Richie Tozier stand mit gesenktem Kopf vor der dunkelblauen Doppeltüre, die den Eingang des Schulgebäudes bildete. Stand vor der dunkelblauen Doppeltüre und wartete auf Beverly Marsh. Eigentlich hatten sie sich gar nicht abgesprochen, dass sie sich nach dem Unterricht treffen würden. Eigentlich hatte er ihr gegenüber an jenem Tag  gar nicht erwähnt, dass er nach der Schule noch mit ihr reden wollte. Dass es etwas gab, über das er mit ihr sprechen wollte.

Aber Beverly hatte ungefähr den gleichen Heimweg, wie Richie selber- auch, wenn der ihre um einige Häuserblöcke länger war. Oft legten sie jenen Heimweg auch zusammen zurück, so, dass er ihr während dessen davon erzählen könnte, dass ihn etwas beschäftigte. Was ihn beschäftigte.  Dass es jemanden gab, über den er mit ihr sprechen wollte.

Jemand, der ihm in den letzten Tagen wieder einmal nicht so ganz aus dem Kopf gehen zu können schien. Jemand, der in letzter Zeit in seinen Gedanken ziemlich oft präsent war. Gedanken, die er nicht einfach zur Seite schieben könnte, wie er es hin und wieder bereits versucht hatte. Die immer wieder zu kehren schienen, und sich nicht sonderlich leicht vertreiben ließen. Gedanken, die immer und immer wieder um die gleiche Person kreisten.

Um seinen besten Freund. Um seinen besten Freund, den er mittlerweile schon elf Jahre lang kannte, und dennoch nicht die Kraft aufbrachte, ihm eine bestimmte Sache zu erzählen. Immer noch nicht den Mut aufbrachte, ihm von der einen Sache zu erzählen. Es immer noch nicht über sich brachte, jene Worte wirklich auszusprechen. Jene Worte, von denen er fürchtete, dass die möglicherweise Alles ändern könnten. Dass sie Alles ändern könnten- ins Negative. Dass das Verhältnis zwischen Eddie und ihm sich verändern würde.

Dass dieser ihn anders sehen würde, ihn für merkwürdig halten würde. Dass er irritiert, ja, möglicherweise sogar angeekelt sein würde, wenn er es ihm erzählen würde. Dass er Richie ignorieren, ihm aud dem Wrg gejen würde. So, wie der mittlerweile achtzehnjährige Junge ihm früher, wenn sie sich ein wenig stärker gestritten hatten hin und wieder aus dem Weg gegangen war. So, wie er ihm damals hin und wieder eine Zeit lang aus dem Weg gegangen war und vermieden hatte, sonderlich viel zu sprechen. Eddie war niemand gewesen, der es sonderlich offensichtlich gemacht hatte, wenn er längere Zeit wütend auf Richie gewesen war.

Niemand, der ihm oft böse Blicke zugeworfen, oder ihm sogar auf jene übertriebene Weise aus dem Weg gegangen war, wie einige Freunde es raten, wenn sie gestörten hatten. Niemand, der einen großen Bohen um ihn gemacht hatte. Aber dennoch hatte er dem Brillenträger gezeigt, dass er sauer auf ihn war. Dass er im Moment nicht wirklich mit ihm sprechen, oder sonderlich lange in seiner Nähe sein wollte. Dass er eine Zeit lang brauchen würde, um über den Streit hinweg zu kommen.

Dass es eine Zeit lang brauchen würde, ehe seine Wut auf den Älteren sich nach und nach auflösen würde. Dennoch hatte er in solchen Zeiten nicht wirklich mit Richie gesprochen. Hatte ihm nicht sonderlich viel Beachtung geschenkt. Sich eher mit den anderen Losern unterhalten. Und wenn Richie ehrlich war, dann war dies möglicherweise beinahe fast ebenso schlimm gewesen, als wenn Eddie ihn einige Tage regelmäßig angeschrien, und ihm Vorwürfe gemacht hätte.   Oft waren sie dennoch beide stets bei den anderen Losern gewesen. Hatten sich ihnen gegenöber oft wie sonst auch verhalten. Hatten versucht, die Anderen nicht besonders stark in den Streit mit einzubeziehen.

Die Anderen nicht zu sehr damit zu belasten. Die Anderen nicht zu sehr damit zu belasten, was zwischen ihnen vorgefallen war.  Ihnek nichg zu sehr zu zeigfn, sas passiert war. Nicht dafür zu sorgen, dass dje Anderen dich Sorgen machen würden. Sorgen, dass dje briden sich möglicherweise nicht nehr vertragen würden. Sorgen, dass der Losersclub sich möglicherweise irgendwann zerstreiten könnte. Sorgen, dass Richie und Eddie sich irgendwann ganz zerstreiten würden.

Sorgen, die der Schwarzhaarige sich in solchen Situationen oft selbst gemacht hatte. Die ihm in einer solchen Situation selbst hin und wieder durch den Kopf gegangen waren, und die er zu verdrängen versucht hatte. An die er nie wirklicv denkrn hatte wollen, abef dir dennoch immer wieder in seinem Kopf aufgetaucht waren, wie ein lästiger Ohrwurm, den man nicht wirklich los zu werden schien. Wie ein lästiger Ohrwurm, der sich bereits so sehr ins Gedächtnis gebrannt hatte, dass man ihn auch durch Ablenkung nicht ganz los wurde.

Hanahaki ( Reddie) Where stories live. Discover now