolge" (Jesu) und diese Worte drückt Jesus in einem Bild aus. Klar ist, es geht um das Reich Gottes, das durch das Handeln im Sinne der Lehre Jesu heranbricht. Aber was hat der Ackerbau damit zu tun?
Für die Menschen der damaligen Zeit war dieses Wortbild einfacher zu verstehen als für uns heute.

Normalerweise wälzt der Pflug Erde um, damit in ihr Samen verstreut werden können. Durch die Überschrift und den Begriff Reich Gottes lässt der Pflug nur eine Deutung zu: Die Nachfolge Jesu. Also das Leben nach seinen Worten, seiner Lehre, als Christ und Christin.

Als Christen verbreiten wir allein durch unser Handeln und Denken die Lehre Jesu, Stichwort: Nächstenliebe, und helfen damit dem Entstehen des Reiches Gottes. Wir können damit andere Menschen zum Umdenken bewegen wie der Pflug die Erde umwälzt.

Aber was meint Jesus mit den Worten: Wir sollen nicht zurück sehen, wenn wir ihm nachfolgen?
Im vorherigen Vers 61 fragt jemand, ob er sich zunächst von seiner Familie verabschieden könne, ehe er Jesus folgt. Darauf antwortet Jesus mit diesen Worten: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
Radikal könnte man diesen Satz also folgendermaßen deuten: Entweder die konsequente Nachfolge Jesu mit allen Schwierigkeiten als neuer Lebensabschnitt oder man soll bei seinem gewohnten Leben bleiben. Ich bin mir sicher, dass diese Worte zur damaligen Zeit auch tatsächlich so radikal gemeint waren, wenn ich an die Spannungen zwischen den sozial-religiösen Gruppen in der jüdischen Gesellschaft denke.

Aber heute muss dieser Satz anders gedeutet werden.
Insbesondere für die Menschen, die erst mit der Zeit zum christlichen Glauben finden und zuvor ein anderes religiöses Weltbild hatten, ist die Nachfolge Jesu, das Bekennen zum Christentum, ein neuer Lebensabschnitt. Ein entscheidender Wendepunkt in ihrem Leben.
Aber auch Christinnen und Christen, die schon fest im Glauben stehen, die ihr ganzes Vertrauen auf den dreifaltigen Gott setzen, zweifeln von Zeit zu Zeit.
Die Botschaft Jesu richtet sich an sie alle. Jesus fordert uns auf: Folge mir mit ganzem Herzen, wenn ich dich rufe! Hab Vertrauen in mich und meinen göttlichen Vater! Halte dich an die Gebote und Worte, die dir gegeben wurden! Zweifle nicht, denn ich, dein Herr, bin bei dir und helfe dir, damit du den Weg gehen kannst, den der Allmächtige für dich vorgesehen hat!

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1 Halleluja!
Danket dem HERRN; denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich.
2 Wer kann die großen Taten des HERRN alle erzählen und sein Lob genug verkündigen?
3 Wohl denen, die das Gebot halten und tun immerdar recht!

4 HERR, gedenke meiner nach der Gnade, die du deinem Volk verheißen hast;
erweise uns deine Hilfe,
5 dass wir sehen das Heil deiner Auserwählten
und uns freuen, dass es deinem Volk so gut geht und uns rühmen mit denen, die dein Eigen sind.

6 Wir haben gesündigt samt unsern Vätern, wir haben unrecht getan und sind gottlos gewesen.
7 * Unsre Väter in Ägypten wollten deine Wunder nicht verstehen.
Sie gedachten nicht an deine große Güte und waren ungehorsam am Meer, am Schilfmeer. *
8 Er aber half ihnen um seines Namens willen, dass er kundtue seine Macht.
9 Er schalt das Schilfmeer, da wurde es trocken, und führte sie durch die Tiefen wie durch trockenes Land
10 und half ihnen aus der Hand dessen, der sie hasste, und erlöste sie von der Hand des Feindes.
11 Und die Wasser bedeckten ihre Widersacher, dass nicht einer übrig blieb.
12 * Da glaubten sie an seine Worte und sangen sein Lob. *

13 Aber sie vergaßen bald seine Werke, sie warteten nicht auf seinen Rat.
14 * Aber sie wurden lüstern in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde. *
15 * Er aber gab ihnen, was sie erbaten, und sandte ihnen eine Plage. *
16 * Und sie empörten sich wider Mose im Lager, wider Aaron, den Heiligen des HERRN. *
17 * Die Erde tat sich auf und verschlang Datan und deckte zu die Rotte Abirams,
18 und Feuer wurde unter ihrer Rotte angezündet, die Flamme verbrannte die Frevler. *

19 * Sie machten ein Kalb am Horeb
und beteten das gegossene Bild an
20 und tauschten die Herrlichkeit Gottes gegen das Bild eines Ochsen, der Gras frisst.
21 Sie vergaßen Gott, ihren Heiland,
der so große Dinge in Ägypten getan hatte,
22 Wunder im Lande Hams
und schreckliche Wunder am Schilfmeer.
23 Und er gedachte, sie zu vertilgen, wäre Mose nicht gewesen, sein Auserwählter;
der trat vor ihm in die Bresche, seinen Grimm abzuwenden, dass er sie nicht verderbe. *

(Psalm 106,1-23)

Vers 7: Vgl. 2. Mose 14,11-12
Vers 12: Vgl. 2. Mose 15,21
Vers 14: Vgl. 4. Mose 11,4-6
Vers 15: Vgl. 4. Mose 11,33
Vers 16: Vgl. 4. Mose 16,1-3
Verse 17-18: Vgl. 4. Mose 16,31-35
Verse 19-23: Vgl. 2. Mose 32,1-14

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Allen Leserinnen und Lesern einen guten Start in diesen neuen Tag.
Möge der Herr euch leiten, damit ihr wandelt auf seinen Pfaden und nicht zuschanden werdet. Amen.
Seid gesegnet!

Veni tui amoris ignem
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