Wach werden

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Giyu's Augen weiteten sich, als er Shinobu zusammenbrechen sah.

Sie war zu schwach und zu jung, um dem abbekommenen Tritt stand zu halten.

Seit 3 Tagen hatten sie kaum Schlaf bekommen, selbst Tomioka brauchte langsam eine Pause und die war auch verdient.

Er hielt Shinobu behutsam fest und hob sie hoch. Ihre Augenlider zuckten ein wenig vor Schmerz und Giyu wusste, dass die Kälte auf diesem Berg für eine sowieso schon ohnmächtige Person gefährlich werden konnte.

Giyu drückte sie fest an sich ran und stapfte los, in der Hoffnung, einen trockenen Unterschlupf zu finden.

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Geweckt von der Sonne schaute Shinobu sich um. Der Boden war hart, ihr war kalt und ihr Unterleib tat immer noch höllisch weh.

„Wo bin ich denn jetzt?"

Der Haori ihrer Schwester, den sie immer trug, fungierte als Decke und ihr Kopf lag auf etwas weichem.

„Das ist doch Tomioka's...", erschrocken blickte sie sich um, „Wo ist dieser Wasserkopf?"

Mist, diese blöden Teufel", jede Bewegung tat weh, aber Giyu war nirgends zu sehen und sie musste ihn suchen gehen, also setzte sie sich hin.

„Warte", eine ihr bekannte Stimme beruhigte sie wieder.

„Moshi Moshi! Tomioka-san! Wo warst du? Wolltest du mich hier alleine etwa verrotten lassen?", Shinobu ignorierte ihre Schmerzen und setzte ein übertriebenes Lächeln auf. 

Ihr Kamerad schaute sie nur verwirrt an und setzte sich neben sie. „Hätte ich dich verrotten lassen wollen, hätte ich dich nie mitgenommen und warm gehalten", sagte er in sich hinein.

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Giyu war die ganze Nacht bei ihr, hat kein Augen zugemacht.

Nachdem er eine windstille, trockene Höhle gefunden hatte, legte er sie auf den Boden, zog ihren und seinen Haori aus und benutzte sie als Kissen und Decke.

Die paar Stöcke in der Höhle benutzte er, um Feuer zu machen und als es brannte, legte er einen größeren Stein daneben, um diesen zu erhitzen und ihn dann neben Shinobu unter die 'Decke' als Wärmespender zu legen.

Mehr hätte er nicht tun können, aber sie wusste von alle dem nichts, sie schlief ja.

Ein Lob brauchte er allerdings auch nicht, das Leben seiner Kameraden zu erhalten war für ihn der größte Dank.

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Shinobu pikste ihn in in den Arm, „Willst du dazu nichts sagen? Na dann, wir müssen zurück in Stadt, mein Bauch muss versorgt werden und du siehst aus, als könntest du auch mal Ruhe gebrauchen."

„Kannst du laufen?"

„Natürlich kann ich laufen, immerhin hab ich zwei Beine", sie kicherte und stand auf, zwar etwas wackelig, aber es sollte schon gehen.

Den Haori ziehte sie wieder an, genau wie Giyu seinen wieder anzog.

Aus der Höhle draußen bemerkte Shinobu, dass Giyu schon über die Hälfte des Berges mit ihr gelaufen sein musste.

Kein Wunder, dass er müde aussah.

Jetzt hieß es aber erstmal Zähne zusammenbeißen und die letzten Meter bergab gehen.

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Wenn man zu dem Teufelsjäger Trupp gehört weiß man, dass es Unterkünfte gibt, die Truppenmitglieder ohne Frage nach Geld aufnahmen und verpflegten.

Sie waren mit einer Wisteria Blume gekennzeichnet und konnten in jeder Stadt, aber auch auf dem Land und in Dörfern gefunden werden.

Die beiden Hashira wurden demnach mit Freude empfangen.

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Wasser und Schmetterlinge [GiyuShino]Where stories live. Discover now