Die Entschuldigung:

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Das Frühstück erwies sich als Qual, Ming Hua kaute auf ihr Essen herum und es herrschte eine angespannte Stille. Sowohl ihre Schwestern als auch ihre Mutter sprachen nicht mit ihr und Ming Hua sprach ebenfalls nicht. Warum sollte ich?

Nach dem Frühstück trainierte sie am Seeufer das Wasserbändigen. Solange es kein Anzeichen auf Eule gab, beschloss Ming Hua so normal und so unauffällig wie möglich ihren Alltag zu leben. Trotz der Bemühung, konnte sie sich nicht ablenken hinter jedem Baum, hinter jeder Hausmauer, konnte jemand sie auflauern.

Danach wusch sie sich im See, obwohl der See nicht gerade der sauberste war, war es die einzige Möglichkeit sich einigermaßen sauber zu halten und von dort Wasser zu holen. Ming Hua tauchte kurz ins Wasser und zog anschließend ihre Sachen wieder an, bevor sie nach Hause ging.

Sie zog sich noch kurz in den Vorratsraum zurück und dehnte ihre Muskeln etwas. Eigentlich macht es keinen Sinn! Dachte sie sich. Ich bin ja schließlich Mitglied einer geheimen Organisation und habe meinen Traum vom Tanzen aufgegeben, doch mein weiß ja nie.

Als sie fertig war, beschloss sie ihren Mund mit einer Kräutermischung auszuspülen, um ihren Atem zu erfrischen. Sie entwirrte zum Schluss noch ihre Haare bevor sie sich an die Arbeit machte.

Sie räumte noch etwas den Unterschlupf auf und bereitete das Mittagessen zu, bevor ihre Mutter und Schwestern vom Reisfeld zurückkehrten. Sie wollte ihre Mutter einfach nicht noch mehr enttäuschen und außerdem ist das eine Frage der Zeit bevor sie ihr Zuhause verlassen und die Pläne vom roten Lotus befolgen muss.

Pünktlich zum Mittagessen, kamen ihre Mutter mit ihren Schwestern zu Hause an, sie waren immer noch ziemlich wütend vom Gesichtsausdruck zu urteilen. Trotz der angespannten Situation, blieben alle Familienmitglieder ruhig.

Während ihre Schwestern Platz nahmen, richteten Min Hua und ihre Mutter das Essen zurecht. Ming starrte auf dem gekochten Reis und schließlich nahm sie all ihren Mut zusammen: „Ich möchte mich wirklich aufrichtig für alles entschuldigen!"

Ihre Mutter seufzte: „Weißt du Ming, was ich wirklich merkwürdig finde? Du willst uns nicht erzählen wo du gestern gewesen bist!"

Ming blickte beschämt zu Boden: „Tut mir leid, aber ich kann es euch nicht erzählen"

„Wieso nicht, Ming?" verlangte ihre Mutter. „Hast du dich etwa den Banditen angeschlossen?"

Ming verneinte die Frage sofort.

„Ming, was ist los?"

„Ich habe jemanden getroffen, der mich nach BaSingSe bringen kann!" log Ming Hua. „Er ist ein sehr einflussreicher Mann"

„Und wie lange kennst du ihn schon?" fragte Aurel neugierig.

„Kann ich euch leider nicht sagen!" antwortete die Schwarzhaarige wahrheitsgemäß.

„Naja, du bist alt genug. Aber sei bitte vorsichtig!" sagte ihre Mutter.

„Keine Sorge, werde schon aufpassen!" versicherte Ming ihrer Familie und richtete sich auf.

Sie musste kurz das Haus verlassen, um alleine zu sein. Sie hasste es ihre Familie zu belügen, sie wollte am liebsten die Wahrheit aussprechen. Doch es handelte sich um eine geheime Organisation und es könnte für sie böse ausgehen wenn sie die Gruppe verraten würde.

Sie hörte plötzlich ein Geräusch, bevor sie sich umdrehen konnte, wurde sie gepackt. Sie konnte ihren Angreifer nicht sehen.

Eule!

Story of MingNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ