Der richtige Name:

15 3 0
                                    

„Bitte nicht schreien!" flüsterte er ihr ins Ohr. „Normalerweise müsste ich dich herausfordern, aber ich werde es nicht tun. Stattdessen kommst du mit mir, verstanden?"

Ming wusste nicht, ob sie sich wehren oder ob sie gehorchen sollte. Im letzten Moment beschloss sie trotzdem auf dem Mann zu hören. Ob es die richtige Entscheidung ist? Was ist, wenn er mich nur testen möchte?

Sie wurde losgelassen und Beide stiegen in den Wagen. Die ganze Fahrt lang über hatte sie geschwiegen, ihr schwirrten zwar einige Fragen in ihrem Kopf doch in dem Moment als sie den Mund öffnen wollte, verwarf sie den Gedanken und wartete ab.

Sie wurde zu der Villa gebracht, an dem sie am Vortag noch eben dem roten Lotus beigetreten ist. Der Mann sperrte die Eingangstür auf und schon standen sie im prunkvollen Foyer. Ming Hua ist nach wie vor beeindruckt.

„Ich muss mich mit dir duellieren, nicht wahr?" fragte sie vorsichtig.

Doch die Antwort kam anders: „Nein, das musst du nicht!"

Die Wasserbändigerin runzelte mit der Stirn: „Was sagen eigentlich Zaheer und P'li dazu?"

„Garnichts" sagte Eule. „Sie sind heute nicht im Haus!"

„Und? Was muss ich dann tun?"

„Du musst nur die Geschenke annehmen und mit mir zu Abend essen!" antwortete Eule.

„Was für Geschenke?" verlangte Ming Hua.

„Ich habe dir neue Kleidung bringen lassen!" erklärte er. „Schließlich wirst du für die Mission warme Kleidung brauchen"

„Welche Mission?"

„Das erkläre ich dir beim Abendessen. Erstmal solltest du dich baden"

Eule begleitete Ming Hua ins obere Stockwerk wo sie ein Badezimmer betraten. Der Wasserbändiger ließ warmes Wasser in die Wanne laufen und gab ein stark duftendes Öl in die Badewanne. Danach verlies er den Raum. Ming Hua genoss das warme saubere Wasser. Sie war noch nie in einer Badewanne gewesen.

Nach mehreren erholsamen Stunden, stieg sie aus der Wanne und trocknete sich ab. Dabei haftete ihr Blick an der neuen Kleidung. Sie war in einem Blau-violett gehalten. Dieses lange Kleid mit Mantel war im Wasserstamm Stil, selbst das Fell war in einem Violett gehalten. Noch nie zuvor hatte sie diese Art von Kleidung getragen.

Als sie sich ihre Robe überzog, verließ sie das Badezimmer um nach dem Wasserbändiger Ausschau zu halten. Doch von ihm fehlte jegliche Spur. Wo zum Teufel steckt er?

„Eule?" Sie rannte durch den riesigen Flur. „Eule?"

„Ich bin hier!" sagte eine Stimme hinter ihr und Ming fuhr herum. Wie kam er denn so schnell her? Der Wasserbändiger betrachtete ihre Robe mit leuchtenden Augen. „Du siehst wunderschön aus"

„Dankeschön"

Der Mann kramte etwas aus seiner Seitentasche hervor und eine Kette kam zum Vorschein. Sie war ebenfalls im Wasserstamm Stil mit vielen Stickereien und Schnitzereien. Er legte ihr die Kette um den Hals: „Mein richtiger Name lautet übrigens Unalaq!"

Story of MingWhere stories live. Discover now