04.06.

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David sprach zu Goliat: Du kommst zu mir mit Schwert, Spieß und Sichelschwert, ich aber komme zu dir im Namen des HERRN Zebaoth.

(1.Samuel 17,45)

Die Geschichte von David, dem einfachen Jungen, der mit einer Steinschleuder gegen den Riesen Goliat antritt, kennen bestimmt viele. Riese ist dabei nicht unbedingt auf seine Körpergröße bezogen, sondern stellt eine Position in der Formation der Soldaten dar; ein Riese kämpft zwischen den Frontlinien der feindlichen Heere und ist sozusagen ein Vorkämpfer.
Also einfacher Junge mit Steinschleuder gegen erfahrenen Kämpfer mit Waffen - der Sieger scheint klar.

Während sie sich entgegenkommen, um gegeneinander zu kämpfen, spricht David diese Worte. Er weiß, dass er Goliat körperlich, von der Erfahrung und den Waffen unterlegen ist. Aber der Junge hat keine Angst, er stellt sich dem ungleichen Kampf, weil er auf Gott vertraut und wie wir wissen, gewinnt David diesen Kampf gegen Goliat.

Was kann uns dieser Vers mit den Worten Davids heute sagen?

Ich denke nicht, dass er die Aufforderung ist, sich jedem Kampf zu stellen mit dem Wissen, dass man eigentlich schlechte Chancen auf den Sieg hat. Sei der Kampf körperlich, psychisch, intellektuell oder auf andere Weise.

Allerdings können wir etwas Anderes daraus entnehmen.
David hat keine Angst, weil er darauf vertraut, dass Gott ihn leitet und ihn das Richtige tun lässt. Dass er gewinnen wird, obwohl Goliat sicherlich eine beeindruckende Erscheinung gewesen ist.
Folglich brauchen wir auch keine Angst haben, uns auf Kämpfe einzulassen, die nicht leicht scheinen, wenn wir auf Gott vertrauen.

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So steht nun fest, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angetan mit dem Panzer der Gerechtigkeit und beschuht an den Füßen, bereit für das Evangelium des Friedens.

(Epheser 6,14-15)


D

er Lehrtext soll wie auch die Bibelstelle zuvor Mut machen auf Gott und die Worte Jesu zu vertrauen.

Wie sehr brauchen wir gerade in dieser schweren Zeit Coronas Kraft, einen festen Stand, gute Nerven, Hoffnung und Vertrauen...

Der Apostel Paulus schreibt diese gewichtigen und bedeutungsvollen Wortgruppen einfach so hintereinander. Ich werde sie mal ein wenig anders aufschreiben, damit klar ist, wie sie zueinander stehen. Anschließend kommen dann meine Überlegungen zur Deutung.

Fester Stand und Bereitschaft für das Evangelium des Friedens durch:
1. Umgürtung der Lenden mit Wahrheit
2. Panzer der Gerechtigkeit
3. Schuhe an den Füßen

Mögliche Deutungen:

Die Wahrheit soll unsere Lenden, unsere Körpermitte, wie ein Gürtel umschließen. Sie soll den Panzer der Gerechtigkeit an unseren Körper schmiegen, damit er uns passt und wir ihn wie selbstverständlich tragen. Die Wahrheit, die Erkenntnis von Gott durch unsern Herrn Jesus Christus und den Heiligen Geist. Um unsere Mitte, unser Zentrum. Sie soll also alles umfassen und nichts auslassen.

Der Panzer der Gerechtigkeit schützt uns, mehr noch unsere Seelen vor Schaden, wenn wir im Willen Gottes nach der Lehre Jesu handeln; wenn wir Gerechtigkeit schaffen, werden wir durch diese guten Taten geschützt. Stichworte Nächstenliebe, Vergebung und Gastfreundschaft. Es ist unser Mitwirken an der Entwicklung eines ethischen Reiches nach dem Willen Gottes.

Die Botschaft sollen wir in die Welt tragen. Wir sollen zu anderen Menschen gehen und sie christliche Werte, den christlichen Glauben lehren. Aber auch für unseren eigenen Weg, der uns immer weiter zu Gott führt, brauchen wir Schuhe, damit wir nicht aufhören, bevor wir das Ziel erreicht haben.

Der feste Stand, für mich bedeutet er nicht zu wanken. Es ist hier sicheres und vollkommenes Vertrauen auf Gott, unsern Herrn Jesus Christus und den Heiligen Geist.

Durch dieses Vertrauen im Wissen um die Worte und Lehre Jesu haben wir Frieden mit Gott. Wir sind mit ihm durch Jesus versöhnt.

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1 So ermahne ich dich inständig vor Gott und Christus Jesus, der richten wird die Lebenden und die Toten, und bei seiner Erscheinung und seinem Reich:
2 Predige das Wort, steh dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit; weise zurecht, drohne, ermahne mit aller Geduld und Lehre.
3 Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Begehren werden sie sich selbst Lehren aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken,
4 und werden die Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Fabeln zukehren.

5 Du aber sei nüchtern in allen Dingen, leide willig, tu das Werk eines Predigers des Evangeliums, erfülle redlich deinen Dienst.
6 Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Hinscheidens ist gekommen.
7 Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet;
8 hinfort liegt für mich beerreit die Krone der Gerechtigkeit, die mir der Herr, der gerechte Richter, an jenem Tag* geben wird, nicht aber mir allein, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.

(2. Timotheus 4,1-8)

an jenem Tag: Tag des Weltgerichts nach Mt 25,31-45

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Allen Leserinnen und Lesern einen guten Start in diesen neuen Tag.
Möge der Herr euch leiten, damit ihr wandelt auf seinen Pfaden und nicht zuschanden werdet. Amen.
Seid gesegnet!

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